Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Fähigkeit zu handeln. Das Leben als
solches ist ein Kollektiv in einem unermeßlich großen
Raum.«
    Die Ammoniakmaus schnüffelte prüfend, aber nach dem
Aufenthalt im Schiff war die Luft im Anzug noch wunderbar warm und
sauber.
    »Weißt du«, fuhr Jezelfher nachdenklich fort,
»daß ich mich oft gefragt habe, ob nicht durch
ausgedehnte statistische Forschung der Sinn allen Lebens
herausgefunden werden könnte? Man müßte die Daten
vieler Völker zusammentragen und die Gemeinsamkeiten
herausfinden. Daraus ließe sich eine Menge ableiten.« Er
deutete auf eines der umstehenden Gebäude. »Uns kommt
dieses Drama entsetzlich vor. Trotzdem bin ich sicher, daß es
sich in ähnlicher Form schon mehrfach abgespielt hat. Es ist
vorstellbar, das heißt, daß ich es mir in meinen Gedanken
ausmalen könnte, ohne es jemals gesehen zu haben. Unsere
Phantasie ist der größte Mythos des Lebens. Ich glaube,
daß alles, was ich mir vorstellen kann, sich auch wirklich
ereignen kann.«
    Er schaltete den Richtstrahl ab und bewegte sich auf eines der
nächsten
    Gebäude zu. Er wollte es gründlich untersuchen, denn er
hoffte, einige Hinweise auf die Zentrale finden zu können.
    Diesmal mußte er den Eingang aufbrechen. Vom Standpunkt
seines Volkes aus wirkten diese Häuser schwächlich, auf
einer Welt wie der Jezelfhers wären sie beim ersten Orkan
davongespült worden.
    Auf Sauerstoffwelten, erinnerte sich Jezelfher, war alles leichter
und zerbrechlicher, auch die Lebensformen. Das wirkte sich nicht
zuletzt auch auf die Mentalität dieser Lebensformen aus.
    Bewohner von Sauerstoffwelten galten als leichtsinnig,
angriffslustig, kurzlebig und sprunghaft.
    Unwillkürlich bewegte Jezelfher sich jetzt sehr leise. Er
mußte das gesamte Haus durchsuchen, bis er zwei kleine Skelette
fand. Sie lagen am Boden, zwischen ihnen entdeckte der Mokrabase ein
paar winzige Nachbildungen jener Schienenfahrzeuge, die er außerhalb
der Stadt beobachtet hatte.
    Auch die kleinen Skelette trugen Metallarmbänder.
    Jezelfher kämpfte mit sich selbst.
    Es kostete ihn große Überwindung, sich bis in die Mitte
des Raumes zu bewegen. An den Wänden hingen farbige
Lebenssymbole.
    Jezelfher stand jetzt mitten zwischen den beiden Skeletten. Nach
einer Weile beugte er sich zu ihnen hinab. Zögernd untersuchte
er eines der Metallarmbänder. Er stellte fest, daß es ein
Funkgerät mit Sprech- und Empfangsteil war. Es gab ein paar
einfache Schaltvorrichtungen. Jezelfher probierte sie aus.
    Plötzlich kam aus dem Lautsprecher eine Stimme. Sie sagte ein
paar Worte in einer unverständlichen Sprache.
    Jezelfher richtete sich auf.
    Es war undenkbar, daß in der Stadt noch jemand lebte.
Deshalb mußte er annehmen, daß er mit einem Roboter
gesprochen hatte, denn alle Roboter in dieser Stadt schienen noch zu
funktionieren.
    »Seltsam«, sagte er zu Pertakasa. »Alle Skelette
tragen dieses Armband. Man könnte daraus schließen, daß
sie, als sie noch lebten, mit irgendeiner robotischen Zentrale in
Verbindung treten konnten. Diese Möglichkeit ist auch jetzt noch
gegeben, kann natürlich nicht mehr ausgenutzt werden.«
    Er dachte angestrengt nach.
    Warum hatten alle Stadtbewohner die Kommunikationsmöglichkeit
mit einem Roboter gehabt? Konnte daraus auf eine völlige
Abhängigkeit lebender Wesen von einem Roboter geschlossen
werden?
    Nein! lehnte der Mokrabase seine eigene Theorie ab.
    Junge Kolonien waren von solchen Gefahren viel weniger bedroht als
alte Kulturen. Wesen, die noch genügend Aktivität besaßen,
um andere Welten zu kolonisieren, würden sich niemals einem
Roboter unterordnen.
    »Wir müssen logisch denken, Pertakasa! Die Tatsache,
daß keiner dieser Fremden mehr lebt, bedeutet, daß es
eine schreckliche Gefahr für diese Kolonie gab. Vielleicht
wußten die Siedler von dieser Gefahr. Was wäre logischer
gewesen, als die Ausarbeitung eines Warnsystems, mit dessen Hilfe
    alle Einwohner der Stadt gleichzeitig alarmiert werden konnten?«
    Dieser Gedanke gefiel Jezelfher ausgezeichnet, ja, er war
überzeugt davon, daß diese Theorie richtig war. Die
Metallarmbänder, die die Skelette trugen, gehörten zu einem
komplizierten Warn- und Alarmsystem.
    »Es muß versagt haben«, überlegte Jezelfher
laut. »Es hat nicht im richtigen Augenblick funktioniert. Oder
es hat angesprochen, ohne daß die Bewohner der Stadt etwas
gegen die Gefahr tun konnten.«
    Auf jeden Fall war das System noch aktiv. Die toten Fremden fanden
keine Ruhe.
    »Ich werde ihnen helfen!« sagte

Weitere Kostenlose Bücher