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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Pfeile. Mir
taten die Nomaden leid, aber wir würden sie bald gesundgepflegt
haben; die Stadt brauchte
    Arbeiter. Vielleicht fanden wir auch einige Männer unter
ihnen, die schreiben konnten. Jetzt erreichten wir, während an
zwei langgezogenen Streifen noch immer die Erde brannte, die Spitze
des Hügels und sahen, wie die Soldaten die Nomaden einfingen,
sie vom Wagen aus niederschlugen und blitzschnell mit dünnen
Lederschnüren banden.
    Die Karawane vollführte jetzt - ich sah es mit einem langen
Blick über die Schulter - eine merkwürdige Art von
Bewegung. Die beiden Kampfwagen, die sich inzwischen an der absoluten
Spitze des Zuges befanden, standen. Die ersten zehn Gespanne hatten
ebenfalls angehalten. Die Sklaven hatten ihre Lasten weggeworfen,
lagen auf der Erde und bedeckten den Kopf mit den Händen und
Armen. Die nächsten zwei oder drei Dutzend der Wagen bewegten
sich noch, aber sie wurden immer langsamer. Einige erschreckte Tiere
rannten sternförmig in alle Richtungen davon, mit steil
hochgestreckten Schwänzen und gesenkten Köpfen.
    Ganz hinten, zwei oder drei Windungen weiter, schienen sie noch
nichts gemerkt zu haben. Zwar donnerten noch immer die Detonationen,
die ich alle zwei Augenblicke den rennenden Nomaden nachschickte, die
Rauchsäulen und einige niedrige Lauffeuer brannten, aber die
Teilnehmer dieses langen und erschöpfenden Gewaltmarsches
schienen müde und zu teilnahmslos zu sein, um die veränderten
Umstände zu begreifen.
    Und durch dieses Inferno raste Horus mit ausgebreiteten Schwingen
auf mich zu, zog dicht über unserem Gespann seine engen Kreise
und schützte meine Person. Als unser Gespann auf der Krone des
Hügels wieder abwärts fegte, hinter sich zwei schräge
rötliche Staubwolken, schrie ich Siren an:
    »Aufhören! Wir suchen die Handelsherren. Hinunter zum
Anfang der Karawane.«
    »Du sprichst mir aus der Seele, Fürst Ahiram!«
brüllte Siren zurück und lenkte die drei galoppierenden
Halbesel die schräge Fläche hinunter, dann in eine derart
starke Kurve, daß unser Wagen im Halbkreis herumschleuderte,
und schließlich parallel zu den weggeworfenen Bündeln und
den vor Furcht wimmernden Trägern entlang auf die beiden Wagen
zu. Die Lenker schienen erst jetzt zu begreifen, was geschehen war
und sprangen aus den Körben, um uns entgegenzulaufen.
    Dicht vor ihnen griff Siren in die Zügel. Der Soldat neben
uns lächelte kaum wahrnehmbar und senkte seinen Bogen. Ich hob
die schwere Lanze mit dem dicken Energiemagazin quer über meinen
Kopf und rief:
    »Ihr seid die Karawane, die nach Gubal zieht?«
    Hustend erklärte einer der ausgemergelten Soldaten, indem er
seinen Helm abnahm und einen langen, verwunderten Blick rund um
    warf:
    »Wir sind nur ein Schatten von dem, was einst aus
verschiedenen Orten aufgebrochen ist. Wer bist du, Herr?«
    Ich rammte den Speer in die Halterung und sprang, nachdem ich die
Knoten der Halteseile gelöst hatte, aus dem Wagenkorb. Die
ersten zweihundert Schritt der Karawane verharrten in entsetzter
Ruhe.
    »Ich bin Ahiram-Atlan, der Gaufürst, der Gubal erbaut
und Frieden über dieses Land gebracht hat. Ihr habt gemerkt, daß
meine Krieger die räuberischen Wüstennomaden bekämpft
und mit der Schärfe des Pfeiles niedergemacht haben? Dort hinten
ist die Quelle, aber es wird schwierig sein, ein erneutes
Durcheinander zu vermeiden. Ihr seid zwei Tagesreisen von Gubal
entfernt.«
    »Bei der heiligen Mondsichel! So nahe!«
    »So nahe. Ihr habt Wasser, und ich werde euch Essen
schicken. Kommt schnell in die Stadt, denn dort findet ihr alles, war
ihr braucht. Sogar Weiden für die Tiere.«
    »Ihr habt uns kommen sehen?«
    »Die Staubwolke war so groß, daß sie sogar die
Nomaden sahen, und ihre Augen sind von der Sonne gerötet.«
    »Dieses Gewitter, die Blitze, der Rauch, wart ihr die
wunderbaren Kämpfer?«
    Ich blieb völlig ernst, als ich antwortete:
    »Der Pharao hält seinen starken Arm schützend über
uns. Langes Leben für Sesostris. Wir erschreckten die Nomaden
und nahmen sie gefangen. Meine Soldaten werden euch helfen.«
    Ich sprang in den Wagenkorb und winkte. Die beiden anderen
Gespanne folgten uns, und bald erhoben sich auch die
zusammengebrochenen Lastenträger. Ganz langsam kam wieder
Ordnung in den Zug. Noch immer witterten die Tiere das Wasser nicht.
In Kurven und Windungen ging es in die Schlucht hinein. Immer grüner
und kühler wurde es. Von hinten drangen Lärm und Schreie an
unsere Ohren. Rindenstücke lagen hier, von

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