Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Sitzkissen vor. »Weil er
Priester ist?« fragte er und rief gleich darauf: »Aber du
hast bereits zwei Priester auf dem Gewissen. Kommt es auf einen
dritten an?«
    »Das war etwas anderes«, wich Rhodan aus.
    Krelon machte eine theatralische Geste. »Warum hat Pion dich
nur meinen Weg kreuzen lassen!« Er griff nach einem Weinkrug
und leerte ihn in wenigen großen Zügen. Er warf den leeren
Krug einem Sklaven zu, verlangte nach der Zorsha und entzündete
sie. Nachdem er einige Minuten lang schweigend an dem Mundstück
gesogen hatte, reichte er die dudelsackähnliche Pfeife an Rhodan
weiter.
    »Du willst Ishona wirklich nicht töten?«
    »Es ist mir versagt.«
    »Dann gibt es nur einen Ausweg. Ich muß dich oder ihn
ausstoßen. Aber obwohl ich dich mag, Rhodan, werde ich dich
nicht vorziehen. Ich werde meine Entscheidung von einer Prüfung
abhängig machen.«
    Krelon brüllte die Ishmaiten an, die sich im Hintergrund des
Zeltes aufhielten: »Verschwindet. Und bringt Ishona zu mir.
Aber wagt nicht, seine Fesseln zu lösen!«
    Die Ishmaiten verließen das Zelt, zurück blieben nur
Rhodan und Krelon und die Sklaven.
    »Ich habe ein Problem«, sagte Krelon mit gesenkter
Stimme, als befürchte er, daß einer der Sklaven lauschen
und ihn bei seinem Volk verraten könne. »Urla, meine
Lieblingsfrau, wird ein Kind bekommen. Wie es der Brauch will, müßte
ich sie nun davonjagen, denn ein echter Ishmait zeugt seine Söhne
nicht, sondern er raubt sie sich. Das hat den Vorteil, daß man
nicht die langjährige Ungewißheit auf sich zu nehmen
braucht, ob aus ihm einmal ein Krieger oder ein Schwächling
wird. Wenn ich einen Sohn möchte, schaue ich mich nach einem
kräftigen Kerl um. Verstehst du das, Rhodan?«
    »Diese Methode, für seine Nachkommenschaft zu sorgen,
ist mir zumindest fremd«, antwortete Rhodan. »Ich
entnehme deinen Worten, daß auch du nicht restlos damit
einverstanden bist. Du möchtest Urla nicht davonjagen, habe ich
recht?«
    »Ich liebe Urla«, gestand Krelon so leise, daß
Rhodan es kaum verstehen konnte. »Ich kann sie nicht behalten,
weil mich mein Volk sonst verachten würde, aber ich möchte
sie auch nicht für immer verlieren.«
    »Dann schicke sie an einen Ort, wo sie in Sicherheit ist und
wo du sie und deinen Sohn wiedersehen kannst«, schlug Rhodan
vor.
    Krelon starrte ihn mit großen, staunenden Augen an, aus
denen eine rührende Dankbarkeit sprach. »Ich habe gewußt,
daß du mich verstehen würdest. Du verdammst mich nicht, du
schimpfst mich wegen meiner Schwäche nicht einen Weichling. Ich
werde dich behalten und Ishona davonjagen. Aber - wo gibt es einen
solchen Ort, wie du ihn erwähnt hast?«
    »Hier, in diesem Tal.«
    »Und Urla und mein Sohn sind dort gut aufgehoben?«
    »Ja. Dort lebt eine Familie, die sieben selbst in die Welt
gesetzte Kinder besitzt. Sie haben mich freundlich aufgenommen und
sie werden sich auch um Urla kümmern, wenn ich sie darum bitte.«
    »Sie leben in diesem Tal?« wunderte sich Krelon. »Wo?
Wir haben nirgends eine Spur von ihnen gefunden.«
    »Sie haben sich vor deinen Leuten verborgen. Aber du sollst
diese freundlichen Leute kennenlernen. Bleibe mit mir in diesem Tal
zurück, bis daß der letzte aus deinem Volk es verlassen
hat. Dann bringen wir Urla zu der Familie.«
    Krelon nickte, er wollte irgend etwas sagen, aber in diesem
Augenblick wurde der gefesselte Ishona ins Zelt gebracht.
    Krelon sagte zu ihm: »Ich hätte Mitleid mit dir,
Ishona, aber der Dämon nicht. Deshalb muß ich dich
verbannen.«
    Ishonas Gesicht war vor Haß verzerrt, als er es Rhodan
zuwandte.
    »Ich werde unbemerkt kommen und dich dann töten. Nur
noch dafür will ich leben!«
    ***
    »Norren! Norren! Komm herunter, ich weiß, daß du
hier bist!« rief Rhodan bereits zum drittenmal. Wieder blieb
alles still. Norren zeigte nicht an, daß er Rhodan gehört
hatte. »Die Ishmaiten sind fort. Erkennst du mich wieder?«
    Krelon, der sich mit Urla im Schatten der Felsen aufgehalten
hatte, kam zu Rhodan geritten.
    »Bist du sicher, daß hier jemand wohnt?« fragte
er mißtrauisch.
    Rhodan nickte. »Ich habe die erste Nacht bei Norren
verbracht.«
    »Warum suchen wir ihn dann nicht auf«, meinte Krelon
ungeduldig. »Welcher Weg führt zu dem alten Norren.«
    »Es gibt nur einen einzigen Zugang«, erklärte
Rhodan. »Eine Höhle. Aber es ist nicht ratsam, dort
gewaltsam einzudringen. Es handelt sich um ein Quartier der
Winterschläfer.«
    Krelon zückte sein Schwert.
    »Komm, Rhodan, ein

Weitere Kostenlose Bücher