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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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berichtigte Porth. »Wir
werden sehen.«
    »Und wie stellen wir es an?«
    Porth mußte seinen Entschluß schon früher gefaßt
haben, denn er antwortete, ohne zu überlegen:
    »Ganz einfach, wir nehmen Deagan und Margon mit. Ich weiß,
daß sie Verdacht geschöpft haben. Wenn wir sie mitnehmen,
schläft ihr Argwohn ein. Die Meßgeräte werden wir
kontrollieren.«
    »Ja, so könnte es gehen. Außerdem sind wir dann
sicher, daß sie nicht mit der ETERNITY verschwinden. Ich traue
den beiden nicht.«
    »Und sie uns nicht!« stellte Porth resignierend fest.
    Der Shift fuhr genau nach Westen, der ewigen Nacht entgegen.
    Deagan steuerte das Gefährt, dessen Instrumente ständig
wechselnde Werte der Gravitationsverhältnisse angaben. Margon
    assistierte, soweit das notwendig wurde. Im hinteren Teil der
Druckkabine saßen Nephrem und Porth, beide ziemlich beengt
durch die mitgenommene Ausrüstung.
    Über ihre Probleme konnten sie jetzt nicht sprechen, aber
Nephrem dachte zumindest unaufhörlich über sie nach. Er
konnte nicht begreifen, warum sich die Funksignale des Aktivators
innerhalb von Tagen oder sogar Stunden verändert haben sollten.
Außer den seltsamen Naturerscheinungen auf Wardall gab es dafür
keine plausible Erklärung.
    Deagan und Margon hatten sich sehr überrascht gezeigt, als
sie von der gemeinsamen Expedition erfuhren. Damit hatten sie
allerdings nicht gerechnet. Sie vermuteten, daß es sich um
einen harmlosen Ausflug zum Zweck der Ablenkung handelte, willigten
aber sofort ein, die beiden Schiffseigner zu begleiten.
    Die ETERNITY war positronisch abgesichert worden. Niemand würde
die energetische Schutzglocke außer Betrieb setzen können,
wenn er das Kodewort nicht kannte. Aber es war nicht damit zu
rechnen, daß sich außer den vier Männern noch ein
lebendes Wesen auf dem Planeten aufhielt. Und es war auch
unwahrscheinlich, daß in der Zeit ihrer Abwesenheit ein anderes
Schiff landete.
    Die Sonne war längst unter den Horizont gesunken. Die Mauer
im Westen zog sich als gerade Linie über den Horizont und wurde
mit jedem Kilometer, den der Shift zurücklegte, kleiner und
unscheinbarer. Die unzähligen Sterne am schwarzen Nachthimmel
verbreiteten ein dämmeriges Zwielicht.
    Das Gelände selbst bereitete keine Schwierigkeiten. Es war
felsig, aber einigermaßen übersichtlich. Größere
Spalten konnten rechtzeitig bemerkt und umfahren werden. Trotzdem
blieb das unheimliche Gefühl, auf einer toten und
verderbenbringenden Welt zu sein, die schon anderen den Tod gebracht
hatte.
    Deagan hatte die Frontscheinwerfer eingeschaltet, um besser sehen
zu können. Als er sich unbeobachtet fühlte, zog er die
selbstangefertigte Karte aus der Tasche und stellte fest, daß
sie etwas rechts vom Kurs abgekommen waren, der sie exakt zur Quelle
der Strahlung geführt hätte. Schweigend ließ er die
Karte wieder verschwinden.
    Außerhalb der Kabine sank die Temperatur ständig ab und
lag schon nahe minus 100 Grad Celsius. Die Atmosphäre war so
dünn geworden, daß man sie als praktisch nicht mehr
vorhanden bezeichnen konnte. Letzte Reste wurden von starken Magnet-
und Gravitationsfeldern gehalten.
    Der Shift überquerte einen weiß gefrorenen See mit
glatter Oberfläche. Es handelte sich um verschiedene Gase und
Flüssigkeiten, die für immer erstarrt waren. Teile der
niedergeschlagenen
    Atmosphäre gehörten auch dazu.
    Nephrem wachte aus seinen Gedanken auf, als der Shift anhielt.
    »Was ist los?« fragte er ärgerlich.
    »Eine Schlucht, von Nord nach Süd, breit und sehr tief.
Wir können ja versuchen, im Norden einen Übergang zu
finden.« Deagan drehte sich um. »Oder halten Sie das
nicht für Zeitverschwendung, wenn wir weiter nach Osten wollen?«
    »Ist ein Ende der Spalte abzusehen?«
    »Weder links noch rechts. Ich schlage vor, wir riskieren
einen kurzen Flug. Die Schwerkraft beträgt schon seit längerer
Zeit konstant Nullkommaneun Gravos.«
    Nephrem quetschte sich vor zu den Kontrollen, von wo aus er das
Gelände in Fahrtrichtung besser übersehen konnte. Seiner
Schätzung nach war die Spalte fast fünfzig Meter breit,
unter normalen Umständen kein Problem für einen Flugpanzer.
Dahinter war wieder die gewohnte felsige Landschaft. Am Horizont
waren bereits die weißen Gipfel des Gebirges zu erkennen; sie
schimmerten hell im Licht der Sterne.
    »Ist es nicht zu riskant?« fragte Porth von hinten.
    »Wenn die Schwerkraft keinen Schwankungen unterliegt -
nein.« Nephrem schien sich entschlossen zu haben.

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