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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan bemerkte, daß sich seine Federn vor
Erregung sträubten.
    Auf den Zweigen kauerten zwei Pitriks. Sie waren etwa so groß
wie terranische Fasane. Besonders auffallend war der lange und spitze
Schnabel.
    Einer der Sankaner trat auf einen Ast, der auf dem ' Boden lag. Es
knackte leise. Sofort stoben die Vögel auf. Arta-Ota riß
sein Pfeilgewehr blitzschnell an die Schulter und Schoß,
verfehlte die Tierejedoch. Ärgerlich beschimpfte er den Mann,
der die Tiere ungewollt gewarnt hatte. Dabei steigerte er sich derart
in seinen Zorn hinein, daß er sich schließlich auf den
Mann stürzte und ihn mit zwei Fausthieben zu Boden schlug. Erst
danach beruhigte er sich wieder. Schweigend ging er an Rhodan vorbei.
    „Das ist es, was uns Sorge macht", wisperte Preyn Davis
dem Großadministrator zu. „Noch vor einigen Jahren wäre
so etwas völlig undenkbar gewesen."
    Voller Unbehagen beobachtete Rhodan den Politiker. Er hatte den
Eindruck gehabt, daß Arta-Ota sogar bereit gewesen war, den
Mann niederzuschießen, der auf den Zweig getreten war. „Wir
müssen vorsichtig sein", sagte Tekener mahnend. „Es
könnte immerhin sein, daß die Sankaner völlig
durchdrehen."
    Er achtete von nun an darauf, daß Preyn Davis, Hernan Aaron
und er selbst Rhodan gegen die Sankaner abschirmten, so daß ein
zufällig abgefeuerter Pfeil Rhodan nicht so leicht erreichen
konnte. Lautlos bewegte sich die Jagdgesellschaft weiter. Einige
Minuten später schon hob Arta-Ota warnend den Arm. Rhodan
blickte nach oben. In den Wipfeln der Bäume hockten Hunderte von
Pitriks.
    Arta-Ota richtete sein Pfeilgewehr nach oben.
    „Wenn er geschossen hat, ist die Jagd auch für uns
frei", wisperte Preyn Davis. „Solange müssen Sie
warten!"
    Er hielt das Gewehr schußbereit in den Händen. Auch
Rhodan und Tekener legten ihre Waffen an und zielten auf die
rotgefiederten Vögel.
    Arta-Ota schoß. Leise sirrend flog der Pfeil aus dem Lauf.
Ein Pitrik streckte sich plötzlich, kippte nach vorn und stürzte
mit langausgestrecktem Hals senkrecht nach unten. Er verschwand im
Gebüsch.
    Nun stoben die anderen Vögel auf. Sie flüchtetenjedoch
nicht nach oben, wo sie in Sicherheit gewesen wären, sondern
rasten mit unglaublicher Geschwindigkeit in den Baumkronen hin und
her.
    Nun schössen alle Sankaner. Pfeil aufPfeil stieg nach oben.
Auch Rhodan und seine Begleiter lösten ihre Pfeilgewehre aus,
als sie meinten, ein Ziel gefunden zu haben.
    Doch dann schrie Tekener warnend auf. Er stürzte sich
aufRhodan und stieß ihn zur Seite. Noch bevor der
Großadministrator erkannte, was los war, bohrte sich
unmittelbar neben ihm ein Pitrik in den Waldboden. Er schlug mit
solcher Wucht ein, daß er mit dem Schnabel, dem Kopf und dem
Hals bis an den Rumpfhin im Boden verschwand. Rhodan erkannte, daß
das Tier ihn getötet hätte, wenn Tekener nicht eingegriffen
hätte.
    Von nun an verzichtete er darauf, auf die Pitriks zu schießen,
die laut kreischend den

    tödlichen Geschossen zu entkommen suchten. Die Sankaner
trafen. Sie schössen mit unglaublicher Geschicklichkeit, so daß
alle paar Sekunden ein toter Pitrik zu Boden stürzte. Die
Sankaner achteten nicht darauf.
    Rhodan beobachtete, wie einer der Sankaner von einem sterbenden
Tier getroffen wurde. Der Schnabel schlug ihm in die Schulter und
zerschmetterte sie. Der Sankaner brach zusammen und blieb reglos auf
dem Boden liegen.
    „Wahnsinn, nackter Wahnsinn", sagte Ronald Tekener, als
er sah, daß sich keiner der anderen Sankaner um den Verletzten
kümmerte. Die Gefiederten waren vom Jagdfieber gepackt. Sie
schrien vor Begeisterung und Erregung und schössen auf alles,
was sich über ihnen in den Bäumen bewegte. Nicht nur die
Beute stürzte von oben herab, auch die Pfeile, die ihr Ziel
nicht getroffen hatten, kehrten pfeifend zurück, so daß es
wie ein Wunder erschien, daß es nicht noch mehr Verletzte gab.
    „Wir ziehen uns zurück", befahl Rhodan. „Unter
diesen Umständen verzichte ich darauf, der erste Terraner zu
sein, der einen Pitrik trifft."
    Er wandte sich um und entfernte sich von den Sankanern, wobei er
sich mehrmals umwandte und sichernd nach oben blickte. Tekener, Davis
und Aaron verhielten sich ebenso. Tekener war es auch, der den Pitrik
bemerkte, der sich plötzlich aus dem Blätterwerk löste.
    „Vorsicht", brüllte er.
    Rhodan fuhr herum und blickte nach oben. Er sah das Tier auf sich
zukommen und wollte zur Seite springen. Sein Fuß verfing
sichjedoch in einer Baumwurzel. Er stolperte und fiel

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