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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind,
Klackton?«
    Klackton warf einen scheuen Blick zu den grinsenden Männern
hinüber und zuckte die Achseln.
    »Es sind Freibeuter im Dienste unseres Herrschers«,
fuhr Jongard fort. »Von vielen Seefahrern werden sie als
Piraten bezeichnet, doch unserem Herrscher haben sie schon viele
wertvolle Dienste erwiesen. Sie sorgen nicht nur dafür, daß
die Staatskasse nie leer ist, sondern auch dafür, daß die
Vinggs nicht zu dreist werden.«
    »Ach so«, meinte Klackton, weil er nichts Vernünftiges
zu sagen wußte.
    »Und Cannax ist der gefürchtetste dieser Freibeuter«,
erklärte Jongard und wies auf einen der Männer, der fast
zwei Meter groß und beinahe so breit wie ein Überschwerer
war. Er hatte über das rechte Auge eine Binde, und ein
breitkrempiger Hut überschattete die andere
    Seite seines narbenzerfurchten Gesichts. »Ihr habt die Ehre,
ihm gegenüberstehen zu dürfen.«
    Klackton verneigte sich in Richtung des Piraten, wie er es von
Lord gelernt hatte, und bekannte mit belegter Stimme, daß ihm
diese Bekanntschaft angenehm sei.
    Cannax lachte, als hätte er einen guten Witz gehört.
    »Ihr zwei Halsabschneider werdet Cannax allerdings von
seiner unangenehmsten Seite kennenlernen«, meinte Jongard
grinsend. »Denn ihr seid dazu auserwählt, die Ruderbänke
seiner Galeere zu drücken.«
    »Aber wir haben darin keinerlei Erfahrung«, wagte
Klackton einzuwerfen.
    Er zuckte zurück, als der Freibeuter mit der Augenbinde vor
ihn hintrat und ihn prüfend betastete wie Schlachtvieh.
    »Viel Muskeln sind an dem mit der Nase nicht«, meinte
der Pirat fachkundig. »Aber wenn er erst einige Tage am Ruder
ist, wird er schon welche bekommen.«
    »Er ist ein geschickter Bursche«, pries Jongard
Klacktons Vorzüge. »Und sehr lernbegierig.«
    »Aber auch widerspenstig«, stellte Cannax grollend
fest, als er wieder Klacktons nicht vorhandene Muskeln betasten
wollte und dieser nach seinen Händen schlug.
    »Nicht doch«, bat Klackton, »ich bin sehr
kitzlig.«
    Cannax wollte seine Nase packen, doch Klackton wich geschickt aus
und streckte die Hände mit gespreizten Fingern dem Piraten
abwehrend entgegen. Und einer dieser Finger bohrte sich
unglücklicherweise in Cannax' gesundes Auge.
    Der Pirat zuckte mit einem Schmerzensschrei zurück, und sich
das schmerzende Auge haltend, befahl er seinen Leuten:
    »Gebt diesem Hundesohn eine Abreibung.«
    Zwei hünenhafte Muskelprotze schickten sich an, dem Befehl
augenblicklich nachzukommen. Da mischte sich Lord ein.
    »Nicht doch«, meinte er begütigend. »Walty
hat es nicht so gemeint.«
    »Dein Walty kann sich hinterher beim Kapitän
entschuldigen - wenn wir ihm die Zähne aus seinem frechen Maul
geschlagen haben«, sagte der eine Hüne und wollte Lord mit
einem Stoß beiseite schieben.
    Aber der Diplomat war darauf gefaßt, packte den Arm des
Piraten und schleuderte ihn mit einem gekonnten Schulterüberwurf
zu Boden. Klackton war inzwischen vor dem anderen Piraten
zurückgewichen, und als dieser sich auf ihn werfen wollte,
sprang er zur Seite - mit einem Tanzschritt, wie er ihn bei seiner
Charleston-Lektion gelernt hatte.
    Die anderen Piraten zauderten nicht lange und kamen ihren
    Kameraden augenblicklich zu Hilfe. Im Nu war die schönste
Keilerei im Gange, und Klackton und Lord bildeten zusammen mit den
Piraten ein unentwirrbares Knäuel. Die Arme der Piraten
wirbelten wie Dreschflegel, ihre Beine traten um sich wie die von
wildgewordenen Sauriern. Aber - und wie könnte es anders sein,
wenn Walty Klackton bei einer Rauferei mitmischte - die Schläge
der Piraten kamen nie an das erhoffte Ziel, sondern trafen immer den
Falschen.
    Und als sich das Menschenknäuel beruhigte, arbeitete sich ein
völlig unbeschadeter Klackton aus den stöhnend
umherliegenden Piraten. Auch Artryx Lord war mit einem blauen Auge
verhältnismäßig billig davongekommen.
    Doch kaum standen die beiden auf den Beinen, blickten sie auf
Jongards Armbrust.
    »Freut euch nur nicht zu früh«, sagte er. »Cannax
wird auch mit Rabauken wie euch fertig.«
    »Legt sie in Ketten«, befahl der Piratenkapitän
seinen angeschlagenen Leuten, die langsam wieder auf die Beine kamen.
Sie warfen sich gegenseitig Beschuldigungen an den Kopf, wer an dem
ganzen Debakel schuld war und schworen sich Rache dafür, daß
sie voneinander Prügel bezogen hatten.
    Zweifellos wären sie wieder übereinander hergefallen,
hätte sich Cannax nicht eingemischt. Er erinnerte sie daran, daß
eigentlich Klackton und Lord ihre Gegner

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