PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Alkohol.
Zuerst brachte das Staatliche Fernsehen von Sphinx eine Schau von
Fiktivszenen, zusammengestellt von den berühmtesten
Fiktivkomponisten des Planeten. Danach folgte die unvermeidliche
Reklame, und gegen 18.00 Uhr Ortszeit kamen endlich die Nachrichten.
Ein Trivideofilm zeigte die Bilder eines Planeten, einer
terranischen Flotte und danach einzelne Schiffe der akonischen
Flotte. Dazu sagte der Sprecher:
»Eine Flotte des Solaren Imperiums hält sich immer noch
widerrechtlich in dem Sonnensystem auf, dem der akonische Planet
Valion angehört. Unseren
Raumstreitkräften ist es bisher durch besonnenes Verhalten
gelungen, ernsthafte Kampfhandlungen zu vermeiden. Dennoch bedeutet
die Anwesenheit solarer Verbände innerhalb unseres
Hoheitsgebietes eine ernste Gefahr für den galaktischen Frieden.
Wie wir eben von Admiral Novus von Yleter erfahren, haben die
Terraner eine weitere Provokation begangen. Unter dem Vorwand, wir
hätten den terranischen Schlachtkreuzer WEGA nach seiner
ungesetzlichen Landung auf Valion vernichtet, landete ein Raumschiff
des sogenannten Intergalaktischen Friedenskorps auf diesem Planeten.
Unsere Flotte hat darauf verzichtet, es abzuschießen, aber der
Sprecher des Großen Rates Imani von Galwon, erklärte, daß
damit unsere Geduld erschöpft sei. Jede weitere Aktion der
Terraner würde den Krieg auslösen.
Achtung, wie wir soeben erfahren, gilt das Raumschiff des
Friedenskorps als verschollen! Die LUNA CLAN hat sich seit der
Landung auf Valion nicht mehr gemeldet und auch keine Anrufe
beantwortet. Admiral Novus von Yleter erklärte, daß dies
die Bestätigung dafür sei, daß es sich bei Valion um
eine >gefährliche Welt< handle.
Wir konnten leider noch nicht erfahren, welche Schritte der Große
Rat zu unternehmen gedenkt, um die Gefahr zu bannen, aber wir
unterrichten Sie durch Einblendungen vom weiteren Verlauf der
Ereignisse bei Valion.«
Es folgten andere Nachrichten. Sie interessierten die beiden
Männer allerdings weniger, deshalb schaltete Burke den Ton aus.
»Was meinst du?« fragte Rawlins. »Ist der LUNA
CLAN wirklich etwas zugestoßen oder handelt es sich nur um
einen Trick Yokishs?«
Arthur Burke grinste.
»Natürlich ist es ein Trick. Die LUNA CLAN ist das
Nonplusultra der Raumfahrttechnik. Was sollte ihr auf einer Urwelt
zustoßen!«
Damit gaben sich beide Männer zufrieden. Sie ahnten nicht, in
welcher verzweifelten Lage ihre Freunde auf Vurla waren. Nach einem
Abendessen begaben sie sich in die Hotelbar, lauschten den
Unterhaltungen der Akonen, tranken wenig und gingen schließlich
schlafen.
Am nächsten Morgen verließen sie gegen 7.00 Uhr
Ortszeit das Hotel und fuhren mit dem Mietgleiter nach dem
dreihundert Kilometer entfernten Turma.
Turma war ein gewaltiger Komplex von Kliniken aller Art,
Universitäten, Luxuswohnungen und Wohnheimen für die
Studenten. Gepflegte Parkanlagen, Schwimmbäder und
Sporteinrichtungen lockerten das Areal wohltuend auf.
Überall gab es Auskunftspositroniken. Von einer erfuhren die
Freunde, wie sie zur Paramech-Universität kamen. Eine halbe
Stunde später parkten sie in der Nähe der goldfarben
schimmernden Kuppeln. Die Parkanlagen ringsum waren noch nicht lange
angelegt; folglich hatte man die Paramech-Klinik erst vor kurzem
errichtet.
Von einer weiteren Positronik erfuhren sie, in welchem Gebäude
und zu welcher Zeit Horon von Tarama seine Vorlesungen hielt. Da sie
noch eine
gute Stunde Zeit hatten, schlenderten sie durch die Parkanlagen.
Die Sonne stand noch nicht so hoch, daß die Hitze für
Terraner unerträglich gewesen wäre.
Sie bewunderten gerade eine Wasserfontäne, als Arthur Burke
den Mann bemerkte, der nicht weit von ihnen an einer von
Schlingpflanzen umrankten Säule lehnte. Der Mann blickte weg,
als Burke ihn ansah.
»Wir werden beobachtet«, flüsterte er dem Freund
zu. »Nicht umdrehen! Tun wir, als hätten wir nichts
gemerkt.« Er lächelte dabei.
Jakosh Rawlins lachte, als hätte Arthur ihm eben einen Witz
erzählt.
»Woher weißt du, daß wir beobachtet werden?«
flüsterte er.
»Ich habe den gleichen Mann gesehen, als wir das
Universitätsgelände betraten. Er ist zu alt für einen
Studenten, und er trägt auch nicht die Kleidung der Lehrkräfte.«
Sie schlenderten weiter.
»Ich fürchte, jetzt wird aus dem Besuch der Vorlesung
nichts«, murmelte Rawlins. »Und auch nicht aus einem
Besuch bei Horon. Ich möchte bloß wissen, wie man Verdacht
geschöpft hat.«
»Die Akonen haben eine gut
Weitere Kostenlose Bücher