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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mabel warteten noch eine Weile, bis sie begriffen, daß
sie bereits die ganze Nachricht Georges gehört hatten.
    »Dieser Lümmel!« rief Guy und schlug mit der
Faust auf den Tisch, daß die Gläser tanzten.
    Mabel saß sekundenlang wie erstarrt, dann brach sie
unvermittelt in schallendes Lachen aus.
    Schließlich verrauchte Guys Zorn. Er lächelte sogar
wieder, wenn auch etwas säuerlich.
    »Na schön«, meinte er, »ich habe den
Burschen zusammengebastelt, bin also dafür verantwortlich, wenn
er Bocksprünge macht. Aber hinter seiner verworrenen Rede steckt
bestimmt ein Sinn. Versuchen wir, ihn herauszufinden!«
    Er wies den Ego-Sektor der Bordpositronik an, die Nachricht des
Roboters
    auf Abruf Zeile für Zeile zu wiederholen, dann befahl er:
    »Zeile eins!«
    »Der Tag ist jung«, ertönte die konservierte
Stimme Georges.
    Guy und Mabel sahen sich an, dann schüttelten sie die Köpfe.
    »Kein Sinn erkennbar«, meinte Guy. »Bitte Zeile
zwei!«
    »Aber die Nacht ist nicht alt.«
    Der Raumkapitän ächzte unterdrückt.
    »Der Tag ist jung - aber die Nacht ist nicht alt«,
wiederholte er. »Angenommen, der Begriff >Tag< soll etwas
Gutes bezeichnen und der Begriff >Nacht< etwas Böses.!«
    »Das Gute ist jung - aber das Böse ist nicht alt«,
flüsterte Mabel nachdenklich.
    »Zeile drei, vier und fünf!« befahl Guy dem
Ego-Sektor.
    »Und es stehen zur Wahl - Planeten - dreizehn an Zahl.«
    »Hm!« machte Guy. »Makolith hat aber nicht
dreizehn, sondern achtundzwanzig Planeten.«
    Er sprang auf, ging zu der Schaltkonsole an der rechten Wand und
berührte mit den Fingerkuppen einige Sensortasten. Über der
niedrig angebrachten Konsole wurde die Wand scheinbar durchsichtig.
Sie verwandelte sich in einen Trivideoschirm, der von den
Außenoptiken mit Bildinformationen versorgt wurde.
    Gleichzeitig mit dem dreidimensionalen farbigen Bild wurden die
Aufnahmen der Außenmikrophone übertragen.
    Die Wirkung war, als hätte man eine Tür nach draußen
geöffnet. Guy und Mabel erstarrten förmlich, als sie vom
Heulen und Pfeifen des Windes angesprungen wurden und eine von
wirbelnden Schneemassen größtenteils verhüllte
Landschaft sahen.
    Der Raumkapitän lächelte grimmig.
    »Eines weiß ich genau: Kasuir ist das nicht«,
stellte er fest. »Nirgends auf Kasuir gibt es solch ein
Wetter.«
    »... denn hier«, zitierte Mabel Guys Robotassistenten,
»ist nicht Kasuir.«
    Guy nickte, dann schaltete er an den Sensortasten der Konsole. Das
Bild begann zu gleiten. Bald zeigte der Trivideoschirm den
wolkenverhüllten Himmel und über dem Wolkenmeer eine große
leuchtende Scheibe.
    »Weit ist der Weg nach Kasuir«, zitierte er George.
»Nun, für ein Schiff wie die HER BRITANNIC MAJESTY II kann
der Weg nicht zu weit sein. Diese Sonne ist zweifellos Makolith.«
    Mabel ging zur Biopos-Kommunikationsanlage und befahl dem
Ego-Sektor der Bordpositronik:
    »Ich erbitte Daten über Standort des Schiffes,
Entfernung zu Kasuir und mittlere Flugzeit nach Kasuir bei Verzicht
auf Linearmanöver!«
    »Die HER BRITANNIC MAJESTY II«, erklärte der
Ego-Sektor unbeteiligt, »steht auf der Oberfläche des
dreizehnten Planeten der Sonne Makolith. Die Entfernung zu Kasuir
beträgt 12.486 Millionen Kilometer. Bei einer
Normalraum-Maximalgeschwindigkeit von fünfzig Prozent Licht,
einem linear
    gestreckten Kurs und hohen Werten für die Positiv- und
Negativbeschleunigung beträgt die Flugzeit ungefähr
vierundzwanzig Stunden Solartime.«
    Guy Nelson grinste und rieb sich die Hände.
    »Na also! Vierundzwanzig Stunden sind ein Nichts. Ich möchte
wissen, weshalb George sagte, >weit ist der Weg nach Kasuir    »Achtung, zusätzliche Information«, erklärte
der Ego-Sektor der Biopositronik, »die Flugzeitwerte sind rein
theoretisch. Begründung: Aus der Steueranlage des Schiffes und
des Rettungsbootes wurden die positronischen Impulsumwandler
entfernt, so daß Start und Flug unmöglich sind.«
    Als die Stimme schwieg, sagte Mabel leise:
    »Dann ist der Weg nach Kasuir allerdings sehr weit.«

4.
    Die vollrobotische Interkontinental-Plattform brachte die
Expeditionsschildkröte mit Rhodan alias Lavares und Obo Nakuru
zum Kontinent Anagaia.
    Anagaia war ungefähr gleichmäßig nördlich und
südlich des Äquators von Kasuir verteilt und besaß
die Größe von Australien. Trotz der praktisch nicht
vorhandenen Achsenneigung des Planeten war es auf Anagaia im
Jahresmittel um rund fünf Grad Celsius wärmer als auf den
übrigen sieben Kontinenten.
    Die beiden

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