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PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zirka fünfzehn Zentimeter durchmessenden Amöbe
mitten in den Schaltanlagen hockte und zahllose dünne Arme nach
allen Richtungen ausstreckte.
    "Das ist das Duplikat der Kommandoeinheit", erklärte
der Hathor. "Es unterscheidet sich äußerlich stark
vom Original, aber auf das Aussehen kommt es ja nicht an, sondern auf
die Funktion."
    Der Großadministrator nickte.
    Im nächsten Augenblick erstarrte er.
    Hinter der halbtransparenten Wand der Halle wurde es schlagartig
hell. Lichtkaskaden sprühten und funkelten, und ein
durchdringendes Pfeifen drohte die Trommelfelle zu sprengen.

    Plötzlich pulsierte das amöbenhafte Duplikat der
Kommandoeinheit in einem Rhythmus, der an Morsezeichen erinnerte.
    "Was bedeutet das?" fragte Perry Rhodan.
    Der Hüter des Lichts blickte ihn ernst an.
    "Es bedeutet, daß die Schlafenden Stützpunktwelten
Andromedas in diesem Augenblick aktiviert wurden, Perry. Vielleicht
ist das unsere Chance, die Positionsdaten der Zentralwelt zu
ermitteln - vielleicht aber bedeutet es auch, daß wir hier
niemals wieder herauskommen."
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen. Dann dachte er
daran, wie oft er schon Gefahren gegenübergestanden hatte, die
zuerst unüberwindbar erschienen waren - und die dennoch mit Mut,
Zähigkeit und Energie überwunden worden waren.
    Er erwiderte lächelnd:
    "Nur Mut, Freunde! Fangen wir an!"

6.
    Tatcher a Hainu hielt den Okrill an, als am Horizont die
Silhouette der tefrodischen Ansiedlung auftauchte.
    Der Marsianerwar eine Dreiviertelstunde durch lichten Wald
geritten und hatte danach ein Gebiet erreicht, in dem es zahllose
quadratische Felder gab, die von einem dichten Netz befestigter Wege
umgeben waren.
    Doch vergeblich hatte Tatcher nach Tefrodern ausgeschaut, die auf
den Feldern arbeiteten. Eine unheimliche Stille lastete überdem
fruchtbaren Land, aufdem größtenteils unbekannte
Feldfrüchte wuchsen.
    "Das ist ja eine richtige Stadt", sagte Tatcher a Hainu
zu Sherlock.
    Der Okrill schnaubte.
    Tatchertätschelte den mächtigen Schädel und
beobachtete weiter.
    Die tefrodische Ansiedlung bestand aus unterschiedlich geformten
und unterschiedlich großen Gebäuden, aber die Ähnlichkeit
mit terranischen Ansiedlungen auf Siedlungswelten des Solaren
Imperiums war sehr groß.
    Das wunderte den Marsianer nicht, denn schließlich stammten
Terraner und Tefroder von einem Urvolk ab, von den Lemurern. Ihn
wunderte nur die Ruhe, die in der Stadt herrschte. Er sah kein
einziges Fahrzeug, keinen Gleiter, nichts.
    "Sehen wir uns die Stadt aus der Nähe an, alter Knabe!"
sagte er zu Sherlock und drückte die Unterschenkel an.
    Sherlock stieß einen Pfiff aus und ging vom Stand in den
Galopp über. Der Marsianer bemühte sich, so festwie möglich
im Sattel zu sitzen, ohne sein wundgerittenes Gesäß
mehrals unbedingt erforderlich zu strapazieren.
    Als der Okrill unmittelbar am Stadtrand anhielt, stieg Tatcher a
Hainu mit dem Gefühl unsäglicher Erleichterung ab. Dann
erst sah ersich um.

    Hinter einem der Glassitfenster des nächsten Gebäudes
glaubte er, eine flüchtige Bewegung zu sehen. Er war sicher, daß
er sich nicht geirrt hatte, obwohl sich derVorgang nicht wiederholte.
    "Die Burschen scheinen menschenscheu zu sein", sagte
erzu sich selbst, während er auf das Gebäude zuging.
    Vor der Tür blieb er stehen.
    Es war eine aus zwei Hälften bestehende hellgraue Plastiktür,
die dem Schott in einem Raumschiff glich. Links neben ihr entdeckte
der Marsianer die Mikrophon- und Lautsprecherabdeckung einer
Gegensprechanlage und darunter eine Menge farbiger Schilder mit den
Namen der Hausbewohner. Tatcher studierte die Schilder und drückte
mit dem Zeigefinger auf eines, das den Namen Ghursia Rha-mend trug.
Er hielt den Finger fest auf das Schild gepreßt, bis es im
Lautsprecher knackte.
    "Wer ist da?" fragte eine Stimme auf Tefroda - eine
weibliche Stimme. "Captain Tatcher a Hainu von...", er
blickte sich grinsend nach dem Okrill um, "... von der Solaren
Weltraumkavallerie." Er hatte ebenfalls das Tefroda verwendet,
das er seit langem einwandfrei beherrschte.
    "Von der - was?" fragte die Stimme gedehnt.
    "Unwichtig!" erklärte Tatcher großzügig.
"Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir Einlaß
gewährten, Madam."
    Eine Weile blieb es still, dann summte es plötzlich, und die
Tür öffnete sich. Tatcher a Hainu trat schnell ein. Der
Okrill folgte ihm.
    Der Marsianer erblickte eine kleine Halle mit den Öffnungen
zweier Pneumolifts im Hintergrund. Er betrat eine der

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