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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es mit sanfter Gewalt hinter der Konsole hervor.
    „Du brauchst vor mir keine Angst zu haben", sprach er
freundlich auf das Kind ein. „Wir sind hier, um euch zu
helfen."
    Dann blickte er in die Runde und rief:
    „Von jetzt an wird alles ein wenig anders werden. Vorläufig
aber bleibt ihr an euren Plätzen und tut eure Arbeit."
    Das Seltsame geschah: Sie kehrten an ihre Konsolen zurück und
beschäftigten sich, wie sie es zuvor getan hatten. Nur daran,
daß sie ab und zu aufsahen und Sanssouq mit einem verstohlenen
Blick musterten, erkannte man, daß nicht mehr alles beim alten
war.
    *
    Plötzlich ging die Tür auf. Eine junge Frau trat ein.
Sie war von zierlichem und dennoch wohlproportioniertem Wuchs. Ihr
schweres, schwarzes Haar war im Nacken zu einem Knoten gerafft. Sie
trug ein langes, eng anliegendes Gewand.
    „Mvoinao...!" stieß Vonn hervor.
    Die Frau musterte ihn überrascht. Ein freudiges Lächeln
huschte über ihr Gesicht, als sie den Mann erkannte. „Vonn!
Haben sie dich endlich freigelassen...!"
    Sie flog auf ihn zu. Er breitete die Arme aus und preßte die
Frau an sich.
    „Nicht ganz", antwortete er, während er ihr
zärtlich über das Haar strich. „Dieser Fremde hat
mich freigelassen."
    Mvoinao befreite sich aus seinen Armen und wandte sich um. Während
sie Sanssouq musterte, nahm ihr Gesicht einen verlegenen Ausdruck an,
und ihre Wangen röteten sich.
    „Du also...!" stieß sie hervor.
    Sanssouq wußte nicht, was er von dieser Begrüßung
halten sollte. Inzwischen hatte Kenjafnaugia zu weinen aufgehört.
Mit roten Augen musterte er die Szene, und auf seinem Gesicht
spiegelte sich der Widerstreit in seinem Innern: Sollte er klein
beigeben oder die verlorene Autorität wiederzugewinnen suchen.
Niemand kann sagen, wie die Entscheidung ausgefallen wäre, wenn
Sanssouq nicht spontan die Hand des Jungen ergriffen und ihn auf
Mvoinao und Vonn zu geführt hätte.
    „Begrüße deine Eltern, wie es sich gehört!"
sagte er.
    Der Junge stand starr. Aber Mvoinao hatte bereits erkannt, daß
hier eine grundlegende Wandlung vor sich gegangen war. Sie zog
Kenjafnaugia zu sich heran und umarmte ihn. Er ließ es sich
willig gefallen. Er hob die Arme und erwiderte die Liebkosung. Vonn
trat heran und strich dem Jungen über die Haare. Der „Meister"
hatte auch dagegen nichts einzuwenden.
    Sanssouq beobachtete, daß die übrigen Kinder abermals
von ihren Arbeitsplätzen aufgestanden waren. Sie verfolgten die
Szene, die sich in der Nähe der Tür abspielte, mit großer
Aufmerksamkeit. Einige von ihnen lächelten, ein paar Mädchen
kicherten. Es tat gut zu sehen, daß sie sich wie Kinder
benahmen.
    Sanssouq trat auf einen stämmigen Jungen von etwa elf Jahren
zu.
    „Was überwacht ihr hier alles?" fragte er ihn.
    Der Junge reckte sich.
    „Alles", sagte er stolz.
    „Mir sind ein paar merkwürdige Dinge passiert",
erklärte Sanssouq. „Ich irrte in Gängen und Stollen
umher und fand meinen Weg nicht mehr. Plötzlich aber kam ich an
eine Stelle, an der ich schon ein paarmal zuvor gewesen war. Es gab
dort ein Loch, eine Stollenmündung, die ich bei keinem der
vorigen Male gesehen hatte. Sie mußte neu entstanden sein."
Er faßte den Jungen fest ins Auge und fragte: „Damit habt
nicht etwa ihr etwas zu tun?"
    Der Elfjährige grinste und strahlte übers ganze Gesicht.
    „Sieh dorthin!" forderte er Sanssouq auf.
    Sanssouq blickte auf eine Reihe kleiner Bildschirme. Sie zeigten
Stollen und Höhlengänge aus allen denkbaren Blickwinkeln.
Sanssouq war seiner Sache nicht sicher, aber er glaubte, einige zu
erkennen, durch die sein Irrweg geführt hatte.
    „Kenjafnaugia wartete auf dich", erklärte der
Junge. „Die Lastenroboter hatten gemeldet, daß ein
Fremder auf dem Weg sei, in unser Gebiet einzudringen. Einer von
ihnen hatte dich sogar niedergeschlagen, wenn ich mich recht
erinnere."
    „Du erinnerst dich richtig", bestätigte Sanssouq.
    „Nun, da wurden wir eben neugierig. Wir wollten wissen, wer
du bist. Und als Kenjafnaugia dich sah, da meinte er, du wärst
genau der richtige Mann für uns."
    „Wie meinte er das?"
    „Das soll Kenjafnaugia dir selber sagen", wich er der
Frage schließlich aus. „Auf jeden Fall wurde beschlossen,
dich hierherzulocken. Wir öffneten den Zugang zum Fallstollen.
Was glaubst du, wie gespannt wir waren, ob du da hineingehen würdest!
Als du zu rutschen anfingst, haben wir alle vor Begeisterung
geschrien."
    Sanssouq klopfte dem Jungen freundschaftlich auf die Schulter.
    „Ihr seid

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