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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Entscheidung gefallen. Ningmak verließ den
Park und schritt durch dunkle, öde Straßen auf den
nächsten Rufpunkt für Mietwagen zu.
    Inzwischen war PSIKOR weiter am Werk. Von Ningmak, dem Analytiker,
wußte er nichts. Ningmak gab es für ihn nicht mehr,
seitdem Ningmaks Kodegeber aufgehört hatte zu funktionieren.
Aber die Folgen dieses Versagers schlugen immer weitere Kreise.
    Dieses war der dritte Tag, an dem PSIKOR feststellen würde,
daß die Bevölkerung von Negmantok abermals um rund
dreißigtausend Personen geschrumpft war. Die Zulieferungen für
den Bezirk Quohattek würden um dreißigtausend mehr gekürzt
werden als am Vortage, insgesamt also um neunzigtausend. In Quohattek
hatte man inzwischen begonnen, sich Gedanken zu machen, wie die
anderthalb Millionen Menschen, die in diesem Bezirk lebten,
ausreichend mit den täglichen Bedarfsgütern zu versehen
seien. Im Bezirksrat von Quohattek machte sich Bestürzung breit.
Man verstand nicht, weshalb die Lieferungen immer drastischer gekürzt
wurden. Man wandte sich mit einer entsprechenden Anfrage an PSIKOR
und erhielt die Auskunft, daß nach vorliegenden Erhebungen die
Bewohnerzahl von Quohattek pro Tag um dreißigtausend Seelen
sinke. Diese Antwort trug nicht dazu bei, die Bezirksräte zu
beunruhigen. Gewohnt, PSIKOR als höchste Autorität in allen
Lebensfragen anzuerkennen, machten sich die Räte zunächst
daran zu ermitteln, wo dieser phänomenale Bevölkerungsschwund
eigentlich auftrete und worauf er
    zurückzuführen sei. Innerhalb von zehn Stunden mußten
sie zu ihrer Bestürzung feststellen, daß von einem
Schwinden der Bevölkerung nirgendwo die Rede war. In Quohattek
starben pro Tag ebenso viele Menschen wie seit eh und je, und auch
die Geburtenquote hatte sich nicht verändert. Quohattek war ein
ländlicher Bezirk, dessen Bevölkerung sich mit Agrikultur
und der Herstellung von Halbfertigprodukten beschäftigte. Eine
nennenswerte Reisetätigkeit gab es nicht. In den vergangenen
drei Tagen hatte sich ein Quohatteker auf eine mehrtägige Reise
in die Hauptstadt begeben, und zwei Spezialisten waren von einem
Schulungskurs im Norden des Kontinents zurückgekehrt. Wie PSIKOR
auf den Gedanken kam, die Bevölkerung des Bezirks nehme pro Tag
um etwa dreißigtausend Köpfe ab, war den Bezirksräten
schleierhaft.
    Inzwischen begann die Nahrung knapp zu werden. Das öffentliche
Versorgungssystem hatte außer Wasser und den einfachsten
Grundnahrungsmitteln kaum mehr etwas zu bieten. Es gab Leute, die
mußten einen ganzen Tag lang ohne einen Bissen zu essen
auskommen, weil ihr Versorgungsanschluß behauptete, die Vorräte
seien ausgeschöpft. Unruhe begann sich unter der Bevölkerung
auszubreiten. Die Menschen fragten sich, was geschehen sei. Beim
Bezirksrat häuften sich die Anfragen, auf die die Räte
keine Antwort wußten. Schließlich taten sie, was sie noch
nie zuvor getan hatten: sie wandten sich an die Zentralregierung in
Mossakonsch und baten um Hilfe.
    Später wußte niemand mehr so richtig, wie sich alles
zugetragen hatte. Entweder waren die Bezirksräte in ihrer
Erklärung der seltsamen Vorgänge nicht besonders
ausführlich oder deutlich gewesen -immerhin eine Möglichkeit,
denn in Quohattek waren die meisten Leute Bauern, die es besser
verstanden, ihre Felder zu bestellen, als mit Worten umzugehen - oder
die Zentralregierung in Mossakonsch, besonders das Sekretariat für
Innere Ordnung, war aus lauter Engstirnigkeit nicht in der Lage zu
erkennen, daß es die Quohatteker mit ihrer Alarmmeldung bitter
ernst meinten. Auf jeden Fall wurde dem Bezirksrat von Quohattek
postwendend mitgeteilt, daß man in der Hauptstadt wichtigere
Dinge zu tun habe, als sich mit derart lächerlichen Problemen
herumzuschlagen. Die Quohatteker sollten sich an PSIKOR wenden und
sich dort Rat holen.
    In Quohattek hatte man soviel Respekt vor der Zentralregierung,
daß man kein zweites Mal anzufragen wagte. Wie es in der
Antwort hieß, wandte man sich noch einmal an PSIKOR, nur um
genau wie beim ersten Mal zu erfahren, daß nach den
vorliegenden Erhebungen die Einwohnerzahl von Quohattek pro Tag um
dreißigtausend sinke und dementsprechend auch die Zulieferungen
gekürzt worden seien. Mit all diesem nutzlosen Hin und Her
verging der dritte Tag. Der vierte brach
    an, und an diesem würden die Lieferungen um weitere
dreißigtausend gekürzt werden, insgesamt also um 120.000,
das waren nahezu zehn Prozent der Gesamtlieferungen, die Quohattek
früher bekommen hatte. Die

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