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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können.
    »Das ist Selbstmord!« rief einer der Betrunkenen. Er
schloß jedoch sogleich
    wieder die Augen und erhob keine weiteren Einwände.
    Grant suchte die Blicke des Kapitäns, um ein inneres
Einverständnis zwischen sich und dem Raumfahrer festzustellen,
doch der Süchtige beachtete ihn überhaupt nicht.
    »Wir gehen so nahe wie möglich heran und schießen
den Torpedo ab«, befahl Javolon. »Dann warten wir ab, was
geschieht.«
    »Wir sollten zumindest versuchen, über Funk etwas zu
erfahren«, schlug Grant hastig vor. »Auf diese Weise
vermeiden wir vielleicht Schwierigkeiten. Außerdem könnten
wir Mißverständnisse vermeiden.«
    »Seit wann haben Sie Skrupel?« erkundigte Javolon sich
spöttisch.
    »Es geht nur um meine eigene Sicherheit«, behauptete
Grant.
    Doch Javolon machte seine Entscheidung nicht rückgängig.
Der Kapitän manövrierte sein Schiff näher an das
fremde Raumfahrzeug heran. Er kam besser mit den Kontrollen zurecht,
als Grant erwartet hatte.
    Grant wartete auf einen Warnschuß des fremden Schiffes, doch
es geschah nichts.
    »Können Sie einen Schutzschirm erkennen?« fragte
Javolon.
    »Nein«, sagte der Kapitän. »Aber die
Fremden können ihn noch einschalten, wenn ich den Torpedo
ausgeklinkt habe.«
    »Ich glaube, daß wir nahe genug heran sind«,
sagte Javolon. »Geben Sie jetzt Feuer frei.«
    Mit einer müden Bewegung betätigte der Kapitän
einige Schaltungen. Der Torpedo wurde in den Raum katapultiert.
    »Keine Ausweichmanöver«, stellte der Kapitän
fest. »Und keine Schutzschirme. Die Burschen dort drüben
scheinen zu schlafen.«
    Der Torpedo raste auf das fremde Schiff zu. Unwillkürlich
hielt Grant den Atem an.
    »Jetzt!« rief der Kapitän. Auch jetzt war ihm
keine Erregung anzumerken.
    Grant schloß die Augen.
    ***
    Das Gebäude, das Jezelfher als die robotische Zentrale
identifiziert hatte, lag am Rande der großen Stadt. Ein paar
Fahrzeuge mit Skeletten darin standen auf einem freien Platz vor dem
Eingang. Noch einmal überprüfte der Mokrabase seine
Instrumente.
    »Es besteht kein Irrtum«, sagte er zu Pertakasa. »Die
Impulse, die ich empfangen kann, kommen aus diesem Gebäude. Von
hier aus werden alle Roboter gesteuert.«
    Die Ammoniakmaus war im Augenblick voll mit ihrer Aufgabe
beschäftigt.
    Jezelfher betrachtete das Gebäude. Es war eine umgestülpte
Halbkugel mit zwei wuchtigen Ecktürmen. Der Eingang war
verhältnismäßig klein und nicht besonders geschützt.
Auf den Türmen entdeckte Jezelfher zahlreiche Antennen.
    »Hoffentlich gibt es eine Hauptschaltung«, sagte
Jezelfher. »Ich möchte
    nichts zerstören müssen, um den Toten ihre verdiente
Ruhe zu schenken. Es ist immerhin möglich, daß nach mir
noch andere Wissenschaftler auf diese Welt kommen. Sie sollen alles
unzerstört vorfinden, damit sie vielleicht die Ursache der
schrecklichen Katastrophe herausfinden können.«
    In diesem Augenblick explodierte im Orbit des Planeten sein
Schiff.
    Alle Kontakte, die Jezelfher damit hatte, wurden mit einem Schlag
unterbrochen.
    Er schrie auf und stürzte zu Boden. Pertakasa flüchtete
in die Organhöhle.
    Jezelfher lag mit dem Gesicht am Boden und rührte sich nicht.
Seine Lebensadern zum Schiff waren abgeschnitten. Das Schiff war
explodiert. Er befand sich auf einer Welt mit einer giftigen
Atmosphäre. In weniger als drei Planetentagen würde die
Kapazität der Ammoniakmaus erschöpft sein, dann mußte
Jezelfher ersticken.
    Ich bin noch jung! dachte Jezelfher. Ich will nicht sterben.
    Aber sein Schicksal war unabwendbar.
    Es gab keine Rettung.
    Er würde niemals zu seiner Heimatwelt zurückkehren
können, um dem Wissenschaftlichen Kreis von seinen Entdeckungen
berichten zu können.
    Verzweifelte Gefühlsregungen erschütterten seinen
Körper. Er wollte sich mit diesem Ende nicht abfinden.
    Allmählich begann sein wissenschaftlich geschulter Verstand
wieder zu arbeiten. Er drängte alle Emotionen in den Bereich des
Unterbewußtseins zurück.
    Was war überhaupt geschehen?
    Wie hatte es geschehen können?
    Er richtete sich zögernd auf.
    Pflichtbewußt kam Pertakasa aus ihrem Versteck und nahm
verstört die Arbeit wieder auf.
    Jezelfher wollte einen Richtstrahl errichten. Es gelang ihm nicht.
Das bedeutete, daß das Schiff völlig zerstört war.
    Es existierte nicht mehr!
    Ein Unglück? fragte er sich.
    Undenkbar! Die wissenschaftlichen Expeditionsschiffe der
Mokrabasen waren so abgesichert, daß praktisch nichts passieren
konnte. Also kamen nur äußere

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