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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf
andere Personen?
    Julian war bereit, diese Frage zu verneinen. Es mochte im Sinne
des Diktators liegen, eine solche Programmierung in naher Zukunft zu
schaffen. Im Augenblick jedoch lag sie sicherlich noch nicht vor.
Vorläufig begab er sich nicht in Gefahr, wenn er die
elektronischen Geräte in seinem Arbeitsraum untersuchte.
    Er brauchte als erstes eine Verbindung zur Außenwelt. Das
Büro enthielt mehrere Radiokom-Anschlüsse, ja sogar einen
Terminal, der nach Julians Dafürhalten mit einem Hypersender
gekoppelt war. Er nahm sich eines der Radiokomgeräte vor. Das
Plastikgehäuse war mit der eigentlichen Apparatur
punktverschweißt. Er hatte kein Werkzeug, urn die Verschweißung
zu lösen; auch in den Laden des Schreibtischs fand sich nichts,
was er für diesen Zweck hätte verwenden können.
    Da kam ihm ein Gedanke. Wenn der Computer nichts davon wußte,
daß es ihm verboten war, das Innere dieser Geräte zu
inspizieren, woher sollten es dann die Roboter wissen. Errief:
    »He, Robot! Einervon euch! Reinkommen!«
    Die Tür zum Vorzimmer öffnete sich. Einer der Roboter
erschien. Sie waren beide vom gleichen Typ. Julian konnte sie nicht
voneinander unterscheiden.
    »Heb« das Gehäuse ab!« befahl er dem
Maschinenwesen und deutete auf das Radiokomgerät.
    Der Robot setzte sich willig in Bewegung. Auch er benutzte kein
Gerät, um die Schweißstellen aufzutrennen, sondern setzte
- allerdings mit einer Kraft, über die nur Roboterhände
verfügten - so geschickt die Finger ein, daß nach
mehrmaligem Biegen und Drücken die Punkt-schweißungen
einfach abplatzten. Befehlsgemäß hob er das Gehäuse
ab und legte es neben dem Apparat auf die Tischplatte.
    »Es ist gut«, sagte Julian, »du kannst gehen.«
    Der Maschinenmensch zog sich zurück. Julian atmete auf. Jetzt
erst war er seiner Sache sicher. Der Roboter hätte ihm nicht
gehorcht, wenn er gewußt hätte, daß es ihm verboten
war, mit den Geräten zu hantieren. Er untersuchte das
komplizierte Innere des Apparates und stellte nach einiger Zeit fest,
daß zwischen Digitizer und Modulator ein dünnes Kabel
unterbrochen war. Diese Unterbrechung stellte einen kritischen Defekt
dar, der die Betriebsautomatik veranlaßt hatte, das Gerät
vollständig abzuschalten und damit aus dem Verkehr zu ziehen.
    Julian stellte die Kabelverbindung wieder her und schaltete den
Anschluß ein. Im selben Augenblick leuchtete der Bildschirm auf
und zeigte das grünleuchtende Freizeichen. Das Gerät war
wieder in Betrieb. Julian war nicht mehr von der Welt abgeschlossen.
    Vorläufig jedoch zog er es vor, diese Verbindung nach außen
nicht zu nützen. Er hatte noch keinen Plan. Er wußte
nicht, mit wem er sprechen und was er sagen sollte. Und zum nutzlosen
Plaudern war die Sache zu gefährlich. Er mußte damit
rechnen, daß der andere Tif-flor Stichproben anstellen ließ,
um zu ermitteln, ob eines der Geräte in diesem Raum gegen seinen
Willen in Betrieb genommen worden war.
    Um den Anschluß wieder betriebsunfähig zu machen, löste
er die Verbindung zwischen Mikrophon und Digitizer, ein Defekt, der
im Notfall leichter und schneller zu reparieren war als das
mehradrige Kabel, das vom Digitizer zum Modulator führte. Dann
setzte er das Gehäuse wieder auf. Er hatte nicht die
Möglichkeit, es anzuschweißen, und mußte sich darauf
verlassen, daß sich niemand die Mühe machen würde,
gegen

    das Gehäuse zu tippen, um zu sehen, ob es mit dem Apparat
noch fest verbunden war.
    Der erste Schritt war getan. Für alle weiteren würde er
sich Zeit lassen. Er befand sich in der Gewalt eines gefährlichen
Mannes. Er tat gut daran, sich wenigstens zwei bis drei Tage lang so
zu verhalten, als habe er sich mit seinem Schicksal abgefunden. Das
würde den anderen Tif f lor teilweise in Sicherheit wiegen.
    In der Zwischenzeit hatte er Gelegenheit, einen Plan zu
entwickeln.
    In dem Appartement, das Julian zur Verfügung stand, fand sich
eine kleine Bibliothek, deren Inhalt, so vorsichtig ausgewählt
er auch sein mochte, ausreichte, um ihn in großen Zügen
über die Geschichte des Solaren Imperiums dieser Bezugsebene zu
informieren.
    Sie hatte ebenso begonnen wie die Geschichte des anderen
Imperiums: mit Perry Rhodans erstem bemanntem Raumflug zum Mond und
der Kontaktaufnahme mit den Arkoniden. Dreizehnhundert Jahre lang war
in der Entwicklung der beiden Imperien kein Unterschied zu entdecken,
und doch mußte es einen gegeben haben, über den die
Geschichtsschreiber jedoch nicht berichten durften. In

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