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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Waffen.
Aber die Gespanne werden in den Wald getrieben, die Soldaten können
nicht angreifen, die Verteidigung bricht zusammen, der Zug löst
sich auf. Dann können sie die Leute nacheinander totschlagen;
die Teilnehmer der Karawane sind schon jetzt halbtot und erschöpft.
Wir greifen hier ein.«
    Der Kampfwagen ist ein Gerät, das weder Hohlwege, noch Felsen
oder Wald vertrug. Auf jeder Fläche, die einigermaßen eben
war, würden wir schnell vorankommen und nicht behindert sein.
Außerdem war auch der Bogen keine Waffe für den dichten
Wald, der jenseits der Nar Jarka-Quelle begann. Wir mußten die
Nomaden - etwa hundert Männer und eine Handvoll ausgemergelter
Halbwüchsiger - vor der Quelle treffen.
    »Alles verstanden?« fragte ich. »Wundert euch
über nichts, was ich tue. Alles, was von mir kommt, wird unseren
Sieg beschleunigen.«
    Ich packte die Lanze rechts von mir. Neben mir stand Kasokar, der
Anführer der Ägypter, und fragte verwundert:
    »Fürst! Ich habe derlei noch niemals gesehen. Wie kann
das sein?«
    »Es kann sein«, erklärte ich. »Du weißt,
daß ich Gast am Hof des Pharao war. Dort, woher ich wirklich
komme, gehören solch wunderbare Dinge zum Spielzeug für
Kinder.«
    »Es muß ein wunderbares Land sein!«
    »Ja«, bestätigte ich ernst und dachte an die
Arkonwelten. »Aber es ist sehr weit entfernt. Machen wir uns
bereit, Freunde? Gibt es noch Fragen?«
    Sie alle waren im rohen Handwerk des Krieges wohl erfahren. Sie
handhabten Wagen und Waffen wie wahre Meister. Sie kämpften mit
entschlossener Überlegung und schneller Zuverlässigkeit.
Sie kämpften so, wie Gerth seine Schiffe baute: nur mit Muskeln
und Verstand, ohne innere Beteiligung, scheinbar ohne jegliche Furcht
und mit der Schnelligkeit wütender Schlangen. Hunderte Männer
würden gegen sie verlieren müssen. Ich lächelte in
mich hinein und dankte im stillen Ka-aper, Neb-Nefer und der Klugheit
des Pharao.
    »Keine Fragen. Du führst. Wir folgen und verhüten,
daß die Karawane Schaden nimmt. Sollen wir Gefangene machen?«
    »Weil wir alle Meister des Kampfes, die Nomaden hingegen
arme Hunde sind, sollten wir versuchen, milde zu sein. Außerdem
brauchen wir noch immer Arbeiter, die zuerst im Steinbruch an das
Leben in Gubal gewöhnt werden müssen.«
    »Wir haben dich verstanden, Fürst. Wir werden tun, was
du anordnest.«
    Ich verwandelte meinen Schild wieder in eine Defensivwaffe und
nickte.
    »Wie ich es erwartete, Kasokar. Also - los! Wir warten bis
zum letzten Augenblick.«
    Die Gebißstangen wurden in die Mäuler der
Halbeselhengste geschoben. Zügel strafften sich, Peitschen
wurden geschwungen. Die Soldaten befestigten ihre Gürtel mit
Seilen an den Wagenkörben, rückten die Köcher zurecht
und ergriffen die Lanzen. Siren schüttelte den Kopf und
murmelte:
    »Ich wurde dies alles nicht glauben, wenn ich es nicht
miterleben würde. Wird man für ein würdiges Begräbnis
sorgen, für uns, meine ich, Fürst?«
    Ich lachte ihm ins Gesicht und versicherte:
    »Ich werde dich stückweise an die Fische verfüttern
und dabei unablässig Gebete murmeln. In deinem nächsten
Leben wirst du ein Delphin sein, der den ganzen Tag in den Wellen
spielt.«
    »Eine beängstigende Idee!« gab er zu und riß
an den Zügeln. Wir verließen den Platz, an dem wir vor
vielen Viertelmonden einige Zedern gefällt hatten, bogen auf den
schmalen Hohlweg hinaus und ließen die Tiere unsere sieben
Wagen auf den ersten Hügel hinaufziehen. Der Geruch der Wüste
sickerte durch die schmaler werdenden Büsche und durch die
dünnen Stämme der verkrüppelten Bäume. Hinter dem
mäßig bewachsenen Hügel lauerten die Nomaden hinter
ihren Felsbrocken. Einige stärkere Gruppen hatten sich auf der
Wanderung getroffen und zusammengeschlossen. Offensichtlich hatten
    sie auch die Karawane gesehen und beschlossen, sie zu überfallen.
Und auch hier war es weitestgehend reine Not, die jene Menschen zu
dieser Verzweiflungstat trieb. Sie blieben trotzdem ein gefährliches
Problem.
    Wieder befragte ich das Bild in meinem Schirm. Bis auf einige
Bogenschußweiten hatte sich das anführende Gespann der
Quelle genähert. Noch warteten die Nomaden, und wir waren noch
nicht in Sicht, sondern unsere Gespanne fuhren langsam auseinander
und weiter den Hang hinauf. Spannung lag auf den braunen Gesichtern
der ägyptischen Bogenschützen. Ich hob die Lanze mit dem
auffallend dicken Schaft aus der Halterung und zog die Schultern
zurück. Der Rand des Helmes, der aus hartem Leder,

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