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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atlantharro, bisher ein Fluß der kleinen
Wunder."
    ,Du sagst es", entgegnete ich mit einigem Grimm. "Große
Wunder sind selten, wißt ihr?"
    Im selben Augenblick bogen wir um die Krümmung, des Flusses.
Die Ufer weiteten sich auseinander, der Fluß bildete hier fast
einen flachen See. Da waren überall unerwartete Dinge. Mein
Armband vibrierte kurz, und ich sah eine schnelle Folge von
Einzelbildern.
    Ein hölzerner Steg. Hügel voller Gras und
weidenderTiere. Hütten auf Pfählen. Und menschliche
Gestalten. Rauch aus Herdfeuern. Boote, die an Land gezogen waren.
Die stumme Reglosigkeit an den Ufern war endgültig vorbei.
    Ich drehte mich herum, legte beide Hände als Trichter vor den
Mund und schrie aufgeregt:
    "Wir sind am Ziel! Rudert, Freunde! Heute abend haben wir
einen Kampf oder ein Fest!"
    Von beiden Booten kamen Schreie, Gelächter und Flüche.
Ich lachte und wandte mich wieder an Rauh.
    "Der Grund unter uns wird tiefer. Keine Gefahr mehr, keine
Felsen!" verkündete Tilpath. Uns ergriff jetzt die
Erregung. Ununterbrochen kamen neue, aufregende Bilder. Khiji kreiste
über einer ausgedehnten Siedlung von etwa fünfzig Häusern
oder besser Hütten. Also waren es rund zweihundertfünfzig
Menschen, die dort am linken Ufer wohnten. Aber auch das
gegenüberliegende, halbkreisförmige Ufer war bewohnt. Ich
sah Andeutungen von Straßen, schmale Brücken
überebensolche Wasserläufe, riesige Bäume, die
Stimmung einervor Leben und Lärm berstenden Siedlung entfaltete
sich. Dann erkannte ich zwei Vorgänge, aufdie sich das
programmgesteuerte Interesse Khijis konzentrierte:
    Ein Teil der Siedlung, dem offenen Urwald zwischen den Hügeln
zu, war mit einem Zaun aus mächtigen Baumstämmen
abgegrenzt. Dahinter bewegten sich die grauen Kolosse. Elefanten -
Bullen, Kühe und Jungtiere in allen Größen.
    An der Stelle, wo das massive Gehege sich gassenförmig in
Richtung aufdie letzten Hütten der Siedlung erstreckte, wurden
gerade in diesem Augenblick fünf riesige Elefanten "gesattelt"
oderwie immer die Bezeichnung dafür lautete, daß man auf
ihren Rücken jene Plattformen aus Leder, Holz und Fellen
befestigte. DerAdler schoß in einem verwegenen Winkel mit
jaulenden Schwungfedern über einen Flügel zur Erde und
sendete ein klares Bild.
    Die Schwarze Göttin. Eine Frau, die vielleicht dir gewachsen
ist, Kristallprinz! maulte der Logiksektor.
    Krieger und Elefantentreiber kletterten auf die Tiere. Eine
breitsprossige Leiter wurde auf das größte Tier mit der
eigentümlich ölig glänzenden

    Lederhaut angelegt. Eine junge Frau, groß, schlank und
anmutig, kletterte wie ein Tier des Dschungels auf den Tiergiganten
hinauf und hob die Hand.
    Ich sah einige Atemzuge lang ihr Gesicht. Sie war weder alt noch
zahnlos, sondern jung, und schön. Es war keine liebliche
Schönheit, sondern eine Strenge, die gleichermaßen
faszinierend und rätselhaft war.
    Ich sagte kurz und gespannt:
    „Rudert an den Steg, verteilt Waffen und bleibtwachsam. Sie
kommen, um uns zu begrüßen!"
    "Wir haben verstanden, Herr!" rief Tilpath urid
warfseine Bambusstange auf das Vordeck.
    Die beiden Schiffe wurden schneller. Sie beschrieben einen weit
ausholenden Kreis, dersie an den Mittelpunktderzwei Siedlungen
vorbeibrachte. Dann drehten wirfast aufder Stelle und trieben au! Den
nun rechts liegenden Steg zu. Gleichzeitig tauchten zwischen den
Bäumen des Ufers die Reitelefanten auf, dazu eine Masse von
Kriegern. Waren wir Gäste, Eindringlinge, Störenfriede oder
die erwarteten Gestalten einer unbekannten Legende?
    Riskiere nichts, Atlan! sagte der Extrasinn.
    Charsada kam auf das Vordeck der AIV und lehnte' sich an mich. Wir
blickten schweigend hinüberzum Steg und zum Ufer. Wir alle waren
aufgeregt und wußten, daß der erste Schritt ins Zentrum
unseres geheimnisvollen Auftrags entscheidend sein würde. Der
riesige Leitelefant hob den Rüssel und warf uns seinen
schneidenden Schrei entgegen. Gänsehaut bildete sich auf unseren
nackten Armen; die Härchen im Nacken stellten sich auf. Direkt
über mir schwebte mit schützend ausgebreiteten Schwingen
derAdler Khiji.

3.
    Die Riemen wühlten das Wasser auf. Die Schiffe standen auf
der Stelle und befanden sich über der tief sten Stelle der Furt
zwischen den beiden Siedlungen. Zwei, Anker wurden ausgebracht, zwei
Männer standen mit Bronzebeilen dabei und waren bereit, das Tau
zu kappen.
    "Wirwarten in Ruhe. Überlassen wir ihnen den ersten
Zug!" hatte ich angeordnet.
    Hunderte von Menschen standen am

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