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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um.
    Sie deutete mit zitternder Hand auf die Reihe von Behältern,
die in den Wänden an den Seiten eingelassen waren. Schluchzend
sank mir Elaine in die Arme, während ich noch herauszufinden
versuchte, was sie so erschreckt hatte.
    Nun gut. In den Behältern schwammen Gehirne. Aber war das ein
Grund, so entsetzt zu sein?
    „Was ist denn, Elaine?" fragte ich sanft. „So
schrecklich ist das ja nun auch wieder nicht."
    Sie sank auf einen Hocker. Ich ging weiter und trat an die
Behälterwand zu meiner linken heran. Durch die Glaswände
konnte ich die Gehirne deutlich erkennen. Sie waren größer
als menschliche Hirne, wenn auch nicht viel. Ihr äußeres
Bild ließ darauf schließen, daß sie diesen in
Aufbau und Struktur zumindest ähnelten.
    Ich wandte mich um.
    „Was ist denn, Elaine?"
    Sie war leichenblaß. Ihre Augen wirkten unnatürlich
groß. Ihre Lippen zitterten.
    „Begreifst du denn nicht, Galto?" fragte sie. „Weißt
du denn noch immer nicht, warum sie Proben von deinem Körpergewebe
genommen haben?"
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.

4.
    „Du glaubst...?" fragte ich mit stockender Stimme.
    „Natürlich", antwortete sie mühsam. Sie
zeigte auf die Gehirne, die in den Behältern schwammen. „Man
braucht unsere Körper. Man will diese Gehirne endlich aus ihren
Behältern herausholen und in unsere Körper einpflanzen."
    Ich schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein, Elaine, das kann nicht stimmen. So dringend kann man
nicht auf unsere Körper angewiesen sein. Es gibt hier in der
Anlage lebende Wesen. Vergiß nicht, ich habe zwei Mädchen
gesehen. Warum sollte der Computer ...?"
    Ich kam mit meiner Frage nicht zu Ende. Zwei Türen öffneten
sich gleichzeitig. Ich hatte sie zuvor gar nicht als Türen
erkannt. Eine Welle von Kampfrobotem schwemmte herein, und plötzlich
waren Elaine und ich von wenigstens zwanzig Maschinen umringt. Sie
richteten ihre flammenden Energiestrahler auf uns.
    Unser Leben hing an einem seidenen Faden.
    „Was ist los?" fragte ich so ruhig, wie es mir in
diesem Moment möglich war. „Was soll das alles?"
    Einer der Kampfroboter ließ seinen Energiestrahler sinken.
Er hatte eine humanoide Form. Sein Körper war schlank, fast
zierlich zu nennen. Auf einem ovalen Rumpfkörper saß ein
faustgroßer Kopf mit zwei auffallend großen Linsen und
zwei filigranähnlichen Antennen. „Folgt mir", befahl
er mit melodischer Stimme.
    „Wenn's weiter nichts ist", erwiderte ich und zog
Elaine zu mir heran. Sie lehnte sich schutzsuchend an mich.
    „Hoffentlich geht das gut", flüsterte sie.
    „Es geht gut, Kleines", antwortete ich. „Sonst
hätten sie uns schon umgebracht."
    Sie wölbte skeptisch die Brauen. Sie schien nicht ganz mit
meiner Schlußfolgerung einverstanden zu sein. Die Roboter
setzten sich in Bewegung. Wir verließen den Raum mitten in dem
Pulk von Maschinen. Selbst wenn wir uns gesträubt hätten,
wäre uns keine andere Wahl geblieben, denn sie drängten uns
mit unwiderstehlicher Gewalt nach vom.
    Über einen Gang ging es in eine kugelförmige Halle. Ein
freischwebender Steg führte bis zu einer Plattform in der Mitte
der Kugel. Die Wände bestanden offenbar nur aus Instrumenten und
Monitorschirmen.
    „Der Computer", stellte ich fest. „Wir sind im
Mittelpunkt der Anlage."
    Daran konnte auch Elaine nicht zweifeln. Dieser Computer
unterschied sich in seinem Äußeren zwar ganz erheblich von
allem, was ich bisher auf Fragmentraumem und terranischen
Raumschiffen gesehen hatte, dennoch war das Bild, das sich uns bot,
eindeutig. Nur noch der schlanke Kampfroboter blieb bei uns.
    „Hallo, Computer", sagte ich und bemühte mich
vergeblich um einen heiteren Ton. „Was kommt nun?"
    Ich schwankte zwischen Angst und Erleichterung. Wir waren
wenigstens nicht in einem Operationssaal gelandet, wie ich befurchtet
hatte. Wenn man uns hätte operieren wollen, dann wären wir
machtlos gewesen. Wir hätten nichts tun können. Der
Computer schien uns jedoch noch eine Gnadenfrist einräumen zu
wollen.
    Plötzlich war da eine Stimme. Sie kam von überall her
und war nicht zu lokalisieren.
    „Ruhiges Verhalten und ein ausgeglichenes Wesen war die
Forderung", teilte der Computer mit. „Nur durch sie ist
der Kontakt mit den Fremden möglich."
    „Das hast du schon einmal gesagt, großer Meister",
antwortete ich wütend.
    „Zugleich hast du uns aber höchst unfreundlich
behandelt."
    Noch bevor diese Worte heraus waren, wurde mir bewußt, daß
sie nur zum Teil stimmten. Der Hauptkomputer

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