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PR TB 182 Held Der Todeswelt

PR TB 182 Held Der Todeswelt

Titel: PR TB 182 Held Der Todeswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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helfen müssen, und das konnten sie nur, wenn sie wußten, was von den Fremden zu halten war.
    Sie sah ein, daß ihre Überlegungen zu nichts führten und sie sich in Geduld fassen mußte. Sie machte es sich auf Otto gemütlich und stellte sich auf eine längere Wartezeit ein.
    Doch gerade als sie es am wenigsten erwartete, glitt wieder die eine Wand zur Seite - und blieb offen. Annemy blickte in eine große Halle mit niedriger Decke, in deren Mitte eine große Tafel mit verschiedenartigen Speisen stand.
    Beim Anblick der Gerichte machte sich sofort wieder ihr Hunger bemerkbar, und sie erhob sich.
    "Komm, Otto, wir dürfen unsere Zelle verlassen", sagte sie zu dem felsigen Ottomanen, doch der rührte sich nicht.
    Nun wurden von überall Stimmen laut, und aus anderen offenen Zellen strömten Menschen in die Halle.
    Sie stürzten alle zielstrebig auf das Büfett, und im Nu war eine regelrechte Schlacht um die angerichteten Speisen im Gange. Annemy sah keine Chance, in dem mörderischen Gedränge an etwas Eßbares zu kommen, und ließ es bleiben.
    Sie beschränkte sich statt dessen darauf, die Leute zu beobachten, in der Hoffnung, irgendwann Walty oder Fungi zu erblicken. Doch sie entdeckte keinen der beiden in der Menge.
    Das Ganze erinnerte sie an ein Bankett, bei dem die Gäste Tage zuvor gehungert hatten, um sich nun kostenlos die Bäuche vollschlagen zu können. Doch hier kamen sie zweifellos nicht auf ihre Rechnung, denn selbst die Erfolgreichsten unter den Kämpfern, die sich mit wahrer Todesverachtung ins Getümmel gestürzt hatten, konnten von den luftigen Speisen nicht satt werden.
    Schon wenige Minuten, nachdem der Sturm eingesetzt hatte, war alles wieder vorbei, und in der Halle sah es aus wie nach einer Tortenschlacht.
    Annemy schätzte die Zahl der hier versammelten Personen auf etwa dreihundert, Männer und Frauen etwa zu gleichen Teilen.
    "Entschuldigen Sie", sagte eine kultivierte Männerstimme neben ihr. Sie blickte hoch und sah einen großen Mann mit grauem Haar und tiefgebräuntem Gesicht über sich, der einen modischen Sportanzug trug.
    Der Anzug wies jedoch einige Flecken auf, und sein Haar stand ihm wirr vom Kopf.
    "Verzeihen Sie", wiederholte er, "aber Sie sind von solch vornehmer Zurückhaltung, daß ich Sie einige Stufen über diesen Pöbel stelle und mir von Ihnen Unterstützung erwarte."
    "Was erwarten Sie denn von mir?" erkundigte sich Annemy belustigt. Ihr Gegenüber gefiel ihr, wenngleich sie nicht vergessen hatte, daß er den Leuten, die er nun als Pöbel bezeichnete, beim Kampf ums Büfett nichts geschenkt hatte.
    "Gestatten Sie mir zuerst, daß ich mich vorstelle", sagte er und deutete eine dezente Verbeugung an.
    "Mein Name ist Elefar Dorgin. Ich bin gekommen, um ein lonensegel abzuholen. Bin ich bei Ihnen richtig?"
    "Ich vermute, daß Professor Fungi Ihnen ein solches Segel versprochen hat", sagte Annemy. "Aber sehe ich wie ein zerstreuter Professor aus?"
    "Das nicht, äh, aber ich dachte, Sie seien in seiner Erfinderwerkstatt angestellt und wüßten Bescheid", stotterte Elefar Dorgin. "Da das nicht der Fall zu sein scheint, bitte ich, die Störung zu entschuldigen. Ich werde mich schon durchfragen."
    "Ich habe nicht gesagt, daß ich nichts mit Fungi zu schaffen habe", sagte Annemy. "Ich bin sozusagen sein Kindermädchen, im weitesten Sinn natürlich. Leider habe ich ihn selbst aus den Augen verloren. Wir könnten ihn also gemeinsam suchen."
    "Warum eigentlich nicht?" Elefar Dorgin schien von dieser Idee sehr angetan. "Ehrlich gesagt, ich habe die Hoffnung längst aufgegeben, jemanden zu finden, der mir weiterhelfen könnte. Hier geht es ja zu wie in einem Irrenhaus. Viel Betrieb hier, nicht wahr? Aber die Art, wie der Professor seine Kundschaft behandelt, mißfällt mir etwas."
    "Sie müssen verstehen, daß es sich hier um eine Notsituation handelt", sagte Annemy, die Dorgin seinen naiven Glauben, daß das hier der Wartesaal von Fungis Erfinderwerkstatt sei, gar nicht nehmen wollte. "Der Andrang ist diesmal unerwartet groß."
    "Trotzdem kann ich den Unmut der Leute verstehen", meinte Dorgin. "Man ist ja durchaus bereit, einem Genie und Exzentriker wie Fungi gegenüber gewisse Konzessionen zu machen, aber das hier geht denn doch zu weit. Man kommt sich ja vor wie ein Gefangener."
    "Ganz Ihrer Meinung", stimmte Annemy zu. "Ich fürchte auch, daß der Großteil der Anwesenden weniger friedlich gestimmt ist als Sie. Ich glaube, die Leute sind eher auf Fungis Skalp aus, wenn Sie wissen,

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