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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fischerboote mit allem Zubehör bauen
können. Dabei haben wir die Schreiner und Holzarbeiter geschult,
einige sind zu wahren Meistern geworden. Auch die Werkzeugmacher
trieben wir zu Höchstleistungen an; wir haben nur noch
ausgezeichnete Werkzeuge. Und schließlich haben wir auch noch
Siren geholfen, unsere Werft zu Ende zu bauen. Richtig, Siren?«
    Siren entblößte seine gelben Zähne und nickte
zustimmend.
    »Seine dreißig Männer haben sogar die Sessel und
Tische dieses Raumes gebaut, und vieles andere mehr.«
    Gerth Vi'Ganth sah in die Gesichter der Frauen und Männer in
diesem
    Raum. Neben uns stand das Modell der Stadt, mit kleinen Fähnchen
verziert. Wir besprachen wichtige Dinge und zukünftige
Entwicklungen.
    »Jetzt sind wir noch mit drei verschiedenen Aufgaben
besetzt«, fuhr Gerth fort. »Wir helfen, wo wir können,
beim Bau der Häuser und Dächer, denn wir erwarten Regen und
Stürme. Wir legen unser Holzlager an und rüsten die Werft
mit mechanischen Hilfsgeräten aus. Aber wenn du, Myron, deinen
verschimmelten Wellenreiter reparieren lassen willst, haben wir
allemal noch einen Platz und Zeit dafür.«
    »Später einmal!« vertröstete ihn der
schwarzbärtige Kapitän aus Keftiu.
    Ka-aper, der Verwalter von Gubal, ritzte irgendwelche Notizen in
der Bildschrift seines Landes auf ein Tontäfelchen.
    »Das bedeutet, daß wir uns kaum mehr um die Werft zu
kümmern brauchen. Ich habe das übliche errechnen können;
die Namen deiner Helfer und dein eigener sind in den Archiven.«
    »Dies tröstet mich, Verwalter!« meinte Gerth
befriedigt.
    Da er und seine Männer nicht für sich selbst arbeiteten,
konnten sie mit ihren Erzeugnissen nicht am Tauschhandel teilnehmen.
Sie vermochten noch nicht, beispielsweise Boote gegen ein Haus, einen
Schemel gegen ein Schlachttier oder ein Dutzend Holzschüsseln
gegen Milch und Eier einzutauschen. Also mußte die Stadt sie
ernähren, kleiden und unterbringen. Zu diesem Zweck tauschte die
Stadt mit: wir gaben einem Wirt ein Haus, das wir, die Allgemeinheit,
errichtet hatten. Dafür aßen jene Leute dreimal täglich
bei diesem Wirt. Inzwischen arbeiteten Ka-aper und ich daran, zu
einer einfachen Form von Geldwirtschaft überzugehen. Wie das
funktionieren sollte, war uns noch reichlich unklar.
    »Wie steht es mit den Bauhandwerkern, Neb-Nefer?«
fragte ich. Asyrta-Maraye betrachtete unsere wichtigsten Männer
schweigend und mit gespannter Aufmerksamkeit. Sie sah einen
schlanken, braunhäutigen Mann mit kurzgeschnittenem schwarzen
Haar, der sich lässig in dem lammfellausgeschlagenen Sessel
räkelte, an seinem schweren Leinenrock zupfte und dann präzise
antwortete, ohne in seinen Pergamenten nachsehen zu müssen:
    »Es steht gut, Gaufürst. Ich habe aus allen wichtigen
Handwerkern, selbst den Gärtnern, jeweils drei Gruppen gemacht.
Die erste sorgt für das Material, also streicht Ziegel und
brennt sie, brennt und stampft Kalkstein und so weiter. Die zweite
sorgt mit Gespannen und Fässern und Trögen für den
Transport zur Baustelle. Und die dritte baut nach deinen Plänen,
Ahiram-Atlan. In einigen Viertelmonden habe ich alle Leute durchwegs
an den richtigen Stellen. Ich spreche ununterbrochen mit ihnen, sehe
ihnen zu, lobe und strafe. Wir hatten einmal zweitausend Menschen,
jetzt sind es noch zwölfhundert. Die anderen sind bei den
Kanälen und werden von den Bauern verpflegt.«
    Das Modell aus runzlig gewordenem Lehm und Holzklötzchen
zeigte, daß Gubal so gut wie fertig war. Es gab kaum mehr große
Arbeiten, etwa den Bau eines Magazins, aber es gab jetzt viele
kleine. Denn wir mußten buchstäblich fast überall
etwas Neues einführen. Selbst ein einfacher Herd mußte
nach bestimmten Merkmalen gebaut sein, damit er gut zog, das
Brennmaterial gut verwertete und das Haus nicht niederbrennen ließ.
Ich fragte:
    »Die Magazine sind voll?«
    Neb-Nefer deutete mit spitzem Zeigefinger, an dem ein funkelnder
Ring saß, auf einen seiner vier Schreiber.
    »Antworte du!«
    »Herr, alles, was die Karawane brachte, ist angesehen
worden. Die gute Ware wurde von der schlechten getrennt, alles wurde
aufgeschrieben. Das Magazin ist zur Hälfte voll, es wird streng
bewacht. Jeder Handelsmann weiß genau, was er besitzt. Was wir
auf die zwei Schiffe verladen haben, wurde auch geschrieben. Überall
wird gehandelt, aber dies geht uns nichts an, denn es ist fast nur
Vieh. Aber auch Arbeitssklaven für die Handwerker und Bauern
sind darunter.«
    »Wie ist die Meinung der Handelskapitäne,

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