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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirbelndes Bewußtsein ihn völlig zu verlassen
drohte. Er war so maßlos überrascht, daß er sich der
Gefahr erst in letzter Sekunde bewußt wurde.
    Er hob die Konzentration auf. Er rief das davonwirbelnde
Bewußtsein zurück. Eine Zeitlang war ihm schwindlig, und
die kleine Welt der schwach erleuchteten Felsenkammer drehte sich vor
seinen Augen.
    Schließlich fand er sein Gleichgewicht wieder.
    Valtari musterte ihn aufmerksam. Sein Gesicht war ernst.
    „Du bist kein Mensch!" sagte Sanssouq.
    Der Alte schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich bin ein Roboter!"
    *
    Allen weiteren Fragen bog Valtari die Spitze ab, indem er sagte:
    „Frag mich nicht nach weiterem, Junge. Ich könnte dir
doch nichts sagen. Ich bin ein Erzeugnis der Menschen, die einst
diese Welt beherrschten. Ich bin der vollendetste Robot, den die
terranische Technologie hervorgebracht hat. So vollendet in der Tat,
daß ich aufgrund des Wissens, das man in mir gespeichert hat,
mich manchmal frage, ob die Terraner bei meiner Herstellung nicht von
irgendwoher Hilfe bekommen haben - Unterstützung von Seiten
einer Technologie, die der ihren weit überlegen war."
    Sanssouq erinnerte sich, wie er Valtari hatte essen sehen, kichern
hören - wie er sich manchmal davongestohlen hatte, um angeblich
in irgendeinem Winkel seine Notdurft zu verrichten. Die
Menschenähnlichkeit des Roboters war in der Tat vollkommen.
    Als hätte Valtari seine Gedanken erraten, fuhr er fort:
    „Am besten ist, du vergißt, daß du mich
durchschaut hast. Tu so, als sei ich ein Mensch. Auf dieser Basis
kommen wir am besten miteinander aus. Das heißt: soweit wir
überhaupt noch miteinander auszukommen brauchen. Denn heute
trennen sich unsere Wege."
    „Du gehst nicht mit nach Achtundzwanzig-Cäsar?"
fragte Sanssouq überrascht.
    „Es wäre unklug, wenn ich das täte",
antwortete Valtari. „Schließlich habe ich eine Spur zu
legen. Eine Spur, die die larischen Roboter davon überzeugt, daß
ihr ehemaliger Gefangener sich wirklich auf dem Weg zu den
vandalischen Laienbrüdern befindet."
    „Werde ich den Datenspeicher ohne deine Hilfe finden?"
fragte Sanssouq besorgt.
    „Nicht ohne meine Hilfe. Aber wer sagt denn, daß du
ohne meine Hilfe gehen sollst? Bevor wir uns trennen, werde ich dir
den Weg so genau beschreiben, daß du ihn nicht verfehlen
kannst."
    Sie ruhten ein paar Stunden. Das heißt: Valtari verfiel in
eine ruheähnliche Starre, während es Sanssouq tatsächlich
gelang zu schlafen. Allerdings nur mit einiger Mühe. Bevor er
einschlief, gingen ihm kunterbunte Gedanken durch den Kopf. Vieles
von dem, was ihm bislang rätselhaft und geheimnisvoll erschienen
war, ließ sich im Licht der neuen Kenntnisse leicht erklären.
Natürlich hatte Valtari die Kampfroboter im Land des Friedens
leicht besänftigen können - schließlich war er ja
selbst ein Robot. Natürlich hatte er den larischen Kugelroboter
beeinflussen können, denn er war ihm verwandt, und sein
Verhalten beruhte auf derselben Art von Programmierung wie das des
Laren-Robots. Natürlich fand er sich in der Dunkelheit mühelos
zurecht; denn die Optik eines Roboters ist dem Gesichtssinn des
Menschen zumindest an nutzbarer Spektralbreite weit überlegen.
    So fiel ein Stück des Puzzles zum anderen, und zusammen
ergaben sie ein wunderbares Bild.
    Nachdem sie geruht hatten, beschrieb Valtari den Weg, den Sanssouq
einzuschlagen hatte. Er nannte ihm zahlreiche Wegmarkierungen, nach
denen er sich richten konnte, und machte ihn darauf aufmerksam, daß
er etwa zehn Tage lang unterwegs sein würde.
    „Mit Begegnungen brauchst du kaum zu rechnen", sagte
Valtari. „Das Gebiet, in dem die larischen Robots unterwegs
sind, wirst du nach einigen Kilometern hinter dir gelassen haben.
Danach kommt tagelang Leere. Erst in der Umgebung des Datenspeichers
wirst du vermutlich auf die Siegelbewahrer stoßen. Es ist eine
Gruppe von ziemlich rauhbeinigen Leuten, die sich zur Aufgabe gemacht
haben, das
    alte Rechenzentrum, zu dem der Datenspeicher gehört, vor dem
Zugriff der Laren zu schützen. Bisher haben sie keine großen
Schwierigkeiten gehabt. Die Laren sind noch nie bis dorthin
vorgestoßen. Wenn die Siegelbewahrer dich in die Mache nehmen
wollen, dann erklärst du ihnen, daß Valtari dich geschickt
hat. Das wird sie friedlich machen. Sieh zu, daß du mit einem
Mann namens Oo-Singh sprechen kannst. Der ist ihr Anführer und
wird sich um dich kümmern."
    Er gab Sanssouq einen kleinen Blaster als Ersatz für die
Waffe, die die Laren ihm

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