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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ruhig die Wahrheit sagen, Ogura, denn ich kenne sie."
    Keron glaubte zu ahnen, was sein Häuptling plante. Er wollte
Ogura dazu bewegen, ihn zu den Höhlen zu begleiten, damit er die
beiden Drähte der Teufelsmaschine berührte. Und diesmal
würde die Kraft so stark sein, daß Ogura getötet
wurde. Das und nichts anderes konnte Urabalis Plan sein.
    „Du hast recht, Urabali. Ich habe wirklich manchmal das
Gefühl, von einem Dämon besessen zu sein. Aber das ist noch
lange kein Grund, über den Frieden zu reden. Es kann nicht mehr
lange dauern, bis wir deine neue Waffe ebenfalls besitzen. Dann sind
wir gleich stark. Und dann werden wir kämpfen."
    „Welchen Sinn hat das? Wir töten uns gegenseitig, und
die Crols vermehren sich. Es wird ihnen eines Tages leichtfallen, die
Reste unserer beiden Stämme zu vernichten. Was also haben wir
vom Krieg?"
    „Wir werden siegen", behauptete Ogura.
    „Das ist fraglich. Aber es spielt auch keine Rolle, wer
siegt. Ich habe dir meine Vorschläge unterbreitet, und du
solltest darüber nachdenken. Undjetzt möchte ich dich
bitten, Keron freizulassen. Dann reden wir weiter."
    Zu Kerons größter Überraschung nickte Ogura, gab
den beiden Wächtern, die immer noch am Eingang der Hütte
standen, einen Wink und befahl ihnen, den Gefangenen zum Tor zu
führen und gehen zu lassen. Ehe er noch etwas sagen konnte, war
er bereits auf dem Dorfplatz und dann beim Tor. Es öffnete sich,
und er war frei. Er war kaum zweihundert Meter gegangen, als er auf
die Jäger seines Stammes traf. Er berichtete ihnen, was er
erlebt hatte. Die Männer nickten grimmig. Sie wußten, was
sie zu tun hatten, wenn Urabali bis zur Dämmerung nicht das
Zeichen gab, daß von nun an Frieden zwischen den beiden Stämmen
herrsche.
    Inzwischen sagte Urabali zu Ogura:
    „Du weißt, was geschehen wird, wenn ich das Zeichen
nicht gebe. Flammende Pfeile werden geflogen kommen und deinen
Holzzaun in Brand stecken. Danach werden die Flammen auf die Hütten
übergreifen und alles verschlingen. Deine Krieger, die im Schein
des Feuers gut sichtbar sein werden, sterben durch die Pfeile meiner
Jäger. Ich hoffe aber, daß es nicht nötig sein wird,
dir meine Macht erneut zu demonstrieren. Bevor die Sonne sinkt,
sollten wir unseren beiden Stämmen das neue Gesetz verkünden,
wonach nie mehr ein Jäger des einen Stammes gegen einen Jäger
des anderen Stammes seine Waffe erheben darf. Was sagst du dazu,
Ogura?"
    „Gib mir eine Stunde Zeit, um mit meinen Männern zu
sprechen. Dann werde ich dir meine Entscheidung mitteilen."
    „Ich warte hier. Aber komm in einer Stunde zurück,
damit wir weiterreden können. Wir haben nicht mehr viel Zeit."
    Ogura rutschte von seinem Holzthron und verließ die Hütte.
Wenige Minuten später kamen einige seiner Frauen und brachten
dem Gast eine Schüssel mit Früchten. Immerhin ein gutes
Zeichen, dachte Urabali befriedigt. Während er aß, sah er
Ogura, die Männer um sich versammeln. Er redete auf sie ein und
unterstrich seine Worte mit lebhaften Gesten. Urabali war davon
überzeugt, daß der Häuptling des Waldstammes in
diesem Augenblick für den Frieden plädierte.
    Als Ogura dann zu ihm zurückkehrte, war seine Miene
gelockert. Er sah zufrieden, fast fröhlich aus.
    „Meine Männer sind mit deinem Vorschlag einverstanden.
Hole deine Jäger herbei, wir wollen mit ihnen feiern."

    Das könnte natürlich auch eine Falle sein, aber Urabali
glaubte es nicht. Er stand auf und reichte dem Häuptling alle
drei Hände.
    „So soll es sein, Ogura. Und morgen wirst du zu den Höhlen
kommen und unser Gast sein.
    Du kannst deine Frauen und auch einige Krieger mitbringen. Ich
gehejetzt, um meine Leute zu holen."
    Sie blieben den ganzen Tag und auch die folgende Nacht im Dorf des
Waldstamms und kehrten erst am nächsten Tag zu ihren Höhlen
zurück, wo sie mit großer Freude empfangen wurden. Keron
war vorausgeeilt und hatte die frohe Botschaft überbracht.
    Ein Trupp von Jägern machte sich anschließend auf den
Weg, um zwei junge Crols zu erlegen. Morgen würde ein großes
Fest stattfinden, und man würde Ogura wie einen König
empfangen.

10.
    Als Panar eingeschlafen war, nahm Ernst Ellert in dieser Nacht
direkten Kontakt mit Urabali auf und sagte zu ihm:
    „Erschrick nicht, ich bin dein Freund. Ich bin dein Dämon,
wenn du so willst, aber du mußt zugeben, daß ich kein
schlechter Dämon war. Ich habe dir geholfen, deinem Volk Waffen
zu geben, die den Frieden sichern. Du darfst mich nicht fragen, wer
ich

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