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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schrecklich genug. Er öffnete ihren Schutzanzug, damit
sie nicht so eingeengt war, und legte das Ohr an ihr Herz.
    Er vermeinte einen schwachen Herzschlag zu verspüren, zuckte
jedoch erschrocken zurück. Seine Hand hatte eine Ausbuchtung
zwischen ihren Brüsten ertastet. Und darunter bewegte sich
etwas! Klackton hatte schon die ganze Zeit über einen
schrecklichen Verdacht gehegt, ihn aber energisch verworfen. Jetzt
konnte er sich den Tatsachen nicht länger mehr verschließen.
Es ging um Annemys Leben - um „seine“ Annemy!
    Er riß ihre Kombination mit einem kräftigen Ruck
auseinander - und schloß entsetzt die Augen. Er begann am
ganzen Körper zu zittern.
    Seine Ahnungen, die er immer wieder verscheucht hatte, wurden zu
schrecklicher Gewißheit... Aus Annemys Brustkorb wuchs ein
farbenprächtiger Sternenlotos ... Wie lange beherrschte sie der
Parasit bereits? Mory Rhodan-Abro mußte gewußt haben, daß
Annemy befallen war - vielleicht hatte sie ihre Entführung durch
die Blumenhasser sogar absichtlich zugelassen, damit Annemy diese
Organisation zerschlagen konnte.
    Es war schrecklich. Wie er nur diese parasitäre Blume haßte!
Er konnte ihren Anblick nicht mehr ertragen.
    Er verlor die Nerven.
    Er holte das Vibratormesser hervor und durchtrennte den Stengel.
Die Blüte fiel ab, welkte rasch, aus dem Stumpf floß rotes
Blut.
    Annemys Blut!
    „Was habe ich nur getan!“
    Klackton war verzweifelt. Wenn er nicht schnell etwas unternahm,
verblutete Annemy. Er entnahm seinem Erste-Hilfe-Päckchen mit
zitternden Fingern ein blutstillendes Mittel und tat es auf die
Wunde. Aber das Blut gerann nicht, der Fluß wurde nicht
gestoppt.
    In seiner Not hob er Annemy auf und rannte mit ihr in Richtung des
Fragmentraumers. Er dachte nicht an seine eigene Sicherheit, sondern
war nur um „seine“ Annemy besorgt. Sollten ihn die
Blumenkinder entdecken und töten. Was war sein Leben schon wert
ohne das einzige Wesen dieser Welt, das er liebte!
    Obwohl er keine besondere Vorsicht walten ließ, wich er der
Rampe aus, über die gerade die letzten Menschen den
Fragmentraumer bestiegen. Er suchte einen zweiten Zugang, eine
unbewachte Ladeluke oder sonst eine Öffnung, durch die er in das
Posbi-Schiff eindringen konnte.
    Er mußte auf das Schiff, denn nur dort konnte er Annemy
rasche und wirkungsvolle Hilfe leisten. Wenn mit dem Fragmentraumer
vierhundert oder mehr Menschen transportiert wurden, dann mußten
sich an Bord auch Einrichtungen befinden, die den menschlichen
Bedürfnissen entsprachen Und er sagte sich ganz richtig, daß
es auch eine Krankenstation geben mußte.
    Seine suchenden Augen fanden einen Noteinstieg, der sich in einer
Höhe von zwanzig Meter befand, zwischen zwei trapezförmigen
Auswüchsen eingebettet war und über eine Eisenleiter
erreicht werden konnte. Er legte sich Annemy vorsichtig über die
Schulter und begann mit dem Aufstieg. Er erklomm die Leiter Sprosse
um Sprosse und spürte bei jeder Bewegung, wie ihm etwas
KlebrigWarmes über Gesicht und Nacken rann.
    Annemy s Blut!
    Das verlieh ihm ungeheure Kraft und Energie. Und dann hatte er das
Schott erreicht, drehte mit einer Hand das Rad des
Öffnungsmechanismus ... das Außenschott glitt auf, er
drang in die Luftschleuse vor, öffnete das Innenschott.
    Vor ihm tauchte in einem aus dem Winkel geratenen Korridor ein
Posbi auf, der keinen Kopf besaß, sondern einen üppigen
Blumenstrauß aus Sternenlotos.
    Klackton zog mit der freien Hand den Strahler und schoß. Die
Sternenlotosblüten vergingen unter den sonnenheißen
Energiestrahlen, was von dem Posbi übrigblieb, fiel als ein
Haufen lebloser Materie vor Klacktons Füße. Er sprang
darüber hinweg und drang tiefer in das Innere des
Fragmen-traumers vor.
    Etwa dreißig Meter weiter veränderte sich die
Schiffseinrichtung schlagartig. Klackton fühlte sich an Bord
eines terranischen Passagierschiffes versetzt. Das war die Abteilung,
die er gesucht hatte: eine Zelle innerhalb des Fragmentraumers, die
speziell für menschliche Bedürfnisse eingerichtet war. Es
gab sogar Hinweisschilder, die der besseren Orientierung dienten.
    Fitneß-Raum ... Bar ... Solarium ... KRANKENSTATION!
    Klackton folgte dem Pfeil. Er brauchte nur den Korridor geradeaus
zu gehen, dann mit dem Antigravlift in die nächsthöhere
Etage zu fahren und war am Ziel. Er war froh, daß ihm keiner
der Parasitenträger begegnet war, die zu Hunderten ins Schiff
strömten.
    In der Krankenstation angekommen, legte er Annemy auf ein Bett

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