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PR TB 162 Karawane Der Wunder

PR TB 162 Karawane Der Wunder

Titel: PR TB 162 Karawane Der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
wichtigsten Sprecher und Vorsteher der Gruppen, die zu uns gehörten,
jenes bemerkenswerte Mädchen Alaca und Asyrta, die sich an meine
Knie lehnte.
    »Es war nicht einfach. Es gab zuerst ein riesiges Fest, weil
wir viel mehr Tiere schlachten mußten, als wir essen konnten.«
    Unter der Eisschicht zogen wir tote Ziegen, Schafe, Rinder und
Pferde hervor. Die Soldaten brauchten niemanden anzutreiben; die
Menschen arbeiteten freiwillig, um zu überleben. Das Dorf, das
gänzlich vom Sturm verschont geblieben war, half uns
bereitwillig. Die ganze Nacht lang brannten die Feuer, an denen
Fleisch briet. Die Häute wurden abgezogen und in die Gerberlohe
aus Harn von Mensch und Tier geworfen, die Vorräte geborgen, die
Essen der Bronzeschmiede angeheizt, um die Schäden an den
Gespannen zu reparieren.
    »Das Fest brachte die Menschen und uns zusammen!«
bestätigte ich. »Von uns sind welche im Dorf geblieben,
dafür zog eine kleine Gruppe der Barbaren mit uns.«
    Ich wußte, daß wir nicht mehr lange weiterziehen
konnten. Beim ersten Anbruch des Winter mußten wir uns an einem
Punkt befinden, der dieser großen Masse von Menschen das
Überwintern möglich machte.
    Rantiss hob die Hand.
    »Wir sind jetzt fünfzehn Tage mit euch geritten, Atlan.
Wie lange soll es so weitergehen?«
    Ich deutete in die Richtung, in der ich die unüberwindbare
Barriere der gewaltigen, das ganze Jahr über mit Eis und Schnee
gekrönten Berge wußte.
    »Wir können einen schmalen Fluß entlang bis zu
einem See ziehen. Dies wird möglich sein, ehe der Schnee fällt.
Und nach der Schneeschmelze geht unser Weg zuerst nach Osten, dann
nach Südosten, schließlich nach Süden. Und dann
stoßen wir auf den Strom der gelben Wasser. Wir können ihn
entlang ziehen oder einmal eine gefährliche Abkürzung
nehmen, weil er in einem hohen Bogen nach Norden zieht und wieder
zurückkehrt.«
    Du schilderst es wie einen mittelschweren Nachmittagsritt,
erklärte der Logiksektor sarkastisch. Ich untermalte meine
Schilderung mit entsprechenden Zeichnungen in der Asche vor uns.
Rantiss kannte die
    Karten; ich sprach zu den anderen.
    »Wo lagern wir?«
    »Ich hoffe, dort am See. Bis zu diesem Tag müssen wir
alles weit um uns herum kennen. Denn viele Menschen müssen
versorgt werden.«
    »Ich verstehe«, erklärte Rantiss. »Meine
Männer werden Jagdgebiete suchen und einen Platz, an dem wir
hausen können.«
    Eine gewaltige Menge, zweitausendsiebenhundert Menschen ungefähr.
Wir würden uns viel einfallen lassen müssen. Und nach dem
Winter lagen Steppen und Wüsten vor uns. Sie waren nicht zu
umgehen, wir konnten ihnen nicht ausweichen.
    »Das wollte ich von euch verlangen!« bestätigte
ich. »Was halten deine wilden Reiter von der Karawane?«
    Rantiss und seine Unterführer lachten dröhnend.
    »Sie sind unserer Meinung. Eine Karawane der vielen Wunder,
kurz, die Wunderbare Karawane!« bestätigte Tantri.
    Wir hatten lange Besprechungen hinter uns. Tantri, Skath und
Rantiss waren ebenso mit der zweiten Hälfte des Marsches
einverstanden wie ich - was das Kartenmaterial betraf. Sie teilten
meine Ansicht, daß es leichter sein würde, mit wenigen
Menschen eine solche Entfernung zurückzulegen als mit dem
gewaltigen Troß, den wir mitschleppten. Nun, es ging nicht
anders.
    »Wieviel Stämme oder Siedlungen habt ihr getroffen?«
fragte einer der Reiter. Der ägyptische Oberschreiber hob den
Arm und erwiderte:
    »Es waren zweiunddreißig, von einer winzigen
Jägergruppe angefangen bis zum großen Stamm von
dreihundert Köpfen. Wir haben allen geholfen, haben getauscht,
haben ihnen von den Straßen und dem fernen Osten erzahlt. Etwa
hundert von ihnen, aus jeder Gruppe fast, schlossen sich uns an.«
    »Und so werden wir es immer halten, bis wir die See
erreichen!« stimmte ich zu.
    Der Abend verging friedlich wie viele andere. Wir tranken,
sprachen über dies und das, machten rauhe Scherze und wurden
schließlich müde. Jeder von uns, der etwas weiter dachte,
begann sich Sorgen zu machen, wie wir den winterlichen Aufenthalt
überstehen würden.
    Der Weg zu den nördlichen Hängen des Gebirges führte
fünfzehn Tage lang durch eine trostlose Einöde.
    Die Karten sagten dies, die Bilder, die Boreas lieferte, ließen
nur wenige grüne Stellen erkennen. Wir schleppten uns, gewaltige
Wolken von gelbrotem Staub aufwirbelnd, an einem schmalen Flußbett
entlang. Unsere Herden hinterließen einen fast kahlen Streifen
Land.
    Der Staub stieg in pulvrigen Wölkchen unter den Hufen

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