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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so wußte Porth, war keine hundertprozentige
Garantie für eine genaue Zeitbestimmung.
    Auf jeder Welt vollzogen sich Konstellationsverschiebungen anders,
einmal langsamer, einmal schneller. Da niemand wußte, wo sie
sich
    befanden, blieb dieser zur Berechnung notwendige Faktor unbekannt.
Es kam also nur eine Schätzung in Frage. Deagans Frage
unterbrach die Stille in der Kuppel: »Was ist mit dem
Zellaktivator, den deine Herren auf dem Planeten der Kräl
deponierten? Kannst du uns das sagen?«
    Porth sah auf.
    Deagan hatte sich erhoben und war zu dem Roboter getreten, der nun
reglos neben der Halbkugel stand und wartete.
    »Negativ«, antwortete er leidenschaftslos. »Der
von Ihnen bezeichnete Gegenstand ist in meinem Speicher nicht
vorhanden.«
    »Willst du behaupten, daß du noch nie etwas von einem
Zellaktivator gehört hast?«
    »Negativ!«
    Porth sagte:
    »Lassen Sie das, Deagan! Ich habe schon lange vermutet, daß
der Aktivator nichts mit den Kräl oder diesem Volk hier zu tun
hat. Er wurde erst später nach Wardall gebracht, und ich
fürchte, daß wir niemals erfahren werden, von wem. Wir
können ihn zwar sehen, aber wir werden ihn niemals aus seinem
Safe herausholen. Vielleicht ist er für jemanden bestimmt.«
    »So, und für wen, wenn ich fragen darf?« Deagans
Stimme klang gereizt. »Für Sie vielleicht? Oder für
Nephrem, den großen Boß?«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Deagan! Sie wissen genausogut wie
ich, daß wir es versucht haben. Und nun hören Sie endlich
auf. Wir haben etwas viel Wichtigeres als den Aktivator gefunden und
erfahren.«
    Deagan kniff die Lippen zusammen, warf dem Roboter einen wütenden
Blick zu und kehrte zu seinem Sessel zurück. Er setzte sich.
    »Warum sollten wir Lehren und Ratschläge von jemand
annehmen, der selbst zu dumm war, um überleben zu können?«
    Porth ließ die Karte sinken.
    »Ich will Ihnen mal etwas sagen, Deagan, und dann möchte
ich Sie bitten, bis Mitternacht den Mund zu halten. Solange nämlich
werden wir hier bleiben müssen, wenn wir gewisse Daten
herausfinden wollen. Lassen Sie den Roboter in Ruhe! Er weiß
nichts von dem Aktivator. Roboter lügen nicht.«
    Deagan schnaubte verächtlich.
    »Nein, aber sie sagen das, was man ihnen einprogrammierte.
Auch Lügen, verehrter Professor.«
    Porth nahm die Karte wieder hoch und sah Deagan über ihren
Rand hinweg strafend an.
    »Sie reden zuviel, glauben Sie mir.«
    Deagan gab den Blick zurück und schwieg.
    Draußen sank die Sonne weiter nach Westen.
    Es hatte wenig Sinn, die Mitternachtsstunde an einem anderen Ort
abzuwarten. Es gab nur den Weg zurück auf den Platz, dem
Innenhof eines gigantischen Gebäudekomplexes, der wahrscheinlich
die Oberfläche des ganzen Planeten bedeckte.
    Als es dunkel wurde, kamen die ersten Sterne zum Vorschein. Porth
studierte wieder die Karte, nachdem der Roboter Licht eingeschaltet
hatte. Vergleiche waren noch verfrüht, da nur die hellsten
Sterne zu sehen waren.
    Der Roboter hatte sich seit dem Einschalten des Lichtes nicht mehr
bewegt. Er schien nur noch auf Mitternacht zu warten. Auch Deagan
blieb bis auf gelegentliche Bemerkungen schweigsam. Den Zellaktivator
erwähnte er nicht mehr.
    Immer mehr Sterne wurden am dunkler werdenden Nachthimmel
sichtbar. Die Lufthülle des unbekannten Planeten war so rein,
daß eventuell vorhandene Planeten des Systems nicht von den
Sternen zu unterscheiden gewesen wären. Ihr Licht kam klar und
ohne das übliche Flimmern zum Beobachter.
    Einen Mond gab es nicht.
    »Noch eine Stunde«, sagte der Roboter und brach damit
das lange Schweigen. »Ich werde dann das Licht löschen.«
    »Sehr freundlich«, knurrte Deagan.
    Porth konnte feststellen, daß zwei der markantesten
Konstellationen bereits hoch über dem Horizont standen. Für
seine überschlagsmäßigen Berechnungen würden sie
schon genügen. Sie hatten sich stark verschoben, verglichen mit
ihrer Stellung zur Zeit der Kartenherstellung. Sicher war demnach,
daß eine sehr lange Zeit vergangen sein mußte, aber
achthunderttausend Jahre.?
    Der Wall auf Wardall war etwa so alt, das stand einigermaßen
fest. Aber das hatte mit dieser unbekannten Welt und dem Ende ihrer
Zivilisation nur wenig zu tun. Sie konnte nach den Ereignissen im
System der Kräl noch Jahrtausende existiert haben, so exakt
waren die Zeitangaben in dem zweiten Bericht nicht gewesen. Und die
Karte war erst im letzten Stadium des Untergangs angefertigt worden.
    Der Roboter löschte das Licht.
    Noch einmal verglich Porth, aber seine

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