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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Roboter
dachte aber nicht daran, sich langsamer zu bewegen. Darauf schien er
nicht programmiert zu sein.
    Endlich erreichten sie die Kuppel, die sie schon vom Platz aus
gesehen hatten. Der Rundum-Fensterstreifen war zwei Meter hoch und
gestattete den Blick nach allen Seiten. Der Roboter ging zur Mitte
der runden Halle, in der eine etwa drei Meter hohe Halbkugel auf
ihrer Grundfläche ruhte. Sie war mit Instrumenten, Schalttafeln
und anderen unbekannten Instrumenten bedeckt. Der wahrscheinlich
positronisch gesteuerte Bote einer gestorbenen Vergangenheit machte
sich daran zu schaffen, nachdem er gesagt hatte:
    »Sie haben 15 Minuten Ihrer Zeitrechnung zur Verfügung,
dann läuft die Information an.«
    Porth und Deagan traten an das Fenster heran und blickten hinaus.
    Der Platz schien geschrumpft zu sein. Klein und rund lag er tief
unter ihnen. In der Mitte stand der Transmitter.
    Aber nun sah man nicht nur den Platz, sondern die ganze Stadt, die
sich nach allen Seiten bis zum Horizont ausdehnte. Und nun wurde auch
offensichtlich, daß es überhaupt keine Straßen und
Wege gab.
    Die Gebäude bildeten in Wirklichkeit eine einzige Einheit,
wenn auch jedes von ihnen eine andere Konstruktion darstellte. Wand
an Wand standen sie da und ließen nicht den geringsten
Zwischenraum. Sie mußten untereinander durch Türen und
Gänge verbunden sein, aber die einstigen Bewohner schienen keine
Gelegenheit gehabt zu haben, ins Freie zu gelangen, wenn man von dem
Platz absah.
    Keine einzige Spur von Grün. Alles wirkte tot und steril und
eintönig. Und natürlich entsprechend trostlos.
    »Ich beginne zu begreifen, warum sie ausstarben«,
sagte Porth tonlos.
    »Warum?«
    »Sehen Sie sich das doch an! Sie haben einfach keine Kraft
zum Leben mehr gehabt. Hätten Sie die, wenn Sie hier leben
müßten? Eine künstlich erschaffene Welt, sicher sehr
bequem und komfortabel, aber ohne jeden natürlichen Impuls, der
dem Leben erst einen Sinn gibt. Sie haben sich ihre eigene Hölle
errichtet, und daran gingen sie zugrunde. Wenigstens sieht es so
aus.«
    Schweigend blickten sie hinab auf das grandiose Grab einer am
eigenen Wohlstand erstickten Zivilisation. Zwar lagen noch keine
entsprechenden Informationen vor, aber beide Männer hatten nicht
zum erstenmal das Erbe verschwundener Völker gesehen. Immerhin
war das hier überraschend gut erhalten und zeigte nicht die
geringste Spur eines Verfalls.
    »Es ist an der Zeit«, hörten sie die Stimme des
Roboters. »Der Text der Information ist umprogrammiert worden
in Ihre Sprache. Sie werden sie nun verstehen können.«
    Allein diese lapidare Ankündigung zeigte Porth, der ja in
diesen Dingen spezialisiert war, auf welchem hohen technischen Stand
die verschwundene Zivilisation gestanden haben mußte. Selbst
ein Roboter brachte es in wenigen Minuten fertig, eine Botschaft in
einer ihm bislang unbekannten Sprache zu übersetzen und
einzuspeisen. Wozu erst waren seine Schöpfer fähig gewesen?
    Und doch hatten sie ihrem Schicksal nicht entgehen können.
    Der Roboter drückte auf einen der vielen Knöpfe.
    Deagan sprang erschrocken beiseite, als sich der Boden unter
seinen Füßen plötzlich bewegte. Eine gepolsterte
Sitzschale kam aus der schnell entstehenden Spalte zum Vorschein,
daneben eine zweite.
    »Setzen Sie sich, bitte«, sagte der Roboter.
    Und während sich draußen die Sonne nach Westen zu
senken begann und dem verbauten Horizont entgegenwanderte, begann
mitten im Raum eine unmodulierte Stimme zu sprechen, klar und
deutlich, aber ohne Leben.
    Porth und Deagan lauschten dieser unpersönlichen Stimme, die
von dem berichtete, was vor nicht ganz achthunderttausend Jahren
    geschehen war

8.

Bericht des unbekannten Volkes
    Ihr, die ihr diesen Bericht vernehmt, wäret nicht hier, wenn
ihr die Sprache der Kräl nicht entziffert hättet, und den
unseren würdet ihr nicht erhalten können, entsprächen
eure Gedankenimpulse nicht dem von uns gewünschten Standard.
    Zu diesen beiden Sicherheitsmaßnahmen kommt eine dritte:
Nachdem ihr unsere Welt verlassen habt, stellt der Transmitter seine
Tätigkeit ein. Die Position unseres Systems bleibt euch
unbekannt, und solltet ihr unsere Welt durch einen Zufall entdeckt
haben, ohne die beiden ersten Voraussetzungen zu erfüllen, würde
meine Stimme jetzt nicht zu euch sprechen.
    Ich spreche für mein Volk und im Namen einer untergehenden
Zivilisation. Ihr sollt die Wahrheit erfahren, wenn auch niemand
wissen kann, wer ihr seid und in welch ferner Zukunft ihr

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