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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zusammenhänge zu ahnen.
    »Du schmeichelst mir!« erwiderte sie.
    »Keineswegs«, antwortete Cascal rauh. »Ich habe
dir eine Reihe wenig schmeichelhafter Worte zu sagen. Da ist zuerst
einmal Kazuhiko Volpine. Warum läßt du zu, daß er
uns angreift und dabei viele Menschen in Gefahr bringt?«
    Sie ging zu ihrem Tisch zurück und lehnte sich dagegen.
Schließlich sagte Scarron:
    »Ich selbst habe euch landen sehen. Ihr kamt und habt die
Burg wieder aufgebaut. Ihr habt begonnen, nach der Macht auf Exota zu
greifen. Diese Macht aber will ich. Und wenn alle Menschen einem
Manne gehorcht hätten .«
    »Kazuhiko?« stieß er hervor.
    »Ja. Volpine. Wenn sie ihm gehorcht hätten, dann wäre
er gestorben, und die Göttin der Freundschaft hätte
geherrscht. Ohne Kriege, ohne Not, ohne Krankheiten. Denn hier in der
Siedlung haben wir alles Wissen, um diese drei Übel
auszurotten.«
    Jetzt erkannte Cascal, daß er geirrt hatte. Die letzten drei
Sätze hatten eine Bedeutung gehabt, die über seine
Vorstellungen weit hinausgegangen war. Scarron war eine Rivalin
Sandals, und Kazuhiko nichts anderes als ihr Werkzeug. Das änderte
die Lage, änderte sein Konzept und brachte ihn in eine höllisch
gefährliche Situation.
    »Bei uns Fremden, die Kazuhiko niemals gewinnen lassen
werden«, sagte er, »gibt es immerhin einige liebenswerte
Sitten. Eine davon ist, daß wir unsere Gäste entsprechend
bewirten.«
    Sie lachte.
    »Ich wollte deine Bestürzung auskosten«, sagte
Scarron, »ehe ich dich einlade. Folge mir bitte.«
    Sie verließ den Raum durch die gläserne Schiebetür,
überquerte zwei Drittel der Terrasse und setzte sich dann an
einen Tisch, der im Schatten der riesigen Jiyama gedeckt war. Cascal
folgte ihr und kam sich vor wie ein Raumkadett im ersten Semester.
Nur etwas weniger
    zielbewußt.

3.
    Während sie aßen und tranken, versuchte Cascal die
Situation zu durchdenken. Das, was Sandal vorhatte, und mit ihm die
terranischen Freunde, versuchte Scarron auf ihre Art. Sie ging dabei
anders vor, aber keineswegs ungeschickter. Natürlich besaß
sie nur einen Bruchteil der technologischen Möglichkeiten, über
die Sandal verfügte und in naher Zukunft verfügen würde.
Sie wollte zunächst die vier Millionen Planetenbewohner unter
die Kontrolle eines einzigen Mannes bringen, dann würde sie
Kazuhiko Volpines Machtstreben neutralisieren und tun, was sie für
richtig hielt. Sie schien ein großes Raumschiff ausgeplündert
zu haben, einschließlich der Schiffsbibliothek und aller
anderen Dinge, die man verwerten konnte. Und auch den Meiler hatten
sie ausgebaut, denn sonst könnten die Bildschirme und die
Funkanlage nicht arbeiten. Das wiederum bewies, daß die
Funkzentrale des Raumschiffs den Funkverkehr nicht gehört hatte
- also arbeiteten sie auf sehr ungebräuchlichen Wellenlängen,
was die Übermittlung von Ton und Bild betraf. Die drei wichtigen
Personen waren also: Scarron, Sandal, Kazuhiko.
    Cascal hob das schwere Glas mit den Halbedelsteinen im Boden.
Darin glühte in einem verirrten Sonnenstrahl ein rubinrotes
Getränk auf, das eine Mischung zwischen Sekt und
hochprozentigem, aus Beeren destilliertem Alkohol zu sein schien und
überirdisch lieblich schmeckte.
    »Ich danke dir, Scarron!« sagte er. »Und ich
scherze nicht. Deine Anwesenheit und diese Stunde im Schatten haben
mich wieder zu mir zurückgebracht. Du weißt, ich bin einer
der Fremden.«
    Sie nickte und erwiderte:
    »Du hast dich von ihnen zurückgezogen und bist die
lange Strecke hierher gesegelt. Ich glaube dir kein Wort davon.
Niemand segelt mit einem solchen zerbrechlichen Boot eine solche
Strecke und hat
    dann noch ein glattes Kinn.«
    »Deine Weisheit ist außerordentlich, Scarron«,
meinte Cascal ruhig und stützte die Arme auf den Tisch. »Und
aus diesem Grund wirst du auch einsehen, daß dein Versuch,
Alpha zu regieren, nur unter einer Bedingung Wirklichkeit werden
kann.«
    Sie blickte ihn überrascht an. Ihre Augen zogen sich
zusammen.
    »Bitte, hör mir gut zu, denn jeder Satz ist wichtig.
Kazuhiko wird von Sandals Freunden geschlagen und gefangengenommen.
Das Heer wird zerstreut und in die Gefangenschaft geführt, wo es
für Sandal und uns arbeiten muß. Sandal hat mächtige
Freunde, denn sein Ziel ist gut und richtig. Wir selbst, seine
Freunde, unterstützen ihn. Und wir haben sehr viele Schiffe von
der Art, die du ausgebeutet hast, Scarron. Denke über alles
nach!«
    Es war für sie ein Schlag, den sie einsteckte. Aber Manuel
spürte, daß sie

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