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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Truppe aufreiben. Vielleicht nur, um Gefangene,
Sklaven, zu machen und nach Rom zu schaffen! sagte der Extrasinn.
    Jetzt ritt ich über die breite Spur der Packtiere. Die
Karawane war ruhig weitergezogen; niemand schien unser verzweifeltes
Gefecht bemerkt zu haben. In der halben Dunkelheit sah ich, wie sich
aus der helleren Umgebung der Wüste oder Halbwüste um mich
herum dunkle Punkte erhoben und näherten. Mit meinen Verfolgern
zusammen bildeten sie einen Kreis.
    „Verdammt! Eine vollkommene Falle!" rief ich wütend
und überlegte, was zu tun war.
    Ich wurde etwas langsamer. Die Atemzüge des Pferdes begannen
schon, keuchend zu klingen. Dann wußte ich plötzlich, wie
ich aus dieser tödlichen Falle entkommen konnte. Ich drehte mich
um, schätzte die Geschwindigkeiten und die einzelnen Positionen
der etwa vierzig Reiter ab und erkannte klar, daß sie um mich
einen Ring schließen wollten. Avroman konnte mir nicht mehr
helfen, und ich ihm auch nicht - einige Tage vor dem Ende dieser
meiner mißglückten Mission erreichte mich dieser
Zwischenfall.
    Ich wartete, scheinbar ein in die Enge getriebenes Wild...
    Dann, als der Radius des unregelmäßigen Kreises nicht
mehr als hundertfünfzig Galoppsprünge betrug, begann ich zu
handeln. Ich ritt mit schärfster Gangart auf eine bestimmte
Stelle des Kreises zu, zwischen die beiden Reiter mit den weißen,
wippenden Helmbüschen. Meine Schecke schien zu wissen, welche
List ich anwenden wollte. In einem
    gleitenden Galopp schienen die Hufe den Boden nur noch ganz leicht
zu berühren. Dann schwirrte der erste Pfeil von der Sehne. Das
halbe Dunkel war mein Freund - ich drehte mich um neunzig Grad und
jagte das Geschoß einem Reiter links von mir in die Brust. Dann
fiel der zweite Römer. Ein dritter Pfeil schnellte los, und
dreißig Sprünge vor den näher kommenden Reitern ging
mein Pferd in eine scharfe Kurve, warf eine Sandwolke auf, als es wie
rasend mit den Läufen schlug; der Sand raubte den Angreifern für
lange Momente die Sicht. Ich donnerte auf die Lücke zu, die
meine Pfeile gerissen hatten. Zwei der Reiter, die meine List im
letzten Moment erkannt hatten und auf mich zuritten, schoß ich
aus den Sätteln. Dann passierte ich den Ring der Verteidiger und
galoppierte hinaus in die Wüste, die dunkler und dunkler wurde.
    Ich richtete mich im Sattel auf, lächelte kurz und ließ
den kühlen Wind um mein Gesicht fächeln. Im gleichen
Augenblick stolperte das Pferd und wieherte grell auf. Noch ehe ich
meine Füße aus den Steigbügeln reißen und mich
zusammenrollen konnte, flog ich in hohem Bogen aus dem Sattel.
    Ich schlug auf, rollte zur Seite und schlug mit dem Kopf mit
voller Wucht an einen Felsen.
    Das letzte, was ich sah, waren drei römische Kavalleristen,
die auf mich zuritten. Dann wurde ich bewußtlos. Als ich wieder
zu mir kam, war ich gefesselt. Ich lag neben einem Lagerfeuer, meine
Handgelenke waren an einen gebrochenen Lanzenschaft gebunden. Man
hatte mir alles abgenommen, was ich besaß; nur noch die Stiefel
und die Kleidung konnte ich spüren. Und als ich mich bewegte,
auch mein eisernes Amulett - den getarnten Zellschwingungsaktivator.
    Du bist gefangen! Du hast im Augenblick keine Chance, zu dem
Versteck der Gleitersteuerung oder des Gleiters zu kommen. Versuche,
auf dem Weg nach Rom zu entkommen! sagte mein Extrahirn.
    Das alles wußte ich selbst.
    Eine Stimme, die einem angetrunkenen Römer gehörte,
sagte zwischen den Zelten hervor: „Dieser weißhaarige
Parther hat fünfzehn unserer Männer getötet! Sie
werden ihn auf der Galeere in Streifen peitschen!"
    Ich wußte, daß ich kurz vor dem Ziel gestolpert und in
eine Falle geraten war, aus der mich nur ein wunderbarer Glückszufall
befreien konnte. Mein Körper schmerzte an allen Stellen, an
denen mich die Stiefel und Lanzenschäfte der Römer
getroffen hatten.
    „Marcus Vinicius wird einen solchen Kämpfer als
Gladiator brauchen können!" sagte ein anderer Zenturio.
    „Bei Zeus! Und die anderen Parther?"
    „Sechs sind tot. Die anderen geflohen. Wir haben die
Anführer - jedenfalls!"
    Am anderen Tag, nach einem dürftigen Essen und einigen
Peitschenhieben, brachten sie mich, an ein Pferd gebunden, in die
nächste Garnisonsstadt. Wiederum vier Tage später sah ich,
eingekeilt in einen Haufen Gefangener und begleitet und scharf
bewacht von verwundeten und abgelösten Soldaten, die Masten der
Galeere im Hafen schaukeln.
    Die Falle war zugeschlagen!
    3. OSTIA, NAHE ROM:
    Ich haßte diese Stadt. Ich

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