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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus dem
Drehgeschütz am Vordeck.
    »Männer«, rief Zaro. »Wir können viel
schneller reich werden. Es kostet uns nur eine Anstrengung. Und etwas
Überlegen. Ich sage euch, wir ...»
    Zaro ließ das Ruder los, warf sich herum und riß ein
breites Messer aus dem Holz neben dem Ruder. Er war leichenfahl.
Zwischen den Taurollen auf Deck und aus den Winkeln neben den
Frachtluken erhoben sich Gestalten und kamen taumelnd auf die Beine.
    »Ich habe es dir immer gesagt, Zaro!« schriejemand
wimmernd auf. Ich grinste grimmig.
    Zaro entwickelte laut sein Konzept. Wir hörten das Lachen,
die Stimmen der anderen Männer. Dann Geräusche, zum Teil
undefinierbar. Jedesmal, wenn der Sprecher wechselte, flüsterte
Agsacha haßerfüllt dessen Namen.
    »Vercell.. . Sidan . . . Patar . . . Ivo . . . Dorio .. .«
    Zaro rannte auf der Brücke hin und her. Die Stimmen fuhren
fort zu plärren und zu murmeln. Der gesamte Plan Zaros lag
binnen fünf Minuten klar da. Inzwischen war durch das Geschrei
die gesamte Besatzung aufgewacht. Sechzehn Männer zählte
ich. Sie genügten an sich, um dieses Schiff zu fahren. Eine
atemlose Stille herrschte zwischen den Lautsprecherdialogen. Langsam
schob sich der Haufen Männer näher. Zaro schrie auf sie ein
und rief, daß alles nur ein nächtlicher Spuk sei. Jemand
warf einen Marlspieker nach ihm, der polternd gegen die Kajüte
schlug.
    »Hält’s Maul!«
    »Du bist an allem schuld!« schrien sie.
    Zaro war nahe daran, wahnsinnig zu werden. Unbarmherzig hagelten
seine eigenen Worte auf ihn ein. Es wurde deutlich, daß er der
Drahtzieher gewesen war. Alle anderen waren von Anfang an mißtrauisch
und abwehrend gewesen, aber er
    hatte sie mit Versprechungen geködert, so daß sie
schließlich einstimmten. Der Dialog ging weiter und endete
schließlich damit, daß Zaro von den Haifischen sprach.
Dann lief das Band leer. Ich schaltete den Recorder aus.
    Stille . . . nur die Eigengeräusche der TERRA.
    Patar, ein kleiner Mann mit einem krummen Bein, der Staumeister,
schrie aufgeregt:
    »Wir müssen zurück! Wir holen den Kapitän!
Gib den Kurs an, du schwarzhaariger Narr!«
    Ich öffnete die Tür mit einem Ruck. Agsacha und ich
traten ins Licht hinaus und hoben die Waffen.
    »Ich gebe den Kurs an, Männer!« rief ich sehr
laut.
    Zaro sah mich an wie einen Geist. Dann griff er nach dem Messer,
hob die Hand und schrie auf.

    Noch ehe er die Waffe schleudern konnte, feuerten Agsacha und ich
fast gleichzeitig. Wir trafen die Schulter Zaros. Das Messer klirrte
auf Deck. Zaro sah keinen Ausweg mehr, rannte dreimal vor den Augen
der Mannschaft auf dem Deck hin und her, dann riß er einen Arm
hoch und sprang über Deck. Agsacha schwang sich zur Seite, hielt
sich an der Reling fest und blickte hinunter. Zaro schwamm langsam
vom Schiff weg, schluckte Wasser, und plötzlich schäumte
rings um ihn das Wasser auf. Die Haie waren heran, warfen sich unter
Wasser herum und zerfetzten den Mann. Sein letzter Schrei gellte über
das Wasser, dann versank er gurgelnd in den Wellen. Das Wasser färbte
sich rot.
    »Agsacha! Ans Ruder. Unser Kurs ist...«
    »Verstanden, Kapitän«, sagte Agsacha ruhig,
betrat den Niedergang, stellte sich hinter das Ruder und schob die
Waffe mit einer schnellen Bewegung in den Gürtel zurück.
Dann drehte er das Rad mehrmals herum.
    »Klar bei Wende!« rief ich.
    Mit einer bestürzenden Plötzlichkeit regten sich die
Männer. So schnell waren sie nur während des Hurrikans
gewesen. Sie rannten nach allen Richtungen auseinander und zogen
Taue, schlugen Segel los, leise bewegte sich das Ruder. Die TERRA
lief aus dem Wind, schwankte und drehte sich langsam. Dann faßte
der Wind wieder, und ich gab eine Reihe von Kommandos. Wir hatten die
Fahrt aufzuholen, und wir mußten zurück nach Tafuafau
kreuzen.
    Agsacha meinte:
    »Wir strafen sie an der empfindlichsten Stelle. Wenn wir
weiter schweigen, dann sind sie zahm, wenn wir an der Insel sind.«
    »So ist es«, erwiderte ich, »sie sind froh, daß
es so geendet hat. Zwar besitzen wir inzwischen dämonische
Fähigkeiten, aber das ist auf einer solchen Seefahrt eher ein
Vorteil.«
    »Du sagst es, Atlan.«
    Wir kreuzten fast achtundvierzig Stunden lang, ehe die Insel in
Sicht kam. Vor dem Durchbruch im Korallenring warfen wir Anker, und
dann, nachdem sich die Trossen gebührend gespannt hatten,
breitete sich wieder eine erwartungsvolle Ruhe auf dem Schiff aus.
Die Männer waren ausnahmslos verlegen und warteten förmlich
auf Strafe. Ich blieb auf der

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