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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß auf Glymore noch zahlreiche andere
Lebensformen existieren«, sagte Omar Ben Said. »Allein
das Verhalten des Wüstenpolypen beweist, daß es solche
anderen Lebensformen gibt.«
    »Dann seien Sie vorsichtig!« rief Ron den beiden
Männern nach, als sie die Steuerkanzel verließen.
    Sie nahmen einen geschlossenen Gleiter mit Klimaanlage. Vymur
Alsaya setzte sich an die Kontrollen und steuerte das kleine
elliptische Fahrzeug in geringer Höhe über die Wüste.
    Die beiden Männer beobachteten den Boden und konnten überall
die kleinen flachen Hügel mit den Löchern auf den Kuppen
erkennen.
    »Durchschnittlicher Abstand fünfundzwanzig Meter«,
sagte Omar.
    »Was schließen Sie daraus?« erkundigte sich
Vymur.
    »Daß die Beutetiere, von denen die Wüstenpolypen
leben, diese Gegend in großer Zahl bevölkern müssen«,
antwortete der Biologe. »Andernfalls wären die Polypen
längst ausgestorben.«
    Vymur nickte.
    Er fragte sich allerdings, wo die Beutetiere der Wüstenpolypen
sich verbargen. Weit und breit war kein Tier zu sehen.
    Vymur Alsaya steuerte den Gleiter auf die nächste größere
Erhebung zu, unter der sich, wie aus der Form zu schließen war,
ein kuppelförmiges Bauwerk verbarg, dessen Dach eingestürzt
war.
    Als der Gleiter die Erhebung überflog, spähten beide
Männer nach unten. Sie konnten jedoch die Ruine selbst nicht
sehen. Aber am Grund der Senke, die durch das eingestürzte
Kuppeldach verursacht worden sein mußte, wuchsen
bodenbedeckende Schlingpflanzen mit grauweißen Zweigen, aus
denen fächerförmige blaue Blätter senkrecht in die
Luft stachen.
    »Das möchte ich mir aus der Nähe ansehen!«
sagte der Biologe erregt.
    »Auf dem Rückweg«, erwiderte Vymur. »Ich
nehme an, es ist nicht ungefährlich dort unten. Ich möchte
erst noch mehr erkunden, bevor wir uns der neuen Gefahr aussetzen.«
    Diesmal steuerte er den Gleiter zu dem eiförmigen See, den er
bereits aus dem Weltraum gesehen hatte. Der See hatte einen Umfang
von zirka neun Kilometern. An seinem Ufer hatte sich eine Substanz
abgesetzt, die wie purpurroter Schaum aussah.
    »Das Zeug bewegt sich!« rief Omar Ben Said. »Es
muß aus zahllosen winzigen Lebewesen bestehen, Vymur.«
    »Sie können nachher etwas davon mitnehmen«, sagte
Vymur Alsaya.
    Er zog den Gleiter auf fünfhundert Meter Höhe und
steuerte ihn über den Mittelpunkt des Sees. Dann legte er ihn
auf die Seite und kreiste in engen Linkskurven.
    »Tatsächlich!« sagte er überrascht.
    »Was meinen Sie?« fragte Omar.
    »Schauen Sie nach unten!« antwortete Vymur. »Das
Wasser des Sees ist so klar, daß Sie bis auf den Grund blicken
können. Sagen Sie mir, was Sie dort sehen!«
    Omar Ben Said beugte sich nach links und blickte an Vymur vorbei
nach unten.
    »Beim Scheitan!« flüsterte er. »Das sind
sehr gut erhaltene Gebäude!«
    »Ja, ich sehe eine Kuppel, die von drei schlanken Pyramiden
umgeben ist«, sagte Vymur Alsaya. »Aber ich frage mich,
warum die Gebäude nicht unter Bergen von Sedimenten verschwunden
sind. Die Kuppel ist völlig frei von Schmutz, als wäre sie
erst vor wenigen Wochen aufgestellt worden.«
    »Also doch ein Geheimstützpunkt«, sagte Omar.
»Warum wurden wir dann nicht angegriffen, Vymur?«
    Vymur schaltete die Außenbordkamera des Gleiters ein und
steuerte sie über einen Sichtschirm so, daß sie die
Unterwassergebäude filmte, dann schaltete er sie wieder ab,
brachte den Gleiter auf Heimkehrkurs und meinte:
    »Das wird sich herausstellen, wenn wir tauchen und die
Gebäude aus unmittelbarer Nähe inspizieren. Ich kann mir
auch nicht vorstellen, daß sie fünfhunderttausend Jahre
alt sind. Aber ich habe gelernt, daß es im Universum mehr gibt,
als der Mensch sich vorzustellen vermag.«
    ***
    Er landete in der Nähe des Seeufers, und zwar so, daß
der Gleiter noch fünf Meter von der lebenden Schaumschicht
entfernt war.
    »Wie wollen Sie die Probe nehmen, Omar?« fragte er den
Biologen.
    Omar Ben Said deutete auf die zylindrischen Behälter, die an
einer Magnetleiste im Heck der Maschine befestigt waren. Zu jedem
Behälter gehörte ein Teleskopstab mit einer Art Kelle am
äußeren Ende.
    »Damit, Vymur«, antwortete er. »Aber vorher will
ich die Reds in ihrer natürlichen Umgebung studieren.«
    Er nahm einen Behälter ab, befestigte ihn an seinem Gürtel
und schickte sich an, den Gleiter zu verlassen.
    »Schließen Sie vorher Ihren Klimaanzug!« sagte
Vymur Alsaya. »Ich komme mit, für den Fall, daß das
rote Zeug gefährlich sein sollte.«

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