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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden. Sie haben damit alle Vorteile der Mitgliedschaft,
bleiben aber so isoliert wie bisher.«
    Old Ham warf Tarent einen bezeichnenden Blick zu. Um seine
Mundwinkel zuckte es.
    »Das klingt zu schön, um wahr zu sein«, bekannte
er seine Zweifel. »Und was berechtigt Sie zu der Hoffnung, daß
Sie einen solchen Zustand garantieren können?«
    »Zwei Dinge: Ich selbst bin Gucky, der beste Freund des
Großadministrators, und der Kommandant des Schiffes ist
Reginald Bull, sein Stellvertreter. Es gäbe keine besseren
Fürsprecher für Ihre Belange als uns.«
    Old Ham und Tarent starrten den Mausbiber ungläubig an. Sie
brauchten lange Sekunden, um sich von ihrer Überraschung zu
erholen.
    Dann sagte Tarent:
    »Ich werde meinen Freunden empfehlen, ihren bisherigen
Standpunkt einer gründlichen Revision zu unterziehen. Brandix
ist trotz seiner fanatischen Einstellung ein relativ anständiger
Kerl, er wird keine Schwierigkeiten bereiten. Wie es allerdings mit
den Outsiders bestellt ist, vermag ich nicht vorauszusagen, weil wir
zu wenig Kontakt mit ihnen haben.«
    »Mit wem?« Gucky lehnte sich vor. »Die
Outsiders? Wer ist denn das?«
    Tarent schien zu bereuen, den Ausdruck gebraucht zu haben.
    »Nun ja, wie soll ich Ihnen das erklären.? Es handelt
sich um eine Gruppe von Leuten, die sich unserer Ordnung widersetzen.
Es hat nichts mit Politik zu tun, nichts mit unseren Zielen und
Idealen. Einfach nur mit Charakter. Die Angehörigen dieser
Gruppe sind Außenseiter. Sie sagen, unsere Welt ist so voller
natürlicher Reichtümer, daß jede Arbeit überflüssig
wird. Sie leben von den wilden Früchten der Felder und Wälder,
aber sie arbeiten nicht, sondern sie beuten nur ohne Arbeit aus. Sie
leben von der Hand in den Mund, und damit halten sie sich nicht an
unser Prinzip, daß jeder Verlust in der Natur ersetzt werden
muß und daß jeder Baum, der abgeschlagen wird, durch
einen Setzling erneuert werden sollte. Sie sind Schmarotzer, um es in
einem Wort zu sagen.«
    »Und niemand kann sie zwingen, sich unseren Gesetzen zu
unterwerfen«, fügte Old Ham erklärend hinzu, »weil
wir eine freie Welt sind. Aber sie begehen Verbrechen, sie überfallen
Farmen und rauben deren Besitzer aus, sie haben sogar schon Menschen
getötet. Wenn wir einen Outsider fangen, muß er
Zwangsarbeit leisten, damit er und seine Sinnesgenossen zu essen
haben.«
    Gucky Gesichtsausdruck verriet nichts von seinen Gedanken.
    »Warum beseitigen Sie den Mißstand nicht, indem Sie
eine Polizeiaktion
    ansetzen? Auch in einer freien Welt dürfen Verbrechen gegen
die Allgemeinheit nicht erlaubt sein.«
    Tarent seufzte.
    »Leichter gesagt als getan. Sie wohnen in den Bergen an den
Ufern des großen Stroms, der südlich der Stadt ins Meer
mündet. Ein sehr unzugängliches Gebiet. Und sie haben
Waffen, sehr wirksame Waffen. Vor fünfzig Jahren erbeuteten sie
ein kleines Raumschiff, das ausgerechnet in ihrem Gebiet notlandete.
Wir haben keine gleichwertigen Waffen. Sie sind unangreifbar.«
    »An den Ufern des Stroms?« Gucky schien plötzlich
sehr interessiert zu sein. »Und Brandix? Hat er nichts mit
diesen Außenseitern zu tun?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Er erfüllt seine Aufgaben
in unserer Gesellschaft, wenn er sich auch mit ungebührlichem
Nachdruck für unsere Belange einsetzt, wie wir sahen. Seine
Motive sind in unserem eigenen Interesse. Das soll nicht heißen,
daß wir auch seine Methoden billigen.«
    »Der Strom kommt aus dem Osten?« stellte Gucky eine
Frage, die nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun zu haben
schien.
    »Aus den Bergen im Inland«, bestätigte Tarent,
aus dem Konzept gerissen. »Warum?«
    »Das weiß ich selbst nicht«, gab der Mausbiber
zu.
    »Ich habe oft derartige Ahnungen, ohne den Grund zu kennen.
Jedenfalls danke ich Ihnen für Ihre Offenheit. Sie wird sich
auszahlen, glaube ich. Diese Outsiders, wo finde ich sie genau?«
    »Sie wollen zu ihnen?« Old Ham hob abwehrend die
Hände. »Man wird Sie umbringen, so wie damals vor fünfzig
Jahren die.«
    »Sehe ich so aus, als ließe ich mich umbringen?«
erkundigte sich Gucky und stand auf. »Vielen Dank für den
Wein, und noch mehr Dank für Ihre Auskünfte. Sie werden es
nicht bereuen, Mitglied des Solaren Imperiums geworden zu sein.«
    Tarent protestierte:
    »Mitglied geworden zu sein.? Davon kann keine Rede sein. Wir
sind eine demokratische Regierung, und es liegt nicht in meiner
Befugnis.«
    »Sie haben mit mir gesprochen, und ich sehe keine andere
Möglichkeit für Sie«,

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