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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen konnten dann
die Ergebnisse ihrer Kunstfertigkeit gegen die Sicherheit
eintauschen, jederzeit Essen zu bekommen. Diesen Status erreichten
wir nach der ersten Ernte.
    Als erstes großes Gebäude, das viele Jahre überdauern
konnte, bauten wir einen Kornspeicher. Steinwerk, gebrannte und
sonnengetrocknete Ziegel, dicke Zedernbalken und vereinzelte
Kupferplatten waren die Baumaterialien. Wir hatten so viel Korn, daß
wir die Ernte speichern mußten.
    Flußwasser bewässerte die Felder. Die Rinder und die
Wasserbüffel waren hervorragende Arbeitstiere. Wir, mästeten
mit den Abfällen grauborstige Schweine und pökelten das
rosafarbene, leckere Fleisch der Flußpferde in mächtigen
Schinken ein.
    ES hatte für Jeden Beruf drei oder mehr Fachleute in meine
Mannschaft geschmuggelt. Sie schufen mit geringen Mitteln
erstaunliche Dinge. Der Fluß Shutleji lieferte uns Fische und
Wasser, und es würde die Zeit kommen, da er überseine Ufer
treten würde wie jedes Jahr.
    Überhalb der Marke des höchsten Wassers entstanden,
Mauern, Leitungen fürWasser und Abwässer, Fundamente und
Straßen. Wir pflanzten Bäume und Büsche ein, und
zwischen ihnen wuchsen die Mauern der Unterstadt. Ununterbrochen
zeichneten wir Pläne, korrigierten sie, verwarfen sie wieder und
entschlossen uns schließlich für eine Siedlung, die aus
einer Vielzahl von Vierecken und Rechtecken bestand.
    Schließlich entstand das Problem, auf das wir förmlich
gewartet hatten. Es gab in der noch namenlosen Siedlung viel zu
wenig, Menschen! Hinter der weit ausschwingenden Flußbiegung,
im feuchten Nebel aus den unendlichen Wäldern, senkte sich die
Sonne. Ein riesenhafter, eingedrückt erscheinender feuerroter
Ball. Ein seltsames Licht, das dramatischen Ereignisse zu versprechen
schien, lag über der Unterstadt.
    Wir saßen auf der gemauerten Terrasse meines HauRund um den
riesigen Tisch aus duftendem Rosenholz standen die Sessel aus Holz,
Leder und Fellen, mit polierten Halbedelsteinen in Intarsienarbeit
verziert. Aus den geschwungenen Kupferhälsen der Öllampen
flackerten die schlanken Flammen. Es roch nach süßen
Datteln, frischem Brot und Wein. Der Friede, oder besser die Ruhe,
die sich über den fertiggestellten Teil der Unterstadt

    ausbreitete, warein Ausdruck derwohltuenden Müdigkeit.
Ungefähr sechshundert Menschen hatten wie die Rasenden
geschuftet.
    Vaisali, der Erste Baumeister meiner Mannschaft, hob matt den Arm
und sagte leise:
    "Was mich betrifft, werde ich ausruhen müssen. Mein Kopf
ist ganz leer. Schlafen, etwas jagen, mitdiesen fabelhaften
Elefanten."
    Charsada saß neben mir und bemerkte respektlos:
    "Kümmere dich lieber um Asha. Sie wirftYupuya
ununterbrochen schöne Augen zu. Und nicht nurdas!"
    "Auch Datteln wirft sie!" murmelte ich.
    "Wir haben alles getan, was sein mußte!" sagte
Yupuya, der Zweite Baumeister, nachdem sich das Gelächter gelegt
hatte. "Die Plattform, aufder die Stadt steht, ist sicher. Die
Pflanzen haben Wurzeln geschlagen. Frisches und gefiltertes Wasser,
Herde, die das Haus nicht abbrennen lassen, helle Zimmer und große
Vorratsräume. Gute Dächer gegen den Regen, der nun bald
kommen wird. Und sämtliche Abfälle werden weitab in den
Fluß geleitet."
    Ich schlug mit der Hand aufdie vielen Pläne, die
aneinandergelegt einen großen Raster ergaben. Von drei breiten
Straßen durchschnitten, immer wiedervon kleinen Höfen und
Plätzen mit Brunnentrögen aus Stein unterbrochen,
überschattet von wenigen stehengebliebenen und vielen neu
gepflanzten Bäumen, erstreckte sich die gelben, weißen und
braunen Mauern, die küh Wedeldächer und die Terrassen der
neu errichtete-' Stadt. Von den ehemaligen Hütten hatten wir
alles verwendet, was lange Haltbarkeit versprach. Es war eine gute
Stadt, die jedem Bewohner ein Höchstmaß vo Ruhe, Platz und
Gesundheit garantierte. Wir konnte sie jederzeit blockweise erweitern
und vergrößern. Heute waren die letzten Bewohner
eingezogen. Abe keiner der Handwerker arbeitete - sie waren müde
und feierten überall kleine Feste.
    "Es ist wahr! In diesen hundertfünfzig Tagen ist soviel
geschehen wie seit meiner Geburt!" erklärte Shahi, meine
"Mitregentin".
    "Es wird noch mehr geschehen!" sagte ich leise. Ich
hatte Khiji ausgeschickt, um Menschen zu suchen. In diesen gewaltigen
Wäldern konnten viele Gruppen unabhängig voneinander leben,
ohne sich jemals zu finden.,
    "Vor allem werde ich dir einige Dinge zeigen müssen!",
sagte Shahi nach einer kleinen Pause. Wir hatten

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