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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn am Entkommen hindern sollte.
Nach der Sprunghöhe des Gleiters schätzte er die Höhe
des Feldes auf wenigstens fünf Meter.
    »Ich möchte gerne im Wald Spazierengehen«, wandte
er sich an Mikko.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    »Das geht leider nicht«, antwortete sie in bedauerndem
Tonfall.
    »Warum nicht? Erystach ist doch auch spazierengegangen.«
    »Du bist ein ganz besonderer Mensch«, antwortete Mikko
schmeichelnd. »Auf dich muß ich ganz besonders scharf
aufpassen.«
    »Du weißt gar nicht, was du sagst, Mädchen«,
bemerkte er ein wenig verächtlich. Dann kehrte er mit Mikko an
seinem Arm ins Haus zurück.
    Er hatte einiges erreicht. Er hatte dafür gesorgt, daß
sein Wachrobot ihm nicht mehr auf kritische Weise gefährlich
werden konnte, und er hatte sich überzeugt, daß sein
Gefängnis in der Tat von einem Schirmfeld umgeben war, das ihn
am Entkommen
    hinderte. Damit war seine Taktik festgelegt. Er mußte so
schnell wie möglich die Freiheit wiedergewinnen. Jede Minute,
die er untätig in diesem Haus verbrachte, führte ihn dem
Verderben näher. Der Gegner konnte es sich nicht leisten, einen
Mann wie Mark Richter lange am Leben zu lassen.
    Aus eigener Kraft konnte er nichts erreichen. Nicht nur wurde er
von einem Roboter bewacht, er lebte außerdem mit Aristid
Erystach und Takko zusammen, die ihn, solange sie hier waren, keine
Sekunde lang aus den Augen ließen. Die ganze Anordnung hatte
nur einen einzigen schwachen Punkt. An dem mußte er ansetzen.
    Aristid Erystach ...
    Er begann an diesem Abend, als die beiden Mädchen sich im
Haus zu schaffen machten und Erystach genüßlich einen
Wermut schlürfte.
    »An Ihrer Stelle würde ich mir mehr Sorgen machen«,
sagte er.
    Erystach, der drei Gläser gleichen Inhalts schon hinter sich
hatte, musterte ihn mit leicht verschwommenem Blick.
    »Warum soll ich?« fragte er. »Ich bin hier auf
Urlaub. Man behandelt mich gut. In zehn Tagen fliege ich zur Erde
zurück und nehme meinen Beruf wieder auf.«
    »Wetten, daß Ihre sogenannten Freunde anderes mit
Ihnen vorhaben?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wollen wir wetten, daß Sie zum Beispiel, wenn es
Ihnen in den Sinn käme, nicht jetzt sofort zum Raumhafen gehen
und mit dem nächsten nach der Erde bestimmten Schiff abfliegen
könnten?«
    Erystach winkte ab.
    »Das ist eine nutzlose Wette«, antwortete er trunken.
»Ich fliege in zehn Tagen, und damit basta!«
    »Ich bezweifle das«, widersprach Richter. »Aber
lassen Sie mich eine andere Frage stellen: Erinnern Sie sich an den
Abflug der Enyllia von Miami?«
    Erystach rülpste vernehmlich.
    »Natürlich erinnere ich mich!«
    »Warum blieben Sie an Bord, als die Bombendrohung ausgerufen
wurde?«
    Der grauhaarige Wissenschaftler stimmte ein meckerndes Gelächter
an.
    »Sie kennen Sullivan Roch nicht, nicht wahr?«
    Richter erinnerte sich, daß Sullivan Roch der unvergnügte
Vergnügungsreisende gewesen war. Er gab zu, ihn nicht zu kennen.
    »Aber ich kenne ihn!« krähte Erystach vergnügt.
»Roch ist das verrückteste Huhn, das je gelebt hat. Er
existiert in ständiger Furcht vor unsichtbaren Feinden.
Jedesmal, wenn er sich an Bord eines Fahrzeugs begibt, fürchtet
er, daß jemand eine Bombe an Bord geschmuggelt hat, um ihn
umzubringen. Kennen Sie die alte Geschichte, die damit zu tun hat,
wie wahrscheinlich es ist, daß ein Fahrzeug eine oder zwei
Bomben mit sich führt?«
    Richter mußte sein Unwissen ein zweites Mal eingestehen.
    »Nun - jemand hat sich mal ausgerechnet, daß sich an
Bord irgendeines Fahrzeugs, das er besteigt, mit rund einem
Hundertstelprozent Wahrscheinlichkeit eine Bombe befindet. Das ist
nicht sonderlich viel, aber ängstliche Gemüter wie zum
Beispiel Sullivan Roch beunruhigt es. Die Wahrscheinlichkeit, daß
sich zwei Bomben an Bord befinden, ist dagegen praktisch gleich null.
Daraus zog Roch seine Lehre. Jedesmal, wenn er auf Reisen ging,
führte er in seinem Gepäck eine Bombe mit. Natürlich
war sie dreimal abgesichert, so daß sie auf keinen Fall
explodieren konnte. Auf diese Art und Weise glaubte Roch sich dagegen
zu sichern, daß sich eine weitere Bombe an Bord befand. Denn
man hatte ihm ja vorgerechnet, daß es so gut wie nie vorkomme,
daß sich an Bord ein und desselben Fahrzeuges zwei Bomben
befänden.«
    Mark Richter hatte aufmerksam zugehört. In seiner verdrehten
Logik war der Gedanke nicht ohne Faszination.
    »Weiter!« drängte er. »Was geschah dann?«
    Erystach leerte sein Glas.
    »Jemand bewies Roch, daß er durch

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