Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Art
    Triumphzug. Sie winkten, riefen Scherzworte und lehnten sich weit
aus den Fenstern. Einige liefen mit unserem Wagen mit, andere
versuchten uns aufzuhalten, und alle freuten sich, daß das
ausgeschickte Schiff und drei andere dazu zurückgekommen waren
und daß die Karawane kurz vor dem Landtor war. Überall
loderten Fackeln, die unzähligen Echos hallten zwischen den
steinernen Mauern, es herrschte eine fröhliche und ausgelassene
Stimmung.
    »Ich bin überwältigt«, sagte Asyrta, die
sich schwer gegen mich lehnte. »Monde lang immer nur Wasser,
Wellen und Wolken und ferne Küsten. Ich bin den festen Boden
nicht mehr gewohnt.«
    »Wir sorgen dafür, daß du die nächste Zeit
nicht mehr von der See siehst, als du von der Terrasse unseres Hauses
sehen kannst.«
    Siren schwieg, aber sein Gesichtsausdruck war kaum zu deuten. Wir
winkten nach allen Seiten, aber einige unserer ägyptischen
Soldaten mußten die Menge davon abhalten, in den Garten
einzudringen. Das Tor schloß sich, und Siren geleitete uns ins
Haus.
    »Während du dein neues Kleid angelegt hast, Fürst,
habe ich Hinweise für die Haushaltsführung gegeben; ein
Umstand, den du häufig vernachlässigst. Jetzt aber, da
Asyrta-Maraye hier ist, wird sie sicher die Führung dieses
verlotterten Hauses übernehmen. Noch etwas: Ashait kümmert
sich seit gestern um die Führung meines bald auch geöffneten
Lokals.«
    Ich begriff. Etwas eigentümlich neigte Siren den Kopf und
deutete auf die breite Doppeltür des Hauses.
    »Alles ist vorbereitet«, sagte er.
    Ein Problem wurde schnell bereinigt. Du hast gute Freunde,
Arkonide, sagte der Logiksektor.
    Das Haus roch nach glimmenden, aromatischen Harzen. Aus der Küche
kam das Lärmen einiger Köche und ihrer Helferinnen. Ich
zeigte Asyrta dieses und jenes, ließ sie die Ausblicke in den
erleuchteten Garten genießen und brachte sie dann über die
flache Treppe hinauf in den großen, von drei Öffnungen und
einer massiven Wand gebildeten Raum. Von hier und der umlaufenden
Terrasse sahen wir fast die ganze Stadt und das gesamte Hafengelände.
Hier standen ein gedeckter Tisch und zwei Sessel.
    »Auf diesen Moment habe ich lange gewartet«, sagte
Asyrta und schob die schweren Vorhänge zur Seite. »Es ist
ein herrliches Haus geworden, Atlan.«
    »Es wird auch ein wichtiges Haus werden. Was sind deine
Wünsche? Ein Bad, neue Kleider, das Essen.?«
    Ein Feuer loderte im Kamin. Zwanzig Öllampen brannten, an den
Säulen flammten kleine Fackeln in Messinghaltern. Aus der Stadt
drang der Lärm der ausgelassenen Menschen herein. Auch unten am
Hafen versammelten sich Halbkreise von leuchtenden Punkten um die
vier
    Schiffe. Draußen, vor der Hafeneinfahrt, erkannte ich die
kleinen Lichter. Es waren die Fackeln von Fischern, die in ihren
neuen Booten mit Lichtschein große Fische anlockten und
speerten.
    »Ich möchte nur ganz einfach hier sitzen, einen Becher
roten Wein trinken und mit dir sprechen. Sonst nichts.«
    Trotzdem brachte eines der Mädchen frischen Wein und Essen.
Wir saßen da, aßen, tranken und redeten über alles,
was uns bewegte. Wir sprachen auch darüber, daß viele
unserer Erinnerungen blockiert waren. Aber wir beide hatten etwa
denselben Auftrag erhalten. Viel später lagen wir vor dem Feuer,
das die erste kühle Nacht des ausgehenden Sommers erwärmte.
Die Vorhänge waren geschlossen, die Öllampen gelöscht.
Die Flammen tauchten den Raum, der ebenso Arbeitsraum war wie
Ruheplatz und darüber hinaus viele andere Funktionen hatte, in
flackerndes rotes und weißes Licht.
    Wir lagen da und hielten einander in den Armen.
    Genieße die kurze Zeit des Glücks, Arkonide, sagte der
Logiksektor. Es warten noch viele Arbeiten, Abenteuer und
Frustrationen auf euch beide!
    »Bist du glücklich?« flüsterte ich.
    Asyrta küßte mich und entgegnete:
    »Ich bin sicher, daß die nächsten Monde, die
nächsten Jahre die glücklichsten werden, die wir uns
vorstellen können.«
    Der Lärm in der Stadt nahm mehr und mehr ab. Schließlich
gab es nur noch das Knistern des erlöschenden Feuers und unsere
Atemzüge, das leise Murmeln von Fragen und Zärtlichkeiten,
das Klirren, wenn der Hals des Kruges gegen den Weinbecher schlug.
Wir schliefen ein, und für uns war es ähnlich wie ein
Schlaf der letzten Nacht vor einem neuen Zeitalter.

5.
    Er reckte kampflustig seinen Dreizack in die Höhe und sagte:
    »Wir können inzwischen fast alles herstellen - aus
Holz. Wir haben fünfzehn einander ähnliche, aber
verschieden große

Weitere Kostenlose Bücher