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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das an der Oberseite mit einer kleinen Mulde
versehen war. Er brauchte nur einige Proben der angebotenen Speisen
in diese Mulde zu legen und einen Knopf zu drücken. Alles andere
übernahm die Positronik des Labors. Bei den meisten Speisen
leuchtete ein grünes Licht auf. Bei einigen Obstsorten aber
zeigte ein rotes Licht an, daß Vorsicht geboten war.
    Hexalel verfolgte die Bemühungen Quohlfahrts mit einiger
Spannung. Auch die anderen Volganer blickten neugierig zu ihm
herüber. Niemand protestierte. Alle schienen einzusehen, daß
diese Prüfungen unumgänglich waren.
    Galto erläuterte Hexalel die Ergebnisse, und der Volganer
schickte einen Boten zu Elaine, um sie zu unterrichten. Danach
eröffnete er das Essen.
    Die Volganer verzehrten die dargebotenen Speisen äußerst
diszipliniert. Niemand sprach. Als Quohlfahrt einige Fragen an
Hexalel richtete, erhielt er keine Antwort. Er akzeptierte, daß
es offenbar unschicklich auf dieser Welt war, beim Essen zu reden.
    In der Stille fiel ihm plötzlich auf, daß nahezu alle
Männer am Tisch im gleichen Rhythmus aßen.
    Nur wenige der Männer waren etwas schneller oder langsamer,
doch die Unterschiede waren außerordentlich gering. Galto lief
es kalt über den Rücken. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er
sich auf Volga wohl gefühlt, und er war den Bewohnern dieses
Planeten mit einer gewissen Arglosigkeit begegnet, wie sie sich
einstellt, wenn man in seinem Innersten an keinerlei Gefahr glaubt.
Nun aber wurde plötzlich alles anders. Der Robotologe hatte das
Gefühl, nicht mit lebenden Wesen am Tisch zu sitzen, sondern mit
seelenlosen Puppen.
    Unwillkürlich bemühte er sich, nicht im gleichen
Rhythmus wie die Volganer zu essen. Dabei beobachtete er die Männer
am Tisch. Alle blickten auf ihre Teller, und keiner schien sich
dessen bewußt zu sein, daß er nicht allein am Tisch saß.
Dabei ließ niemand erkennen, ob ihm das Essen mundete oder
nicht. Die Mienen blieben unbewegt und ausdruckslos.
    Galto war froh, als die Teller leer waren. Er wollte sich gerade
zurücklehnen, als ihm bewußt wurde, daß er auf einem
Hocker saß. So fing er sich ab, bevor er vom Hocker fallen
konnte.
    Nervös grinste er Hexalel an.
    „Ich hoffe, es hat sich bei Ihnen bereits ein angenehmes
Sättigungsgefühl eingestellt", sagte das Oberhaupt der
Stadt.
    „Danke", erwiderte Quohlfahrt. „Ich bin satt. Das
Essen hat mir geschmeckt."
    „Es war optimal auf den Bedarf abgestellt", erklärte
Hexalel. „Alles, was wichtig war, war darin enthalten."
    „Wie schön", entgegnete der Robotologe mit einem
ironischen Unterton, der jedoch vom Translator nicht weitergegeben
wurde.
    „Normalerweise werden auch noch aktivierende Pharmaka
beigefügt", fuhr Hexalel fort, „doch wurde heute
darauf verzichtet, weil Sie an dem Essen teilnehmen."
    Galto fiel auf, daß der Volganer in passiver Form sprach. Er
sagte nicht, daß er oder sein Koch das Essen entsprechend
präpariert habe, sondern daß die Speisen von einer
anonymen Person in dieser Weise zubereitet worden wären.
    Galto fragte sich, ob das ein Zufall gewesen war, oder ob Hexalel
seine Worte in voller Absicht so formuliert hatte.
    „Ich danke Ihnen, daß Sie diese Anweisung gegeben
haben", sagte er, doch Hexalel ging nicht auf seine Worte ein.
    „Ich würde gern die Stadt besichtigen", eröffnete
der Robotologe ihm daher. „Werden Sie mir das erlauben?"
    Hexalel blickte ihn an. Seine Augen wurden unruhig. Plötzlich
hob er das Handgelenk an den Mund, schaltete ein winziges, daran
befestigtes Funkgerät ein und sagte: „Geben Sie die
Erlaubnis?"
    Mit diesen Worten gab er zu erkennen, daß alles, was
geschah, von jemandem beobachtet wurde, der sich außerhalb des
Raumes befand.
    „Ich genehmige", ertönte es aus dem Lautsprecher
des Armbandfunkgeräts.
    Galto war so verblüfft, daß er vergaß, Fragen zu
stellen. Hexalel sagte etwas Belangloses, und es dauerte einige Zeit,
bis der Robotologe mit einer ebenso nichtssagenden Bemerkung darauf
einging. Dann aber fragte er: „Ich möchte gern, daß
Elaine Foxan, meine Begleiterin, dabei ist. Haben Sie etwas dagegen
einzuwenden?"
    Gespannt wartete er ab, wie Hexalel reagierte. Der Volganer
zögerte einige Sekunden, dann hob er das Funkgerät wieder
an die Lippen und stellte die erwartete Frage. Wiederum erteilte der
Beobachter im Hintergrund die Erlaubnis.
    „Ich muß Sie allerdings darauf aufmerksam machen",
sagte er, „daß Ihre Begleiterin in einem anderen Fahrzeug
fahren und sich in einer

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