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PR TB 175 Unternehmen PSI

PR TB 175 Unternehmen PSI

Titel: PR TB 175 Unternehmen PSI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männer, nicht für
Ersatzteile!«
    Die Umherstehenden brachen in lautes Gelächter aus.
    »Sie sind wohl von einem Schreckwurm gebissen .worden«,
knurrte ich wütend und bestellte mir einen neuen Zibizi.
    »Halt deinen vorlauten Mund, du Zwerg«, drohte der
Springer, »sonst strahl ich dich mit meinem Fiktivtransmitter
ab.«

    Dabei hielt er mir unmißverständlich seine Faust unter
die Nase. Ich konnteja verstehen, daß die derben Burschen ihren
Spaß haben wollten, aber sie brauchten ja nicht gerade mich als
ihr Objekt auszusuchen. Mit einem Marsianer der A-Klasse macht man so
etwas nicht.
    Auch der zweite Krug verschwand blitzschnell vor meinen Augen. Ein
alter, grauhaariger Springer trank ihn grinsend aus. Dann wandte er
sich an einen der Bedienungsroboter.
    »Gib dem Siganesen hier ein Glas Twonoser-Schafsmilch. Etwas
anderes verträgt er doch nicht.«
    Die anderen verfielen wieder in grölendes Gelächter.
    Der Roboter stellte mir ein Glas mit einer schmutzigbraunen
Flüssigkeit hin. Ich schnupperte an dem Getränk, während
die Springer grinsend abwarteten.
    »Los!« schrie einer. »Trink! Oder soll ich dir
dabei helfen?«
    Er packte ein dickes Bündel nagelneuer Geldscheine auf die
Theke.
    »Du kannst davon soviel haben, wie du willst.«
    Drei andere Springer griffen in ihre offenen Hemden und holten
gleiche dicke Bündel Geld heraus. Ich griffnach einem Schein und
betrachtete ihn genau. Zweifellos handelte es sich um echte Währung.
Bei dem verlotterten Aussehen der Männer wunderte ich mich doch,
daß sie über solche Geldmengen verfügten.
    Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn einer packte
mich mit festem Griff im Nacken und hielt mir mit der anderen Hand
das Glas mit der dreckig aussehenden Flüssigkeit unter die Nase.
    »Du sollst das trinken!« schrie er. »Und nicht
unsere Moneten anstarren!«
    Ehe ich mich's versah, goß er mir die stinkende Brühe
ins Gesicht.
    Nun hatte ich endgültig genug! Bevor ich mich aber zur Wehr
setzen konnte, trat Stille ein. Eine Gasse bildete sich zwischen den
Wüstlingen und ein Engel schwebte heran.
    Unwillkürlich dachte ich an die Prophezeiung der alten Hexe,
denn das Mädchen sah in der Tat aus wie eine Prinzessin. Sie war
so groß wie ich und besaß ein liebevolles Gesicht mit
großen, hellen Augen. Die Haare trug sie schulterlang in der
Art der Springer. Aber dieses liebliche Geschöpf mußte zu
einem anderen Volk gehören.
    Während ich noch verzückt auf die rotblonden Haare
starrte, die scheinbar übergangslos in einen taillierten Umhang
gleicher Farbe übergingen und dabei die übel riechende
Flüssigkeit vergaß, die von meinem Overall tropfte,
öffnete die Prinzessin den Mund. Ihre Worte klangen wie das
Säuseln des Marswindes, wenn er seine Spuren in den Sand zieht.
    »Hallo Fremder. Ich bitte um Verzeihung, daß man Ihnen
so übel mitgespielt hat. Aber meine Freunde neigen manchmal zu
derben Spaßen. Bitte kommen Sie mit.«
    Sie nahm meine Hand und führte mich durch die Menge in einen
Nebenraum, wo sich eine Hygiene-Einrichtung befand. Sorgfältig
tupfte sie die Flüssigkeitsreste von meiner Kleidung. Dabei kam
sie mir mit ihrem süßen Puppengesicht so nahe, daß
ich fast verlegen wurde. Und das will bei einem abgebrühten
Marsianer derA-Klasse schon etwas heißen!
    »Mein Name ist Tatcher a Hainu«, stammelte ich. »Und
wie heißen Sie, Prinzessin?«
    Sie lachte glucksend.
    »Lailola.«
    Der Name klang schöner als die Musik von a Clese, die
inzwischen verstummt war. Aus dem Barraum klang wieder das Gejohle
der Springer.
    Sie begleitete mich zurück zur Theke. Die Springer wichen ihr
fast ehrfurchtsvoll aus. Bei dem Bedienungsroboter bestellte sie zwei
Zibizi und prostete mirfreundlich zu.
    »Können Sie mirsagen, Lailola, welchem Märchenland
Sie entstiegen sind?«
    Aber sie lachte nur und trank ihr Glas aus.
    »Ich habe noch zu tun.« Ihre Stimme war so
geheimnisvoll wie das Zentrumsleuchten von M-87.

    Als sie um eine Ecke in einen Gang verschwand, sah ich, wie ein
angetrunkener Ertruser hinter ihr her torkelte und nach ihr griff.
Ich wollte sofort hinzuspringen, aber einer der Rotbärtigen
hielt mich fest.
    »Das macht Lailola allein«, grunzte er.
    Ich riß mich aber los und stürzte in den Gang. Dort sah
ich nur den verdutzt dreinblickenden Ertruser. Das Mädchen war
verschwunden, obwohl erst am gut zwanzig Meter entfernten Ende des
Ganges eine Tür sichtbar war. Ich schüttelte den Kopf.
Wahrscheinlich gab es irgendwo eine

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