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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten. Kishurra hielt die
Pferde an und half mir, das besinnungslose Mädchen aus dem Wagen
zu heben und auf den ausgebreiteten Mantel zu legen.
    „Du gehst fort. Wie lange wirst du bleiben?" fragte er
teilnahmsvoll und schob das Haar aus Daganyas Gesicht.
    „Nicht lange. Zehn Tage vielleicht, Kishurra."
    Zusammen hoben wir die Abdeckung hoch, ich bugsierte den Gleiter
ins Freie und griff in eine Vertiefung unterhalb des
Armaturenbrettes. Ich holte eine flache Schachtel hervor, die in ein
einfach verziertes Ledersäckchen eingenäht war. Eine
hochbrisante Bombe mit einem DreißigSekundenZeitzünder.
Sie war in der Lage, den neuen Tempel in die Luft zu jagen.
    „Ein Amulett, Shar?" fragte Kishurra, spannte seine
Muskeln und hob Daganya in den Nebensitz.
    „Ganz besonderer Art, ja. Gib dieses Säckchen
lachdun-chur."
    Ich deutete auf ein ledernes Ornament, das eine Kupferscheibe
hielt, hochpoliert, aber klein.
    „lachdun-chur soll mein Haus bewachen. Ihr alle wißt,
daß dort Dinge verborgen sind, die niemand außer uns
Wolfsbrüdern sehen darf. Wenn etwas geschieht, soll lachdun-chur
dieses Plättchen ziehen, das Amulett wegwerfen und so schnell
davonlaufen, wie er noch nie gerannt ist. Dann wird das Haus so
aussehen wie ein Trümmerfeld. Hast du jedes Wort begriffen?"
    Er nickte, dann wiederholte er meine Anordnung.
    Seine Finger beschäftigten sich mit dem Amulett, das etwa
eine Unze wog; er hängte es sich um den Hals und murmelte:
    „Ich bin in Sorge, wenn du wegfliegst."
    Langsam liefen die Maschinen des Gleiters an.
    „Warum? Schicke berittene Boten zu Hammurabi und sage ihm,
was geschehen ist."
    Nachdenklich betrachtete der Feldherr das Mädchen.
    „Stirbt sie? Die Männer stehen schon bereit sie warten
nur nochauf unsere Befehle. Ich bin in Sorge, weil die Priester
merken werden, daß du nicht mehr in der Stadt bist. Sie werden
vermutlich sehr frech werden."
    Ich griff nach dem Puls des Mädchens und erwiderte, den
Gleiter auf der Stelle um hundertsiebzig Grad drehend:
    „Sie wird nicht sterben, aber sie ist schwer krank. Ich
werde sie in meiner Heimat heilen lassen. Bewacht also jeden Schritt
der Priester und lachdun-chur soll das Haus nicht verlassen."
    Er hob die Hand und legte sie an die Stirn.
    „Gut. Ich werde alles tun. In zehn Tagen ... wieder hier?"
    „Ja, bitte. Bleibt mir treu, Freunde!"
    „Du brauchst keine Angst zu haben, Bruder!"
    Während Kishurra zum Wagen ging, beschleunigte ich den
Gleiter. Das Verdeck aus durchsichtigem Material schloß sich.
Der Gleiter wurde schneller und ging in einen steilen Steigflug über.
Minuten später durchstieß der weiße Tropfen aus
Kunststoff die niedrige Wolkendecke, und die Sonne blendete mich. Ich
blieb genau auf Westkurs, und gegen Mittag ging ich unweit der
kleinen Insel aufs Wasser nieder. Rico schleuste den Gleiter ein.
Mein stählernes Gefängnis hatte mich wieder.
    Rico stand neben dem ausgeklappten Untersuchungssessel, auf dem
    ausgestreckt und an eine Vielzahl von Drähten, Sensoren und
Haf tplättchen mit positronischen Meldevorrichtungen
angeschlossen, das assyrische Mädchen lag. Vor mir leuchteten
die Kontrollämpchen des Programmierpultes auf. Meine Finger
lagen auf den Tasten der Untersuchungsmaschine.
    Die Körpertemperatur wurde gemessen.
    Der Herzschlag wurde akustisch und optisch erfaßbar gemacht.
Ein dumpfes Pochen erschütterte den kleinen
    Raum, dessen Wände von weißen, milchigtrüben
Flächen eingenommen wurden.
    Eine Frage erschien auf einem Bildschirm:
    Ansteckungsmöglichkeiten?
    „Ja", sagte ich. Meine Finger druckten den Befehl
RECHNEN aus.
    Eine zweite Frage:
    Übertragungsmöglichkeit durch Kleininsekten?
    „Ja!"
    Das Mädchen hatte ein kreislauf stabilisierendes Mittel
bekommen und lag jetzt im Tiefschlaf. Ein Schwenkarm glitt aus einem
Gerät und fuhr eine rechteckige Platte aus. Diese Platte
schwebte horizontal über den gesamten Körper Daganyas vom
Kopf bis zu den Zehen. Es dauerte nicht länger als eine
Viertelstunde.
    Möglichkeit von Mückenstichen?
    „Ja."
    Eine haarfeine Nadel senkte sich in eine Ader und entnahm einige
Tropfen Blut. Die Robotmaschinen nahmen in den folgenden zwanzig
Minuten eine genaue Untersuchung des Blutes vor. Erythrozyten wurden
ins Riesenhafte vergrößert und untersucht, Thrombozyten
und Monozyten aus dem Plasma gesogen, Lymphozytenanteile festgestellt
und Granulozyten auf ihre Struktur untersucht. Hämoglobinanteile
errechneten die Maschinen bis auf drei Stellen hinter

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