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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Westen verlief. Es war zwei
Stunden vor Sonnenuntergang.
    »Ich habe lange nachgedacht«, sagte Scarron.
Inzwischen kannte
    Joak ihre Zweifel. Er mußte sich mit ihnen zu einem Teil
identifizieren; er als Mann in ihrer Lage hätte nicht anders
gehandelt.
    »Mit welchem Ergebnis?« fragte er und streckte die
Hand aus, um ihre Hand zu ergreifen. Fast erschrocken zog sie ihren
Arm zur Seite.
    »Nein!« sagte sie.
    »Die jungfräuliche Göttin? Das Zeitalter der
Vernunft kommt über Alpha, und du wagst es nicht einmal, mich
deine Hand halten zu lassen?« erkundigte er sich ohne Spott.
    »Dreh dich um, blick hinauf zu den Felsen. Dort sitzen zwei
meiner Amazonen. Ich habe ihnen meine Regeln aufgezwungen, und sie
leben danach. Jemand, der einen Orden aufbaut wie diesen, steht unter
ständiger Beobachtung.«
    Cascal richtete es so ein, daß ihre Hände sie bei jedem
zweiten Schritt berührten.
    »Sie geben auf dich acht!« stellte er fest.
    »Und sie würden es sehen, wenn wir uns ... küßten!«
meinte Scarron.
    »Abgesehen vom Vergnügen«, murmelte Manuel. »Was
wäre die Folge?«
    »Sie würden mir nicht mehr gehorchen.«
    »Ich verstehe«, sagte er. »Dein Amt ist schwer
und ohne Freunde.«
    Sie gingen auf dem feuchten, festen Streifen zwischen der
auslaufenden Brandung und dem trockenen Sand. Ihre Stiefel
hinterließen tiefe, undeutliche Spuren. Eine Weile schwiegen
sie, dann sagte Scarron:
    »Ich persönlich habe mich entschieden. Was schlägst
du vor?«
    Manuel begann zu glauben, daß in anderen Teilen des Planeten
eine ganze Menge geschehen war, ohne daß er etwas davon wußte.
Scarron hatte ihm kein Wort gesagt, aber zweifellos funktionierte das
System der fast tausend »Meldestellen« und der »Zentrale«
hier weiterhin reibungslos. Vielleicht waren Schlachten geschlagen
    worden oder Dinge eingetreten, die Scarron beeinflußt
hatten.
    »Ich schlage vor, du triffst dich mit Sandal und erklärst,
daß du mit und neben ihm weiter in deinem Sinn arbeiten
willst.«
    »Was wird er von mir verlangen?«
    Cascal blieb stehen und sah einer gewaltigen Brandungswelle zu,
bis sie krachend zerbarst und das Wasser auf den Strand hinauf j a gte.
    »Die steinernen Tempel müssen zahlreicher werden, denke
ich!« gab er zur Antwort.
    »Das kann geschehen. Aber wir haben keine Apparate mehr.«
    »Wir haben sie. Die Korybanten müssen verstehen, daß
Sandals Ziele auch deine Ziele sind und umgekehrt.«
    »Auch das sollte nicht so schwer sein!« stimmte sie
zu. »Ist das alles?«
    »Nicht ganz. Die Tempel müssen zugleich
Nachrichtenstation sein, Warnsystem und Kommunikationseinheiten. Auf
diese Weise erreichen wir jeden Einwohner dieser Welt.«
    Sie nickte nur.
    »Schließlich wollen wir nichts anderes als
Freundschaft!« meinte Manuel. »Du mußt aufhören,
Kazuhiko zu unterstützen!«
    »Auch das habe ich erwogen. Aber mehr als tausend Korybanten
werden sich fragen, ob ich wahnsinnig geworden bin.«
    »Sicher werden sie das nicht tun, wenn du es ihnen auf die
richtige Weise erklärst. Wie kam es eigentlich, daß du zur
Göttin der Freundschaft wurdest?«
    In der folgenden Stunde erfuhr er es.
    Sie hatte mitansehen müssen, wie das Volk des Planeten in die
Nacht der Dummheit fiel. Dann hatte sie aus nächster Nähe
die Bruchlandung des fremden Schiffes erlebt. Sie war häufig am
Raumhafen des Planeten gewesen, hatte auch mit dem Homo superior
gesprochen, der später starb. Er hatte ihr den Rat gegeben, so
viel wie möglich mit der Hilfe von am wenigsten verdummten
Planetariern zu bergen. Das war geschehen. Und dann hatte sie
    versucht, als die Dummheit abklang, diese Leute in alle Teile des
Planeten zu schicken. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie alle die fremden
Erzeugnisse entschlüsselt und den Plan gefaßt, aus den
Korybanten und dem noch auszubauenden System der
Nachrichtenübermittlung eine Hilfstruppe aufzustellen, die den
Eingeborenen Ratschläge geben und sie auf behutsame Weise
beeinflussen konnte. Die Tempel wurden nach einem einheitlichen Plan
gebaut, die Steinfiguren hergestellt, die technischen Einrichtungen
eingebaut und die Teile der Blöcke und Köpfe
zusammengesetzt. Im Stiel des Beiles war die Antenne versteckt, und
das Beil versinnbildlichte die Folgen mangelnder Freundschaft. Für
die Menschen des Planeten, die noch im Mittelalter lebten, ein
sinnfälliger Vergleich. Und seit dieser Zeit, also seit etwas
weniger als drei Jahren, funktionierte das System zur Zufriedenheit.
    »Das war eine höllische Menge Arbeit,

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