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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unruhig wurde. Sein Eindringen hier hatte
sie aus der ruhigen Überlegung ihres Vorgehens geworfen. Sollte
sie jemals Zweifel gehabt haben, dann waren diese nunmehr stärker
geworden.
    »Was sind die Ziele Sandals. Und seiner Freunde. Und
derjenigen, die hinter euch stehen?«
    Joaquin schilderte die Zielprojektion, die sie zusammen in vielen
Nächten voller langer, zermürbender Gespräche
aufgestellt hatten. Er sprach mit Überzeugung, denn, abgesehen
davon, daß er daran glaubte, wußte er, daß diese
Projektion das Äußerste an Möglichkeiten darstellte,
die es in den folgenden zehn Jahren geben würde. Scarron zuckte
bei jedem Satz zusammen. Sie mußte feststellen, daß
Sandals und ihre Ziele sich glichen, daß aber Sandal mit der
mächtigen Unterstützung des Imperiums und der USO schneller
und effektiver arbeiten konnte.
    »Wann wollt ihr diese Ziele erreicht haben?« fragte
sie verstört.
    Wieder begann Cascal zu erklären. Er schilderte ihr, was in
den nächsten Monaten geschehen würde, unabhängig
davon, was Scarron und ihre Organisation vorhatten. Schritt für
Schritt. Die
    Schiffe, der Handelshafen, die Stadt am Hafen, die anderen Städte
und die Straßen, die Fernsehsatelliten mit ihren
Lehrprogrammen, die für solche und ähnliche Fälle
entwickelt worden waren, die Krankenhäuser und die
Universitätsstadt. Dann schloß er:
    »Scarron, es tut mir leid. Du mußt jetzt eine
gewaltige Enttäuschung verspüren. Mir ginge es an deiner
Stelle nicht anders! Aber du mußt auch einsehen, daß
Kazuhiko irgendwie zu unserem Freund werden wird, wenn er es nicht
vorzieht, sich selbst umzubringen, was in meinen Augen eine
verteufelt unangenehme Sache und eine große Dummheit wäre.
Wir haben dir keine andere Wahl gelassen. Begnüge dich mit einem
weniger hochgesteckten Ziel ... falls dies einer Frau möglich
sein sollte, was ich persönlich für außerordentlich
schwierig halte.«
    Sie sah ihn starr an. Hinter ihrer Stirn arbeitete es.
    »Ich brauche lange für meine Entschlüsse!«
begann sie.
    »Um so klüger werden sie sein!«
    »Möglich. Wenn ich dich in Fesseln lege und hier
behalte, wird trotzdem alles geschehen, was du gesagt hast?«
    Er stimmte nickend zu.
    »Außerdem«, sagte er mit Nachdruck, »hast
du persönlich, Göttin oder nicht, mich derart verzaubert,
daß ich froh wäre, hier mein Leben zu beenden. Falls es
nicht zu bald geschieht.«
    Sie überlegte eine Weile, dann sagte sie:
    »Du wirst hier wohnen können. Irgendwo dort drüben,
in einem leeren Haus. Es hat vor einiger Zeit ein Mädchen mit
Namen Prokne beherbergt, die eine meiner Korybantinnen ist.«
    Cascal grinste und verbeugte sich.
    »Solange ich nicht ihr Parfüm benutzen muß«,
murmelte er, »mag es ein Vergnügen sein.«
    Sie blickte ihn entgeistert an.
    »Was ist >Parfüm    Cascal stöhnte auf.
    »Das habe ich befürchtet! Das und schlimmere Dinge. Ich
glaube,
    daß es einer Göttin unmöglich ist, mit einem Mann
Hand in Hand am Strand spazierenzugehen.«
    Sie wurde zuerst rot, dann bleich.
    »Du hast recht. Schon daß ich hier mit dir sitze,
Manuel, ist eigentlich ein Verstoß gegen die Regeln Scarrons,
der Göttin der Freundschaft.«
    Cascal stand auf und blieb neben dem Stamm des Baumes stehen.
    »Auch Liebe«, sagte er ernst, »kann Freundschaft
sein. Auch wenn es schwer fällt, es zu glauben.«
    Sie schwieg und rief einen Boten. Der brachte Cascal in ein Haus,
weiter entfernt, als er rufen konnte. Cascal verbrachte den größten
Teil des Tages damit, zu schlafen und die Lesespulen zu entziffern.
Wer immer mit den Maschinen des Raumschiffs die fremden Spulen in
Interkosmo, die Sprache des Planeten, transferiert hatte . In den
Jahren seit dem Beginn der Verdummung mußten viele Menschen wie
die Besessenen geschuftet haben. Die Korybanten! Zweifellos waren
sie, mit der Norm der Planetarier verglichen, die am meisten
»gebildeten« Menschen auf Alpha. Ein ungeheures Reservoir
an Unterstützung. Und alles hing jetzt von ihm, Joaquin Manuel
Cascal, ab. Er mußte die Göttin überzeugen.
    Erstens davon, daß sie einen Teil ihrer Macht an Sandal
abgab.
    Und zweitens davon, daß ihre Göttlichkeit nicht
darunter litt, wenn sie ihn, Joak, liebte.
    »Der zweite Teil wird weitaus schwieriger werden!«
meinte er voller Besorgnis. Er sollte nicht irren.
    *
    Beinahe neun Tage später gingen Scarron und Manuel entlang
des weißen Strandes, der nur durch zweihundert Meter Felsen vom
Hafen getrennt war und von Osten nach

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