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PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

Titel: PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewegte sich in Todesfurcht. Mehrere Bürger nahmen jetzt die
Verfolgung auf. Meine Reiter wussten, was sie zu tun hatten. Sie
bewegten sich, plötzlich ganz ruhig und selbstsicher, in den
Sätteln und lenkten ihre Pferde so, dass sie eine Gasse zwischen
den Verfolgern und dem voraussichtlichen Weg des Flüchtenden
bildeten. Einen Moment lang sah ich die Augen des flüchtenden
aufblitzen, als ob es Katzenaugen wären. Ein Schuss krachte. Das
Blei summte, vom Einschlag verformt, von einem Pflasterstein weg in
die Luft. Es wurde immer dunkler. Ununterbrochen spielte der Mann an
den Tasten des Instruments, ununterbrochen ächzten die Bälge.
Die Gestalt schwang sich jetzt über eine niedrige Mauer, schlug
wild um sich, als sich ein paar entkräftete Bürger auf sie
stürzten. Sie erreichte die ersten beiden Pferde. Meine Reiter
bewegten die Tiere aufeinander zu, dann ritten sie langsam vorwärts
und bildeten eine Reihe zwischen den Verfolgern und den
Kirchenstufen. Meine Augen weiteten sich verblüfft, als ich
erkannte, dass... -Eine Frau! sagte der Extrasinn scharf.
    Diese Feststellung hätte ich auch ohne meinen Logiksektor
treffen können, und zwar noch etwas schneller. Ich stieß
mich von dem rissigen Holz ab und lief schnell die Stufen hinunter.
    Sie.. wollen... mich verbrennen! 4 ‘keuchte die
Frau.
    Sie war nackt, und auf ihrem Körper sah ich die Spuren der
Peitsche. Heißer Zorn stieg in mir hoch. Ich zog die kleine
Waffe aus dem Gürtel, zielte flüchtig und feuerte drei
Leuchtkugeln ab. Zwei weiße in die Luft und eine rote in
Richtung auf die Ver -folger.
    ,Pannhauser! Mein Pferd!“ sagte ich, riss den Mantel von
meine n Schultern und sagte halblaut: ,Pu bist in Sicherheit. Keine
Angst!“
    Als das zitternde, grellweiße Licht am Himmel erschien und
langsam abwärts sank, schrieen die Menschen auf und wichen
zurück. Ich sah flüchtig eine Mauer aus ausgemergelten
Körpern, offenen Mündern und weit aufgerissenen,
erschrockenen Augen. Die junge Frau sackte in meinen Armen zusammen.
Ich schlug den schweren Stoff des Mantels um sie und setzte die Frau
mit Dannhausers Hilfe auf den Sattel meines Pferdes.
    ,Er rettet die Hexe!“ murme lten die Einwohner.
    Etwa fünf Soldaten schwangen sich jenseits des Pfarrgartens
in die Sättel, und ich feuerte, ohne abzusetzen, hinter ihnen
her. Es war mir gleichgültig, ob ich traf oder nicht. Die Reiter
flohen.
    Ich sagte laut: ,Wir reiten zurück zum Ho f. Schnell.“
    Die drei Leuchtkugeln waren auf den Boden gefallen, und das rote
Glühen zwischen uns und der Bevölkerung musste die
abergläubischen Menschen überzeugen, dass hier der Teufel
eingegriffen hatte. Ich stieg in den Sattel, und unter der doppelten
Last schnaubte mein Hengst unwillig auf und tänzelte nervös.
    Ich schrie den Menschen zu: ,Der Teufel haust heute draußen
im zerfallenen Gehöft! Wagt Euch nicht aus den Häusern,
sonst verbrennt euch sein Atem!“
    Ich riss das Pferd herum und galoppierte davon. Der Mann an der
Orgel spielte weiter, als sei nichts vorgefallen. Die Orgelklänge
und das zuckende Licht der Magnesitfackeln verfolgte uns, als wir
über den Marktplatz sprengten und die Hufe der Pferde Funken aus
den Steinen schlugen. Die junge Frau vor mir im Sattel war noch immer
besinnungslos. Sie bewegte sich wieder, als wir in den Hof einritten.
    Kressin stellte sich uns in den Weg, schwenkte einen brennenden
Ast und erkannte uns sofort.
    ,Adlan hat sich einen nackten, gerupften Vogel gefangen!“
rief Dannhauser.
    Die Männer lachten, und als ich aus dem Sattel sprang und auf
einen zerbrochenen Wagen zuging, sahen sie erst, was ich trug.
    Sie folgten mir, bis ich mich umdrehte und zornig rief: ,pie
Wachen verdreifachen! Ich brauche Hilfe... Stadelber ger, Greiff! Her
zu mir!“
    Es waren die ältesten und erfahrensten Männer der
kleinen Truppe. Wir schleppten einige Decken heran, die Hafersäcke
der Pferde, einige Mäntel. In sicherer Entfernung vorn Feuer
machten wir eine Art Lager daraus, dann setzte ich die Frau ab. Sie
sah mich an, als ich gebückt neben ihr kniete und ihren Kopf
hochhob. Im Schein der Feuer starrte ich wieder in ihre Katzenaugen.
Sie atmete schwer und zuckte zusammen, als ihre misshandelte Haut die
Decken berührte.
    ,Schnell! Meine Satteltaschen!“ rief ich.
    Ein vager Verdacht zeichnete sich ab. Wenn sie, was mehr als
unwahrscheinlich war, jenes Mädchen von den Sternen war, würde
sie alles erkennen, was nicht aus der Kultur dieser Welt kam. Und
wenn sie merkte, dass

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