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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besaßen, lieferte
nur eben genug Strom, um die wichtigsten Räume zu erhellen. Auch
Batterien für die Scheinwerfer und Handlampen waren knapp.
    Er erreichte das Gangende, streckte sich auf dem
    unebenen Felsboden aus und schob den Kopf zentimeterweise vor.
Schließlich bekam er die beiden Posten ins Blickfeld, die die
Gefangene zu bewachen hatten. Als er sie sah, flog ein grimmiges
Lächeln über sein Gesicht. Sie gehörten zu Turmacks
Leibwache, ganz, wie er erwartet hatte. Trotzdem waren sie im
Augenblick keine ernsten Gegner für ihn.
    Beide Männer schliefen!
    Sie hatten sich auf den Boden gesetzt und den Rücken gegen
die Gangwand gelehnt. Ihre Köpfe waren auf die Brust gesunken,
einer stieß leise Schnarchlaute aus. Die Gewehre ruhten auf
ihren Beinen und waren gesichert. Das Licht der bereits halb
abgebrannten Fackeln warf zuckende Reflexe über die Szene.
    Langsam richtete sich Rask Colman auf. Er suchte und fand einen
länglichen Stein, der gut in seiner Hand lag. Dann schob er sich
aus dem Seitengang und ließ die Füße auf den tiefer
liegenden Boden des Querganges gleiten. Er zog seinen Körper
nach, richtete sich auf und schlich dann in geduckter Haltung auf die
Männer zu.
    Neben dem ersten hielt er an und nahm genau Maß. Dann fiel
der Stein gegen die Schläfe des Postens.
    Rask hatte den Schlag so dosiert, daß er den Mann unmöglich
töten konnte. Er mußte nur seinen Schlaf soweit
verlängern, daß er in eine lange anhaltende
Bewußtlosigkeit überging. Ihm kam es allein darauf an, daß
keiner der Soldaten Alarm schlagen konnte, ehe seine Ablösung
eintraf. Sie würde erst am Morgen kommen, und bis dahin wollte
Colman mit dem Mädchen bereits weit fort sein.
    Seine Rechnung ging vorläufig auf.
    Der Posten stieß einen langen Seufzer aus, seine Augen
öffneten sich für einen Moment. Dann wurden sie glasig und
fielen wieder zu, der Körper des Mannes sackte zur Seite. Rasch
fing Rask ihn ab und ließ ihn langsam zu Boden gleiten. Er war
aber einen Augenblick lang unachtsam, und das rächte sich
sofort.
    Das Gewehr rutschte von den Beinen des Soldaten und fiel mit
lautem Gepolter zu Boden!
    In der nächsten Sekunde erwachte der zweite Mann.
    Er war sofort hellwach und brauchte nur einen Moment,
    um die Lage zu erfassen. Ruckartig richtete er sich auf, kam auf
die Beine und griff nach seinem Gewehr. Knackend flog der
Sicherungsflügel herum, und der Lauf der Waffe richtete sich auf
den Eindringling.
    Rask Colman handelte rein impulsiv.
    Seine Rechte schoß vor, der Stein krachte gegen das Gewehr,
noch ehe der Finger des Gegners an den Abzug kam. Die Waffe polterte
auf den Stein und schlitterte einige Meter weit über den
Gangboden. Der Soldat erkannte, daß er sie nicht mehr erreichen
konnte, ohne wertvolle Zeit zu verlieren. Er fuhr herum und stellte
sich abwehrbereit auf.
    Rask Colman war kein Schwächling, aber der Posten war ihm an
körperlicher Kraft überlegen. Auf ebenem Boden hätte
er seine größere Gewandtheit ausspielen können, nicht
aber in diesem von Felshöckern übersäten Gang. Wenn er
es auf einen Nahkampf ankommen ließ, mußte er
unweigerlich den kürzeren ziehen.
    Colman handelte, ohne lange zu überlegen. Sein rechtes Bein
zuckte hoch, der Fuß traf voll auf die linke Kniescheibe des
Gegners. Der Mann zuckte vor Schmerz zusammen und verlor für
einen Augenblick die Balance. Das nützte Rask Colman auch sofort
aus. Seine Fäuste stießen durch die vernachlässigte
Deckung des Postens und schlugen eine Doublette gegen Kinn und
Schläfe.
    Der Soldat war jedoch hart im Nehmen. Sein Kopf ruckte nach
hinten, er war zwar angeschlagen, gab aber noch längst nicht
auf. Er sprang vorwärts und schlug wütend mit beiden Händen
zu.
    Den Schlag gegen sein Kinn konnte Colman abblocken, aber der
zweite Schwinger traf voll auf das Nervengeflecht unter seinem linken
Schulterblatt. Ein wilder Schmerz durchzuckte ihn und trieb ihm diel
Tränen in die Augen. Er rettete sich durch einen Sidestep vor
dem sofort nachsetzenden Gegner. Dessen Schläge gingen ins
Leere, er kam erneut ins Stolpern. Plötzlich sah Rask seinen
Nacken dicht vor sich und hieb mit der Handkante zu.
    Dieser Schlag brachte die Entscheidung. Der Posten fiel zu Boden
wie ein gefällter Baum und rührte sich nicht mehr.
    Rask Colman zog sich zurück und lehnte sich gegen die Wand
des Ganges. Schwer atmend stand er da, wartete auf
    das Abklingen seiner Schmerzen und beobachtete mißtrauisch
den Mann vor seinen Füßen. Erst als

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