Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
für einige meiner Handlungen, die
dir unlogisch erscheinen müssen. Es ist gut, daß du den
Versuch unternommen hast, Verbindung mit mir aufzunehmen. Ich kann es
nicht, denn ich kann diesen Körper nicht mehr verlassen."
    Es dauerte nur Sekunden, dann erwiderte Ellert:
    „Du hast es schon einmal getan, als du in dem Jäger
Keron warst. Ein Elektroschock bewirkt die Trennung zwischen
Bewußtsein und Gastkörper. Wir werden das Experiment
wiederholen."
    „Warum?"
    „Bevor ich dir darauf antworte, möchte ich, daß
du mir einige Auskünfte gibst. Wer bist du und woher stammst du?
Bist du in diesem Teil des Universums zu Hause?"
    Ogura - oder das fremde Wesen - antwortete nicht sofort. Ellert
wiederholte seine Frage und wartete.
    „Vor vielen Millionen Jahren war dieser heute fast
unbevölkerte Sektor des Universums eine Ansammlung bewohnter
Planeten mit weit fortgeschrittenen Zivilisationen. Schreckliche
Kriege tobten zwischen den verschiedenen Einflußbereichen, bis
es weder Sieger noch Besiegte gab. Die zweitausend beteiligten
Planeten schlössen sich zu einer Konföderation zusammen,
deren erklärtes Ziel es war, sich vom übrigen Teil des
Universums zu isolieren. Das war der Beginn."
    Ellert wußte, daß er den Start zu einer ähnlichen
Entwicklung selbst erlebt hatte, wenn auch in einem völlig
anderen Teil des Universums. Injenem Teil nämlich, den er
wiederzufinden hoffte.
    „Was geschah weiter?"
    „Wie ich schon sagte: es war der Beginn. Der Beginn einer
völligen Umwandlung des Denkens und des Handelns. Unsere
Supertechnik wurde nicht mehr dazu benutzt,
    Raumflotten und Waffen herzustellen, sondern den Geist zu fördern.
Das Bewußtsein war

    alles, der Körper wurde vernachlässigt. Ein Heer von
Robotern sorgte für die Erhaltung des materiellen Lebens,
während das Bewußtsein sich immer mehr der Meditation
widmete. Und so konnte es nicht ausbleiben, daß eines Tages
niemand mehr geboren wurde. Damit schien das Ende besiegelt zu sein."
    Ellert ahnte, was geschehen war. Er wartete, bis Ogura
weitersprach:
    „Zu einer Umkehr war es zu spät, aber zum Glück
besaßen wir unsere Technik und unsere hervorragenden
Wissenschaftler. Die Bewußtseinsinhalte der Bewohner von mehr
als zweitausend Planeten wurden gesammelt, in einen energetischen
Umwandler transferiert und so vereinigt. Das Ergebnis war ein
intelligenter Energiekoloß, der unsterblich geworden war. Das
Ergebnis war - ich."
    Ernst Ellert selbst war nur das Bewußtsein eines einzelnen
Menschen, aber in der Gestalt Oguras saß ihm ein sichtbar
gewordenes Bewußtsein gegenüber, das die Intelligenz von
vielleicht hundert Milliarden Lebewesen verkörperte. Für
einen Augenblick schauderte er zusammen, dann faßte er sich und
sagte:
    „Und was geschah mit den Bewohnern der zweitausend Planeten,
nachdem sie ihr Bewußtsein verloren hatten?"
    „Sie fielen in die Primitivität zurück und starben
aus. Seitdem gibt es in diesem Sektor des Universums keine von
Intelligenzen bewohnten Planeten mehr. Die Entwicklung hat sich nicht
wiederholt. Ich nehme an, daß dein Schicksal dem meinen ähnelt
- oder irre ich mich da?"
    „Ja, du irrst dich", sagte Ellert und schilderte dem
anderen Bewußtsein, wie er zu seiner augenblicklichen
Existenzform gekommen war. Von draußen drang das Johlen und das
Geschrei der bereits leicht angetrunkenen Jäger in die Höhle,
aber Ellert versuchte, sich nicht ablenken zu lassen. Urabali und
Ogura selbst saßen bewegungslos auf ihren Plätzen. Sie
hörten nichts, was bei den Feuern vor sich ging. Alle ihre Sinne
waren in das Dunkel des Unterbewußtseins abgesunken.
    Nach einer Weile sagte der Fremde:
    „Du hast recht, dein Schicksal unterscheidet sich sehr von
dem meinen. Ich verkörpere Milliarden von Lebewesen, du aber nur
eines. Ich müßte Ogura töten, um ihn verlassen zu
können - wenn der Elektroschock nicht so funktioniert, wie du es
mir sagst. Auf der anderen Seite birgt sein Stamm und der Stamm
Urabalis den Keim der neuen Entwicklung in sich. Wir dürfen ihn
nicht mutwillig zerstören. Wann werden wir den Versuch
unternehmen - und was werden wir tun, wenn er gelingt?"
    „Wir könnten versuchen, als Energiewesen miteinander
Verbindung aufzunehmen. Aber bevor wir das Experiment durchführen,
möchte ich dich noch etwas fragen."
    „Frage!"
    „Du sprichst davon, daß deine Zivilisationen vor
vielen Millionen von Jahren existierten. Wie alt ist dieser Teil des
Universums?"
    Ellert ahnte, daß die von dem Fremden

Weitere Kostenlose Bücher