PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps
die nicht über den Talkessel
hinausging.
»Arthur Burke ruft die burrancischen Kämpfer!«
sagte er. »Meine Freunde und ich möchten zu Ihnen kommen!
Bitte melden!«
Auf dem winzigen Bildschirm erschien ein unbekanntes Gesicht,
wurde aber bald von dem Gesicht des Obersten Friedensrichters
abgelöst.
»Hier Hopganh N’inmrah!« sagte der Burrancer,
und in seiner Stimme schwangen Stolz und ein wenig Ironie mit. »Ich
bin an Bord des Schweren Kreuzer OP-DOMINA. Falls Sie zu mir kommen
wollen, müssen Sie sich beeilen. Wir starten bald.«
»Um Himmels willen!« antwortete Burke. »Sie
dürfen nicht starten, bevor Ihre Leute ausreichend mit dem
Schiff und seinen Waffen vertraut sind!«
»Das überlassen Sie bitte mir«, erwiderte der
Burrancer selbstbewußt. »Sie sind zwar als Gäste
willkommen, aber wir lassen uns nicht in unsere Angelegenheiten
hereinreden.« Er schaltete ab.
Arthur Burke kratzte sich verwirrt am Kinn. Dann sah er ein, daß
langes Reden in ihrer Situation keinen Zweck hatte und sagte:
»Dort drüben steht die OPDOMINA, Freunde. Kommt!«
Ein grinsender Burrancer erwartete sie am Schott. Der Mann trug
eine schlechtsitzende kaimaerische Raumkombination, einen Gürtel
mit zwei Handwaffen und ein Impulsgewehr.
»Der Administrator von Burranc erwartet Sie in der
Kommandozentrale«, sagte er herablassend.
Burke war, als hätte er einen Schlag gegen den Schädel
erhalten. Nun nannte sich Hopganh schon »Administrator!«
Wo er die Bezeichnung nur her hatte? - Natürlich, das Alte
Tefroda kannte diese Amtsbezeichnung bereits!
Er lief zum Hauptachslift, sprang hinein und ließ sich von
dem aufwärts gepolten Kraftfeld nach oben tragen. Noch während
er in der Röhre schwebte, sprangen die großen Kraftwerke
des Schiffes donnernd und tosend an. Dem
Terraner brach der kalte Schweiß aus. Er hielt es immer noch
für Wahnsinn, was die Burrancer vorhatten, obwohl er sich
andererseits sagte, daß sie handeln mußten, bevor die im
Lerkh-System verteilten Verbände der 17. kaimaerischen Flotte
von den Vorgängen auf Burranc erfuhren.
Er stürmte in die Zentrale und blieb vor Hopganh N’inmrah
stehen, der am Kartentisch stand und sich umwandte, als er die
Terraner kommen hörte.
Auch der Oberste Friedensrichter von Burranc trug eine
Raumkombination, die in den Schultern spannte und ansonsten Falten
schlug. Die Kombinationen waren allesamt zu lang für die
kleinwüchsigen Eingeborenen. Jemand hatte ihm mit weißer
Farbe je ein großes tefrodisches »A« auf Brust- und
Rückenteil gemalt. Es wirkte etwas kitschig, entsprach aber dem
so jäh erwachten Stolz und Kampfeseifer der Burrancer.
»Was haben Sie vor?« fragte Burke mit tonloser Stimme.
Hopganh lächelte.
»Die Ortungsgeräte zeigen an, daß ein Drittel der
kaimaerischen Flotte den Planeten umkreist. Wir werden aufsteigen und
die Schiffe entern.«
Archie Burke schluckte und starrte den Farmer fassungslos an.
»Sie wollen mit sechs Raumschiffen ungefähr
dreihundertzwanzig Schiffe angreifen.?«
»Mit etwa sechshundert Sternenschiffen«, verbesserte
Hopganh ihn ruhig. »An diesem Morgen haben unsere
Einsatzgruppen auf sämtlichen siebenundzwanzig Landeplätzen
der Kaimaerer zugeschlagen.«
Ein Schatten glitt über sein Gesicht; seine Lippen zuckten.
»Leider lief die Aktion nicht überall so glatt ab wie
hier. Wir haben fast fünfhundert Männer verloren, und
neunzehn Sternenschiffe wurden bei den Kämpfen so schwer
beschädigt, daß sie raumuntüchtig sind.«
Burke ließ sich in einen Kontursessel sinken.
»Was soll ich dazu noch sagen.!« murmelte er.
»Am besten nichts, Sir«, erklärte Lubomir.
Yokish Kendall lag angeschnallt unter dem Psycholator und spürte,
wie die Energiesonden seine Gehirnwindungen Millimeter für
Millimeter abtasteten und die Erinnerungen
und das Wissen aktivierten, um es abnehmen zu können.
Obwohl die Paramecharniker des Friedenskorps alle
Gedächtnisinhalte blockiert hatten, die die Kontakte der
Organisation mit Perry Rhodan und anderen führenden
Persönlichkeiten des Solaren Imperiums verraten könnten,
empfand er unerklärliche Angst vor den imaginären Fingern,
die sein Gehirn ausräumten.
Vor seiner Hinrichtung dagegen fürchtete er sich
seltsamerweise nicht. Vielleicht deshalb, weil sein Bewußtsein
sich noch immer dagegen sträubte, diese Tatsache zu akzeptieren.
Er konnte oder wollte es einfach nicht wahrhaben, daß in
wenigen Stunden alles unwiderbringlich dahin sein würde, daß
dann alles
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