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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein
Brummen weit unterhalb cler Hörgrenze brachte die Zwerchfelle in
Schwingungen. Die Grillen schwiegen jetzt; jeder sah die Angreifer.
Der Gleiter blieb einen halben Meter über dem glatten, mit Kies
gestampften Dach des Schuppens in der Luft, und nacheinander
schwangen sich sechs Gestalten heraus. Sie waren in eng
    anliegende dunkle Anzüge gekleidet und trugen Waffen in den
Händen. Nacheinander verschwanden sie im Haus. Der schwere
Vorhang bewegte sich. Die Grille zirpte einmal durchdringend. Es
klang wie eine Säge. Ich griff an den Stamm über mir, holte
dort die Bombe mit dem Zeitzünder hervor und legte den
präparierten Pfeil auf die Sehne des Bogens. Ich zielte genau,
schoß, und der Ballen Erdpech haftete an der Unterseite des
Gleiters. Der Pfeil brach nach dem Aufschlag ab und fiel in den
Garten zurück.
    Auf dem Dach des Hauses öffnete sich die Seite einer großen,
flachen Kiste,
    und Amurrah kam heraus, in den Händen das Netz. Er robbte
lautlos bis an den Rand des Daches, legte die Waffen zurecht und
verschmolz wieder bewegungslos mit der Dunkelheit. Ihm gegenüber,
in einer gemauerten Kammer, öffnete lachdun-chur einen
Hoiziaden, der wie Mauerwerk aussah. Ich bemerkte die Spitze des
ersten Pfeiles. Plötzlich berührte einer der Priester einen
unsichtbaren Faden, riß den Explosionszünder einer
Magnesiumfackel an, und ein hartes, zitterndes Licht erfüllte
das gesamte Haus wie Sonnenlicht. Jemand fluchte im Innern. Ich
konnte nur ein Wort verstehen: es klang wie „Verrat" auf
Altarkonidisch. Aber die Männer dort waren kein Arkoniden! Ich
schaltete mein Schutzfeld ein, verließ meinen Platz und
kletterte im Schatten eine Leiter hinauf.
    Die Grille rief zweimal langanhaltend.
    Silchaha riß an einem Seil, und sämtliche Vorhänge
des Hauses fielen zusammen und bildeten kleine Haufen neben den
Fenstern. Die sechs Fremden standen offen sichtbar da. Der Prinz
schoß den ersten Pfeil und nagelte einen Mann an die Tür.
Langsam sackte der Priester zusammen, zerbrach den Pfeil, verlor
seine Waffe. Ein schriller Ruf ließ die ändern
zusammenfahren.
    Ich stand im schützenden Dunkel eines schmalen Ganges, duckte
mich hinter einer Truhe und schrie laut:
    „Rapin! Los!"
    Unter einer Tischplatte, deren Tuch bis auf den Boden hing, schoß
der Wolf wie ein Schemen hervor, orientierte sich blitzschnell und
sprang einen der Männer an, der sich
    gerade über Daganyas Matte beugte. Die metallenen Kiefer
schnappten mit einem harten Geräusch zusammen, und spitze
Kunststoffzähne zerrissen Fleisch und Nakkenwirbel des zweiten
Priesters. Der Nebenmann raste durchs Zimmer, wurde durch das
Magnesium geblendet und sprang aus dem Fenster. Rin warf sich gegen
seine Knie, brachte ihn zu Fall. Die Steinschleuder eines anderen
Bruders der Wölfe wirbelte undeutlich im Hintergrund, und der
faustgroße Kiesel zerschmetterte die Hirnschale des Mannes.
    Ich schob mich hinter der Deckung hervor, während der
assyrische Prinz einen Pfeil nach dem anderen in das Zimmer jagte.
Einer der drei Priester kauerte hinter dem hochkant gestellten Tisch
und feuerte ununterbrochen aber ohne ein genaues Ziel zu haben: Er
traf zufällig die Mauer, hinter der sich lachdun-chur verbarg.
Lehmziegel barsten knallend und schwirrten als brennende
    Brocken durch den Garten.
    „Hört auf!" schrie ich auf babylonisch. „Ihr
sterbt sonst alle!"
    Gleichzeitig schoß ich dicht über den Kopf eines
Priesters in die Wand. Es hagelte Putz. Rohr und Schilf Stengel
brannten augenblicklich, krümmten sich in der Hitze und platzten
knallend. Der Priester drehte sich herum, warf sich dann seitlich in
Deckung und jagte drei Schüsse in meine Richtung. Sekundenlang
loderte die Außenseite des Schutzschirmes auf, dann hörte
ich einen erstickten Befehl. Er kam in der Sprache der Stadt; nur das
Fremdwort war ähnlich dem Arkonidischen.
    „Zurück er ist Raumfahrer!"
    Einer der Priester leerte das Magazin seiner Waffe in meine
Richtung, sprang auf und rannte über die Schwelle einer Dachtür
hinaus auf das Flachdach des Schuppens. Wie ein Vogel senkte sich das
Netz, entfaltete sich und fesselte den Mann. Amurrah stemmte einen
Fuß gegen den Pfosten, zerrte an dem Seil und riß dann
fest daran; der Gefangene wurde herumgeschleudert und verlor seine
Waffe. Sie polterte irgendwo in den Garten.
    Ein weiterer Mann floh, mit meinem Wolf im Nacken.
    Er wehrte sich mit einer Streitaxt, die irgendwo im Zimmer gelegen
hatte. Als er sich gerade vornüber fallen ließ,
    um

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