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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geweigert hatte, ein Lagerfeuer zu gestatten, und da
auch keiner der beiden Monde zu sehen war, herrschte absolute
Finsternis. Aber Klackton hatte sich die Stelle gemerkt, an der der
Mauraner lag.
    Sein Entschluß stand fest.
    Er langte zu Lord hinüber und rüttelte ihn sanft. Der
Diplomat gab ein
    unwilliges Knurren von sich. Klackton tastete sich über sein
Gesicht und hielt ihm die Nase zu.
    Lord begann unruhig zu werden, seine Arme zuckten herauf, legten
sich um Klacktons Hals, und er murmelte:
    »Annemy!«
    Da drückte Klackton Lords Nase fester zu und legte ihm
gleichzeitig die Hand auf den Mund. Der Diplomat japste nach Luft,
ein Gurgeln kam aus seiner Kehle.
    Klackton raunte ihm ins Ohr:
    »Ich bin es, Walty! Tut mir leid, wenn ich Sie aus Ihren
erotischen Träumen wecken mußte, Arty. Aber wir haben
einiges vor. Verhalten Sie sich still!«
    Er gab Lords Atemwege frei. Der Diplomat richtete sich auf.
    »Was.?« begann er verdutzt, aber Klackton hielt ihm
sofort wieder den Mund zu.
    »Pst!« machte er. »Oder wollen Sie Jongard
wecken?«
    »Was haben Sie vor?« wollte Lord wissen.
    »Ich möchte ihm während des Schlafens den Zylinder
mit den Informationen abnehmen«, erklärte Klackton
flüsternd seinen Plan. »Vielleicht können wir auch
etwas von der technischen Ausrüstung an uns bringen und uns
damit nach Bayrowar absetzen. Dort tauchen wir unter und versuchen,
einen Sender zusammenzubauen und um Hilfe zu funken.«
    »Aber noch sind wir auf Jongard angewiesen«, gab Lord
zu bedenken. »Wie sollen wir den Weg zur Stadt finden?«
    »Sie ist nur noch einen Tagesritt entfernt«,
behauptete Klackton. »Wir werden es schon schaffen.«
    Der Diplomat schien davon nicht überzeugt zu sein, behielt
aber seine Bedenken für sich.
    Klackton wandte sich von ihm ab und kroch auf allen vieren auf
Jongards Schlaflager zu. Zwischendurch lauschte er immer wieder auf
verdächtige Geräusche, aber außer dem Scharren der
Tausendfüßler war nichts zu hören.
    Da stieß Klackton auf etwas Weiches. Wenn er die Entfernung
richtig abgeschätzt hatte, dann mußte es sich bei dem
nachgiebigen Widerstand um den in eine Decke gehüllten Mauraner
handeln.
    Klackton tastete das längliche Gebilde vor sich behutsam ab.
Er glaubte durch die Decke Beine zu spüren, ließ seine
Hände weiter hinauf über den vermeintlichen Körper
wandern, bis er unter ihnen die turbanähnliche Kopfbedeckung
spürte.
    Er biß die Zähne zusammen, ballte die Hände zu
Fäusten und holte damit aus. Es kostete ihn einige Überwindung,
auf einen Wehrlosen einzuschlagen. Aber schließlich wollte er
ihn nicht töten, sondern nur außer Gefecht setzen - und im
übrigen geschah es um der Menschheit
    willen.
    Er schlug zu. Er spürte, wie seine Fäuste tief in etwas
Weiches eindrangen und wunderte sich noch darüber, daß
Jongard keinen härteren Schädel hatte.
    Da erhellte plötzlich heller Fackelschein das Lager. Klackton
hatte keine Zeit, sich darüber zu wundern, woher er kam. Er
blickte vor sich hin, starrte auf das Ding, auf das er eingeschlagen
hatte.
    Es war eine Attrappe. Da lag gar nicht Jongard, sondern ein
Gebilde von Ballen und Stoffen, das zu einer menschenähnlichen
Gestalt geformt war.
    Ringsum ertönte schallendes Gelächter.
    Klackton blickte sich betroffen um. Er und Lord waren von einem
halben Dutzend abenteuerlich anmutender Gestalten umringt. Sie trugen
verschiedenartige Gewänder aus bunten Stoffen, die vor Dreck nur
so strotzten. Manche hatten über die Knie hinaufreichende
Stulpenstiefel, breite Schärpen um die Mitte, oder vor der Brust
überkreuzte Ledergurte. Um ihre Köpfe waren Tücher
gebunden, unter denen das lange verfilzte Haar hervorragte, einige
trugen auch Hüte, die verwegen in den Nacken geschoben waren -
und sie waren alle bärtig. Ja, und bis an die Zähne
bewaffnet waren sie auch.
    Und diese furchteinflößenden Gestalten schütteten
sich förmlich vor Lachen aus, als sie im Fackelschein sahen, wie
Klackton die Puppe verprügelte.
    Klackton nestelte betroffen an der Attrappe herum und meinte:
    »Ich wollte mich nur davon überzeugen, daß alles
stimmt.«
    Die wenig Vertrauen einflößenden Gestalten wichen zur
Seite, um Jongard Platz zu machen, der auf den Lagerplatz geschritten
kam.
    »Habe ich es mir doch gedacht, daß ich euch zwei
Halunken nicht trauen kann«, sagte er zu Klackton, der beschämt
zu Boden starrte. »Aber ich war klüger als ihr. Und ich
habe vorgesorgt. Weißt du, was das für Männer

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