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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Wolf abzuschütteln, traf ihn lachdun-churs Pfeil in
den Rücken. Langsam taumelte der Priester auf das Dach hinaus,
dann erfaßte ihn ein Krampf. Seine Waffe warf schmetternde
Blitze in einem Halbkreis auf das Dach, setzte eine Säule in
Flammen, äscherte mein Lager ein, traf einen riesigen Tonkrug,
der in einer Dampf wölke verschwand. Die Scherben surrten an
meinem Kopf vorbei. Dann erfaßte die Waffe den Gefangenen im
Netz, und er schrie sterbend auf.
    „Wer bist du komm heraus!" schrie der letzte Priester.
    Er ging rückwärts auf den Gleiter zu, feuerte auf mich
und sah, daß mein Schutzschirm die Treffer ableitete. Rings um
uns standen die Bretter in Flammen, rauchte der getrocknete Lehm,
kochte und brodelte Dampf.
    „Hier bin ich!" sagte ich.
    Ich schoß ihm in die Schulter; ich wollte ihn lebend.
    Er sah mich, erschrak etwas und rannte dann im Zickzack auf den
Gleiter zu. Er schoß ständig über die Schulter
zurück. Ich setzte das Vorderteil der Flugmaschine in Brand,
rannte ihm nach und stolperte über eine Leiche. Dann heulte der
Gleitermotor auf, einige Schüsse schlugen rings um mich ein, und
    ich rollte zuckend über das Dach.
    Der Gleiter raste davon.
    Ich blieb stehen, atmete schwer durch und schaltete meinen
Schutzschirm ab. Hinter mir schüttete Amurrah Wasser auf
brennende Gegenstände. Eine unsinnige Wut erfüllte mich.
Fünf Männer waren bereits gestorben, weil sie nicht
einsehen konnten, daß jemand mächtiger war als sie. Was
hatten sie zu verbergen? Ich drückte den Kontakt an einem
kleinen Kasten des Gürtels nieder. Zwei Minuten Vorlauf hatte
der Zeitzünder. Er detonierte und löste die Bombe aus, als
der Gleiter in einer Schleife über dem Euphrat war. Die weiße
Schale mit dem letzten Priester an Bord sackte ab, schlug hart auf
das Wasser und versank.
    Rund fünfzig Männer wären in Wagen ohne Räder
gekommen, hatte der Prinz berichtet.
    Von ihnen waren nun neun tot.
    Wir schleppten Wasser, löschten die Magnesiumfackel aus und
beruhigten den dichten Ring von Babyloniern,
    die das Haus jetzt umstanden, nachdem der Lärm abgeebbt war.
Ich sammelte die Waffen ein, beseitigte die Spuren des Kampfes, so
gut es ging und richtete Möbelstücke auf. Dann gingen
Amurrah und lachdun-chur hinüber zu Abi'enchu, um die Prinzessin
zu holen.
    Wir hängten die Vorhänge wieder auf, schlugen die Funken
aus den Decken und wischten die Wasserpfützen auf. Nach einer
halben Stunde sah es wieder einigermaßen wohnlich aus.
lachdun-chur fragte leise:
    „Werden sie wiederkommen?"
    Ich sagte ernst :
    „Heute nicht mehr. Hierher kommen sie auch nicht mehr. Sie
können nicht am Tag kämpfen, weil sie sonst ihre wahre
Absicht zeigen würden. Und nachts sie haben es merken müssen
ist es zu gefährlich." lachdun-chur stand auf und sagte:
    „Ich werde jetzt gehen, dein Pferd beruhigen und mich an
allen Stellen herumtreiben, an denen ich etwas erfahren kann. Morgen
treffen wir uns im Palast. Hammurabi berät mit uns allen über
die neuen Befestigungen."
    Ich schüttelte seine Hand.
    „So ist es. Danke für alles, Bruder."
    Er hob den Unterarm. Auf dem bronzenen Armschutz, gegen den beim
    Schießen die Bogensehne schlug, war der Kopf des Wolfes
abgebildet, deutlich und naturalistisch.
    „Jeder hilft jedem", sagte der Prinz stolz. „Du
hast mir zuerst geholfen."
    Kurze Zeit darauf war Daganya wieder da.
    „Sie werden die Leichen finden", sagte sie und legte
den Kopf auf meine Schulter, „und dann wird Hammurabi dich
köpfen lassen, weil du in seiner Stadt getötet hast. Wann
wirst du sterben?"
    Ich lachte grimmig.
    „Nicht mehr heute. Niemand wird die Leichen hier finden. Und
die Handwerker des dicken Wirtes haben die Schäden in kurzer
Zeit ausgebessert."
    Sie groß Wein in zwei Becher, nahm sie in die Hände und
trug sie vom Tisch bis an die Liege heran.
    „Was hast du vor?"
    „Ich verlasse die Stadt."
    „Wann?" flüsterte das Mädchen.
    „Nachdem ich diesen Becher geleert habe. Es ist wichtig."
    Sie blickte mich an und senkte dann die Wimpern.
    „Kommst du jemals zurück? Lebend?"
    Ich nahm das schwere Messer, das einer hier gebräuchlichen
Waffe exakt nachgebildet war, und steckte es in den Schaft des
rechten Stiefels. Dann gab ich Daganya eine der kleinen Waffen, die
von den Priestern verloren worden waren. Ich erklärte ihr den
Gebrauch, und sie gab nur einen einzigen Schuß ab. Nach dem
hellen, hämmernden Schlag und dem Blitzstrahl war sie bleich,
lächelte aber tapfer.
    „Ich werde

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