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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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davongekommen, weil sie durch die vorhergegangenen Erlebnisse
abgehärtet waren.
    „Was wird uns dort in den Weg kommen, Liebster?" fragte
Ariete nach einer Weile zögernd.
    „Die übliche Antwort: Ich habe nicht die geringste
Ahnung."
    Die Insel wurde deutlicher. Dieses Mal waren weder Felsklippen
noch weiße Strande zu sehen. Ein dichter Wald schien die runden
Hügel zu bedecken. Sonst waren aus dieser Höhe und dieser
Entfernung keinerlei Einzelheiten auszumachen. Das Bild wandelte sich
eine Stunde später. Das Grün entpuppte sich als Wald mit
großen Grasflächen zwischen den Baumgruppen. Es war eine
geologisch sehr alte Insel. Bei ihrem Anblick zweifelten Yantro und
Ariete nicht daran, daß es die Sechste Insel war. Sie kamen an
die ersten der sanft abgerundeten Hügel heran und blickten
aufmerksam nach vorn.
    Es würde auch auf dieser Insel einen „Weg" geben,
ein „Ziel", auf das er zuführte, und eine
Möglichkeit, zur letzten Insel zu kommen.
    „Landen wir in Ufernähe!" riefYantro und steuerte
sein Aviohippos schräg nach unten. Arietes Tier folgte
augenblicklich. Sie glitten und schwebten in fast gerader Linie auf
ein Stück Landschaft zu, an dem sich Wasser und Uferhang
trennten. Eine Fläche, die aus Geröllblök-ken bestand,
deren Zwischenräume mit Erdreich aufgefüllt waren. Darauf
wuchs mittelhohes Unkraut. Vorsichtig landeten die Flügelpferde,
liefen aus und klappten die Schwingen ein. Ariete und Yantro
kletterten aus den Sätteln und nahmen die Apra an den Zügeln.
    „Wohin?" murmelte Ariete.
    Die Gegend wirkte friedlich und still. Sie hingen die Schilde und
die Helme an

    die Sättel und betrachteten die entzündeten
Insektenstiche. „Geradeaus. Wie es unserer Gesinnung
entspricht!" entgegnete Yantro.
    Langsam stiegen sie den Schräghang hoch. Der Bewuchs ging
schon nach wenigen Metern in den Rasen einer gepflegten Wiese über.
Einzelne Baumgruppen vermittelten einen parkähnlichen Charakter.
Kleine Seen und Tümpel mit dunklem Wasser verstärkten den
Eindruck des Geheimnisvollen und Mythologischen.
    Sie stiegen wieder in die Sättel und ritten in leichtem Trab
geradeaus. Sie kamen an Bäumen mit schwarzen Ästen vorbei,
die traurig zu Boden hingen. Sie ritten über eine uralte Brücke,
die mit dunkelgrauem Moos bewachsen war. Eine düstere Stimmung
herrschte in diesem Park, trotz des Lichtes der Vormittagssonne.
Hinter den Büschen und Baumgruppen tauchte eine Mauer auf, die
in vielfachen Windungen verlief. Sie schien einen Besitz abzugrenzen;
jenseits des grünen Bewuchses sahen sie die glasähnliche
Oberfläche der Mauer. Einmal verschwand sie in einer Senke,
tauchte wieder auf, lief eine Zeitlang neben dem hellen Weg dahin und
teilte einen Tümpel ab. Sie war fremd und doch zugleich
Bestandteil dieser dunklen Szenerie. Ariete und Yantro konnten sich
eines kalten Schauders nicht erwehren. Schließlich schob sich
auf der anderen Seite des Weges eine zweite Mauer heran und mündete
schließlich in einem Halbkreis gegenüber dem Endstück
der gegenüberliegenden Abgrenzung. „Reiten wir weiter,
Yantro?" fragte Ariete.
    „Ja. Noch ein Stück. Mir kommt die Gegend immer
unheimlicher vor!" sagte er und sah sich wachsam um. Es schien
nicht einmal Insekten hier zu geben. Die Mauern blieben zurück,
die Gegend änderte sich insoweit, als sie dichter bepflanzt war.
Eine zweite Mauer, eine dritte, dann ein Tor, schließlich eine
Mischung zwischen Mauern und Gewächsen, die zum Teil über
die glasartige Fläche wuchsen. Als sich Ariete umdrehte,
verengten sich ihre Augen, und sie stieß einen leisen Schrei
aus.
    „Wir sind eingeschlossen!" sagte sie aufgeregt.
    Yantro zügelte sein Apra. Er hob sich aus dem Sattel, drehte
sich herum und sah, daß der Weg, auf dem sie eben geritten
waren, verschwunden zu sein schien. An seiner Stelle befand sich
einejener Mauern, die rund fünfMeter hoch waren und wie
Rauchglas aussahen.
    „So scheint es!" sagte er und stieg ab. Er nahm achtlos
den Schild vom Sattel und lehnte sich gegen die Schulter des Tieres.
Er überlegte: eine Projektion? Es würde sich feststellen
lassen.
    „Das möchte ich auch sehen", stellte Ariete fest
und stieg ab. Nebeneinander gingen sie auf die Mauer zu und berührten
sie mit den Spitzen der Schwerter. Das Material gab einen dumpfen,
glockenähnlichen Ton von sich. Sie sahen sich ratlos an, dann
zuckte Yantro mit den Schultern.
    „Ein Trick, um uns die Rückkehrmöglichkeit
abzuschneiden und uns in eine bestimmte Richtung zu

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