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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niemals die
Sonne, es war bitterkalt. Deagan spürte aber nichts davon, denn
seine Heizung lief auf Volltouren. Über den Telekom hielt er
Verbindung mit dem Schiff, wie es vereinbart war.
    Nach einem Marsch von etwa vier Kilometern entdeckte er einen gut
erhaltenen Eingang und unmittelbar dahinter einen schräg nach
oben führenden Korridor. Der Gedanke, aus dreihundert Metern
Höhe eine bessere Aussicht zu haben, reizte ihn.
    Innerhalb des Walles war es nicht so kalt, und er mußte die
Heizung zurückstellen, weil er sonst ins Schwitzen gekommen
wäre, obwohl der Weg nicht allzu steil genannt werden konnte.
Der Korridor verlief in einer steten Linkswindung und schraubte sich
so allmählich in die Höhe. Deagan, der den Helm geöffnet
hatte, spürte einen kühlen Luftzug von vorn und wußte,
daß er es bald geschafft haben würde.
    Er erreichte den Ausgang in der Mitte der Wallkrone.
    Zuerst ging er zum Westrand, und noch während er sich ihm
näherte, wurde die Sonne sichtbar. Die Höhe von dreihundert
Meter genügte, um sie fast als volle Scheibe sehen zu können.
Immerhin war Wardall nur halb so groß wie die Erde, was den
Durchmesser betraf.
    Bis zum Horizont erstreckte sich die trostlose Steinwüste,
darüber spannte sich ein dämmeriger Himmel in seltsamer
Färbung, die von dem ewigen und niemals eintretenden
Sonnenaufgang zeugte.
    Deagan überquerte die Wallkrone, während hinter ihm
scheinbar die Sonne versank. Dann stand er am Rand der gigantischen
Mauer und blickte hinein in das ewige Dunkel der Nachtseite. Erhöhte
Punkte in einiger Entfernung wurden allerdings noch von den fast
waagerecht einfallenden Sonnenstrahlen erreicht und beleuchtet. Dazu
gehörte auch der Hügel, auf dem die ETERNITY stand. In der
dünnen Luft war das Schiff klar und deutlich zu erkennen.
    Aber das Schiff interessierte ihn weniger. Sein Blick wanderte
weiter nach Osten, bis hin zum Horizont, der bereits in völliger
Finsternis lag. Daran konnten auch die vielen Sterne nichts ändern,
die in diesem Sektor der Milchstraße sehr dicht standen.
    Doch dieser erste Eindruck täuschte. In Wirklichkeit würde
es auch auf der Nachtseite niemals völlig dunkel werden. Die
fehlende Atmosphäre würde jede Abschwächung des
Sternenlichts verhindern.
    Deagan sah in die Richtung, in der die geheimnisvolle
Strahlungsquelle liegen mußte, konnte aber verständlicherweise
nichts entdecken.
    Dreihundert Meter Höhenunterschied machten sich durch dünnere
Luft bemerkbar. Deagan spürte, wie das Atmen schwerer wurde. Er
schloß den Helm wieder. Er wunderte sich, daß der
Luftaustausch zwischen Tag- und Nachtseite nicht heftiger erfolgte,
aber schließlich war nichts an diesem Planeten normal.
    Deagan kehrte zur Mitte der Wallkrone zurück und begann den
Abstieg. Viel hatte er mit seinem Ausflug nicht erreicht, und von
einer Befriedigung seiner Neugier konnte keine Rede sein. Aber das
hatte er auch nicht erwartet, und so war er nicht sonderlich
enttäuscht.
    Wenn es überhaupt etwas gab, das ihn beunruhigte und Tag und
Nacht beschäftigte, so war es die quälende Frage: was lag
da draußen in der dunklen Felsenwüste und war so wertvoll,
daß seine Existenz geheimgehalten werden mußte?
    »Nun?« erkundigte sich Nephrem, als Deagan ins Schiff
kam.
    Der Astro-Ingenieur zuckte die Schultern.
    »Ich fürchte, ich habe nicht mehr gesehen als Sie.«
    Nephrem warf ihm einen gleichgültig wirkenden Blick zu und
stellte keine weiteren Fragen mehr.
    Als Deagan und Margon bereits schliefen, trafen sich Porth und
Nephrem draußen vor dem Schiff. Sie wollten sichergehen, nicht
belauscht zu werden.
    »Ich fürchte«, begann Porth, »daß
meine Vermutung stimmt. Es sind zwar Impulse und Strahlungen
vorhanden, aber sie sind anders als damals, als wir sie das erstemal
angemessen haben. Das typische Kurz-kurz-lang-kurz-kurz fehlt! Und
das war doch das Entscheidende.«
    »Die Impulse eines Zellaktivators...!« Nephrem hatte
mit der Hiobsbotschaft schon gerechnet, war sich aber nicht sicher
gewesen. »Und was nun?«
    »Wir geben auf keinen Fall auf! Wir haben alles in dieses
Unternehmen investiert, was wir besaßen. Wir haben also nichts
mehr zu verlieren. Wir suchen weiter. Es ist durchaus möglich,
daß die ungewöhnlichen Bedingungen, die auf dieser Welt
herrschen, eine Veränderung des Signals hervorgerufen haben. Der
Aktivator kann also noch immer vorhanden sein, nur anders
abstrahlen.«
    »Sie sind der Fachmann, Sie müssen es wissen.«
    »Ich vermute es nur«,

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