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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
mathematischen Teilzeichen genau, die Antigene, von denen die
Eiweißballung im Blut abhängig ist, wurden gemessen und
ausgezählt. Dann fragte die Maschine wieder:
    Fieberkurve feststellbar?
    „Ja", sagte ich.
    Genaue Daten!
    Ich sagte, immer unruhiger werdend:
    „Am ersten Tag stellte ich mehr als vierzig Grad auf der
Normskala fest, dann
    schwoll das Fieber ab bis zur Körpertemperatur. Das war am
zweiten Tag. Die Fieberkurve war zweimal negativ und dreimal positiv
gebrochen. Am dritten Tag plötzlicher, steiler Anstieg bis auf
vierzig Komma fünf Grad der Skala." Informationsaufnahme
beendet. Warten.
    Die Maschinen rechneten und verwerteten genau zehn Minuten lang
sämtliche Informationen, dann verwandelten sie den ankommenden
Informationsfluß in Befehle. In schneller Folge gruppierten
sich Buchstaben auf dem großen Sichtschirm direkt vor meinen
Augen. Ein zweiter Schirm erhellte sich automatisch und zeigte runde,
von faserig strukturiertem Inhalt erfüllte Zellen.
    Das Satzbild war lesbar:
    Die Krankheit hat Parallelen zu einer ausgerotteten Krankheit auf
ARKON. Der Erreger wurde durch den Stich einer Fiebermücke
übertragen. Der Stich erfolgte hinter dem rechten Ohrläppchen.
Die Informationen im einzelnen: Speichel der Mücke übertrug
Sichelkeime (Bild: Testschirm VI) ins Blut der Versuchsperson. In
Leberzellen wuchsen in erster Phase vielkernige, in viele einkernige
Sprößlinge zerfallende Gebilde. Hier keine medikamentösen
Eingriffe möglich. Wiederholter Befall durch Teilsprößlinge.
Zweite Phase: Einkernige Sprößlinge drangen in rote
Blutkörperchen ein. Teilten sich in fortpflanzungsfähige
Zellen. Je Befallmaximum Anzeige durch Fieberkurve. Medikament wird
bereits in den Kreislauf eingeführt.
    Weitere Informationen über Weitergabe erwünscht?
    „Nein", sagte ich.
    Medikamentname Testschirm III
    Dort stand eine Bezeichnung, die übersetzt „Plasmochin"
oder „Atebrin" heißen konnte.
    Ich lehnte mich zurück und atmete erleichtert auf.
    „Heilungsdauer?" fragte ich.
    Der Schirm schrieb es aus.
    Etwa vier Tage mit teilmaschineller Spezialbehandlung.
    Ich hätte nicht gewußt, wie ich Daganya hätte
heilen sollen. Zur Sicherheit ließ ich die Maschinen eine
größere Menge des Serums erzeugen und erhielt einen
kleinen Kunststoffkanister nur eine Stunde später. Zwei Tage
lang würde das Mädchen jetzt unter dem perfekten Diktat der
Heilungsmaschinen leben. Ohne ein Auge zu öffnen, aber endgültig
von der Tropenkrankheit geheilt. Zur Sicherheit würde ich mich
ebenfalls einer Behandlung unterziehen
    und alle Babylonier impfen, die mit Daganya in Berührung
geraten waren.
    Es ist trotzdem Wahnsinn! Sie wird die Kuppel sehen und dich
fragen! warnte mein Extrasinn.
    Das war mir allerdings ziemlich gleichgültig.
    Nach vier Tagen, nachdem sie künstlich ernährt, vom
Robot gewaschen, massiert, unter die ultravioletten Lampen gelegt
worden war, nachdem die Maschinen weitere Untersuchungen angestellt
Hatten, war Daganya gesund. Sie wachte auf.
    „Wo bin ich?" fragte sie und blinzelte.
    Die Automatik stellte fest, daß das Licht für sie zu
hell war und senkte die Stärken der Lampen. Daganya saß in
einem schweren Drehsessel, nur mit einem modern geschnittenen Mantel
aus weißem Synthetikstof f bekleidet. Sie griff in das wollige
Vlies und schaute auf.
    „In einem kleinen Palast", sagte ich. „Meinem
Palast."
    Sie nickte vertrauensvoll.
    „Ich war krank, nicht wahr?"
    „Ja. So krank, daß ich dich aus Babylon fortbringen
mußte. Ich hätte dich in unserem Haus nicht heilen
können."
    Sie blickte sich aufmerksam um. Jedes Stück in diesem Raum
hatte nichts mehr mit Teilen ihrer gewohnten Umgebung gemein. Mit
einer Menge Phantasie ließen sich vielleicht noch einige
Gemeinsamkeiten erkennen aber nicht mehr. Ich hatte einiges getan, um
ihr den Aufenthalt angenehm zu gestalten. Langsam stand sie auf, tat
auf dem weichen, federnden Boden, der mit isolierendem,
teppichartigem Belag versehen war, einige prüfende Schritte.
Dann ging sie auf die Wand zu, die eine Wüste darstellte, in der
sich neben einer Oase die weißen Bauten eines ägyptischen
Tempelchens erhoben. Einige Palmenwipfel wippten. Nach zehn Schritten
stieß sie an die Scheibe. „Was ist das?" fragte sie
und rieb sich die Fingerknöchel.
    „Etwas, das so hart wie Stahl.. . also wie Stein ist und so
durchsichtig wie die Luft. Ich nenne es ,Glas', Daganya."
    „Glas?"
    „Ja. Diese Bilder sind nicht wirklich. Ich habe sie

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