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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Gehörte nach. Was der Alte
sagte, hatte Hand und Fuß. Nur eines störte ihn: er hätte
ihn rechtzeitig über seine Absichten aufklären können.
Daß er es nicht getan hatte, verhinderte, daß Sanssouq
sein Mißtrauen völlig ablegte.
    Außerdem war da noch die Sache mit dem larischen Roboter. Er
fragte Valtari danach. Der Wanderer machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Die Einzelheiten, fürchte ich, werde ich dir nicht
erklären können", antwortete er. „Dafür
verstehst du nicht genug von Robotern. Du hast gesehen, wie ich in
Vonns Dorf die Kampfroboter dazu gebracht habe, sich friedlich zu
verhalten. Also solltest du mir eigentlich auch zutrauen, daß
ich einen larischen Robot in meinem Sinn beeinflussen kann. Ich war
dauernd in deiner Nähe, unmittelbar hinter dem Ausgang, durch
den wir entwichen sind. Larische Roboter sind komplizierte Gebilde.
Ich kenne sie seit Jahren. Es kostete mich nicht sonderlich viel
Mühe, die Maschine so umzuprogrammieren, daß sie dir bei
der Befragung durch Honsor-Syllt die richtigen Antworten vorsagte.
Ein wenig schwieriger war es schon, die Ergebnisse des
Suggestivverhörs so umzuformulieren, daß der Robot den
Eindruck bekam, sie deckten sich mit deinen ursprünglichen
Aussagen. Junge, was hast du für ein Zeug zusammengefaselt! Du
hast den Laren deinen ganzen Plan verraten - vom Sektor
Achtundzwanzig-Cäsar und seinem Datenspeicher über den
Punkt der Umkehr bis zu deiner ganz geheimen, privaten Sorge, daß
du nicht weißt, wer du bist, und nach deiner Identität
suchst. Alles hast du ihnen erzählt!
    Und mir blieb es überlassen, die Aufzeichnung deiner Aussage
so umzuformulieren, daß Honsor-Syllt an deiner Aufrichtigkeit
keinen Zweifel mehr haben konnte. Das ist wichtig, denn er soll ja
weiterhin glauben, daß du auf der Suche nach den vandalischen
Laienbrüdern bist."
    Das alles ging dem Alten so leicht und so beiläufig über
die Lippen, als gehöre es zu seinem täglichen Brot,
komplizierte Roboter und komplexe Verhörmechanismen hinters
Licht zu führen. Sanssouq staunte. Die Kenntnisfülle, die
erforderlich war, um einen solchen Coup erfolgreich durchzuführen,
überstieg seine Vorstellungen. Er konnte nicht ermessen, ob
Valtari die Wahrheit sprach oder ihm etwas vorflunkerte.
    Es gab noch eine andere Frage, die ihn beschäftigte.
    „Wer sind die vandalischen Laienbrüder ?"
    Valtari lachte.
    „Eine olympische Subkultur, die nur in der Einbildung der
Laren existiert!"
    „Es gibt sie gar nicht?" fragte Sanssouq verblüfft.
    „Nein, sie sind meine Erfindung. Ich habe auf meinen
Wanderungen im Innern des Planeten das Gerücht ausgestreut, es
gebe eine Gruppe, die sich die vandalischen Laienbrüder nennt,
in unzugänglichen Verstecken haust und den Aufstand gegen die
Laren plant. Ich hielt es für gut, den Laren etwas anzubieten,
worüber sie sich Sorgen machen konnten. Ab und zu schnappen ihre
Roboter einen von den Unglücklichen, die hier unten hausen. Sie
quetschen ihn aus - genauso, wie sie dich heute ausgequetscht haben
-und bringen ihn dann um. Auf diese Weise erfuhren sie von den
vandalischen Laienbrüdern. Seitdem sie von ihnen wissen,
forschen sie nach ihnen. Das bindet einen gehörigen Teil ihrer
Kräfte, und wir hier unten haben davon den Vorteil, daß
wir weitgehend in Ruhe gelassen werden."
    „Und der violette Fleck?" erkundigte sich Sanssouq.
    „Den habe ich gleich mit dazuerfunden", kicherte
Valtari. „Man muß eine große Geschichte mit
wenigstens einem kleinen Detailzusatz versehen, dann klingt sie
glaubwürdiger."
    Sanssouq sah den Alten lange und nachdenklich an.
    „Du bist mir noch immer ein Rätsel", sagte er
schließlich. „Es ist mein Wunsch, dir zu vertrauen. Aber
ich kann dir nicht vertrauen, solange du mir rätselhaft bist.
Ich muß das Rätsel lösen. Verstehst du mich?"
    Der Alte nickte und lächelte freundlich.
    „Ich verstehe dich. Immer nur zu, mein Junge!"
    *
    Sanssouqs Blickfeld verengte sich, als die Konzentration
einsetzte. Valtaris glänzende Augen schienen ihm
entgegenzuwachsen. Sanssouq erwartete Widerstand, sobald er das
Bewußtsein des Alten erreichte. Er wappnete sich dagegen und
warf sich mit voller Wucht auf den fremden Verstand.
    Und dann geschah das Unglaubliche.
    Der Angriff ging ins Leere! Wie der Mann, der mit vollem Schwung
eine Tür einrennen will, die im letzten Augenblick geöffnet
wird, wurde Sanssouq von seinem eigenen parapsychischen Elan
fortgerissen. Die Wirkung war so stark, daß sein durch die
Leere

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