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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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menschlichen Geist zu ergründen
versuchte. Doch auch das wäre zu leichtgefallen; er wollte
lieber den schwierigen Weg gehen und sich nicht der Maja unterwerfen.
    Er wollte kämpfen.
    Und Mensch bleiben.
    Er wollte in seine Welt zurückkehren.
    Und den Verschollenen auf menschliche Art und Weise helfen.
    Runete wußte nicht, wie lange er unterwegs gewesen war, als
er die schwebenden Kristallberge erreichte. Zuerst wollte er
abwarten, bis sie vorbeigezogen waren, um dann in das
dahinterliegende Gebiet vorzudringen. Doch hätte die Wartezeit
zu lange gedauert, denn die vorbeiziehende Bergkette reichte von
Horizont zu Horizont und schien kein Ende zu nehmen. Eine Weile
beobachtete Runete fasziniert die Veränderungen der
Kristallkolosse, dann entschloß er sich dazu, das Hindernis zu
überwinden.
    Der Entschluß war jedoch leichter gefaßt als
ausgeführt, denn er beherrschte seinen Körper noch nicht so
gut, um ihn nach Belieben manövrieren zu können. Er konnte
sich wohl bereits sehr rasch in horizontaler Richtung fortbewegen,
doch bereitete es ihm Schwierigkeiten, die Schichten der Atmosphäre
zu wechseln und so
    an Höhe zu gewinnen. Er beherrschte das »Fliegen«
noch nicht gut genug und bezweifelte deshalb, daß er die
kilometerhohen Kristallriesen je überbrücken könnte.
    Deshalb unternahm er den Versuch, unter ihnen hindurchzu tauchen.
Anfangs war auch das mit einigen Schwierigkeiten verbunden, denn
jedesmal, wenn er in die zähflüssige Oberfläche,
hinuntersank, trieb er nach einiger Zeit wieder in die Höhe.
Aber er kam bald dahinter, daß er seinen Körper schwerer
machen konnte. Es genügte, wenn er seinem Körper die
Bodengase durch die Poren zuführte.
    Nachdem er dieses Problem gelöst hatte, konnte er ohne
weitere Schwierigkeiten durch die Schichten der Oberfläche
hinuntertauchen. Und er wußte auch, daß er durch diese
Methode, nur mit umgekehrten Vorzeichen, auch hätte über
die Berge hinwegschweben können. Da er sich aber dafür
entschlossen hatte, sie zu unterwandern, blieb er dabei.
    Er ließ sich immer tiefer sinken und stellte einige
überraschende Tatsachen fest. Die erste angenehme Überraschung
war, daß seine Sehorgane es ihm ermöglichten, sich auch
innerhalb der Oberfläche zu orientieren. Er konnte durch die
Materiepartikel hindurchsehen, als wären sie nicht vorhanden.
    Es gab auch noch andere Hindernisse als die Kristallberge, denen
er ausweichen mußte. Das waren hauptsächlich Ellipsoide
verschiedener Größen, die fremdartig und unnatürlich
in dieser Umgebung wirkten. Runete hatte eines der Ellipsoide
untersuchen wollen, gab aber seine Bemühungen bald auf. Er mußte
einsehen, daß sie hart und undurchdringlich waren und eine
psychische Ausstrahlung besaßen, die ihn abstieß.
    Runete hatte den tiefsten Punkt der Bergkette erreicht, als er
plötzlich die Anwesenheit anderer Lebewesen zu spüren
glaubte. Aber dieses Gefühl, nicht allein zu sein und beobachtet
zu werden, dauerte nur wenige Sekunden an und verschwand wieder.
    Runete glaubte schon, einer Täuschung zum Opfer gefallen zu
sein, als er nach einer Weile wieder die Gegenwart eines anderen
Geistes fühlte. Diesmal empfing er sogar die Ausstrahlung
mehrerer Psychen. Allerdings bekam er die Lebewesen nicht zu sehen,
die die Quelle der Ausstrahlung waren.
    Da Runete glaubte, es sei ihre Absicht, ihn erst einmal zu
beobachten, bevor sie den Kontakt zu ihm herstellten, glitt er
unbeirrt weiter. Seine Sehorgane waren dabei in alle möglichen
Richtungen ausgestreckt, um nicht überrascht zu werden. Und doch
war er verblüfft, als sich die Lebewesen zeigten.
    Es waren zwei Avatara, die sich aus dem Schutze eines
Kristallausläufers lösten und sich ihm mit schlängelnden
Bewegungen näherten.
    »He, du bist doch auch ein Homo sapiens, oder?«
erkundigte sich der eine von ihnen.
    ***
    Runete antwortete nichts, sondern wartete, bis die beiden ihn
erreicht hatten. Dann erst fragte er:
    »Stammen Sie von der Besatzung eines der beiden
Explorerschiffe?«
    Die beiden Avatara starrten einander an und lachten plötzlich
schallend. Für Runete war es eine neue Erfahrung, daß
Avatara lachen konnten - es war eine der so menschlichen
Angewohnheiten, die nicht auf diese Welt paßten. Er hatte
gedacht, mit dem Körper des Avatara nehme man auch Eigenschaften
an, die diesem Wesen entsprächen.
    Nachdem das Gelächter der beiden verstummt war, sagte der
eine: »Ja, wir
    gehörten einmal der Besatzung der Ex-777 an. Aber das ist
schon lange

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