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PR TB 182 Held Der Todeswelt

PR TB 182 Held Der Todeswelt

Titel: PR TB 182 Held Der Todeswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klappe wieder geschlossen wurde und kostete von dem Gericht. Es schmeckte ihr nicht übel, und deshalb aß sie mehr davon. Dabei machte sie jedoch die enttäuschende Erfahrung, daß es sich um eine ungewöhnlich flaumige Speise handelte, die zum Großteil nur aus Luft bestand. Sie hätte sich nie zugetraut, eine solche Portion hinunterzubringen. Aber sie schaffte sie spielend, und als sie damit fertig war, verspürte sie mehr Hunger denn je.
    Also holte sie die Eiserne Ration mit den Proteinkügelchen heraus, die zwar nicht besonders schmackhaft waren, dafür jedoch um ein Vielfaches nahrhafter und sättigender.
    Doch gerade als sie das erste Kügelchen in den Mund stecken wollte, glitt blitzartig eine der Wände zur Seite.
    Sie war so überrascht, daß sie mitten in der Bewegung innehielt. Freilich, wenn sie geahnt hätte, was diese überfallartige Aktion zu bedeuten hatte, hätte sie vermutlich so viele der Proteinkugeln verschluckt, wie ein normaler Mensch vertragen konnte, ohne zu platzen.
    Während sie noch staunend dasaß, erschienen in der Wandöffnung zwei Aspiden. Der eine bestrich sie mit einem grünlichen Strahl aus einem Ding, das wie ein Schneebesen aussah, und machte sie damit bewegungsunfähig. Annemy blieb bei vollem Bewußtsein, aber sie konnte keinen Finger rühren und mußte tatenlos zusehen, wie der andere Aspide ihr die Eiserne Ration und sogar die einzelne Proteinkugel, die sie zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, abnahm.
    Danach begannen die beiden sie völlig zu entkleiden.
    Sie nahmen ihr auch den Waffengürtel und das Armbandgerät ab. Sie legten alles ordentlich zusammen, sprühten aus dem "Schneebesen" einen Schaum darüber, der sofort hart wurde, und einer klemmte sich das Bündel unter den Arm, während der andere aus seiner Tasche ein flaches Paket holte und es Annemy zwischen erhobenen Daumen und Zeigefinger klemmte.
    Wieder trat die Rute in Aktion, Annemy wurde mit einem Strahl bestrichen, der etwas heller war als jener, der ihre Bewegungsunfähigkeit verursacht hatte, und sie konnte sich wieder bewegen.
    Die beiden Aspiden hatten es auf einmal eilig, zu verschwinden. Hinter ihnen schloß sich die Wand wieder.
    Annemy starrte auf das flache Päckchen, das nicht größer als ihre Handfläche war und kein spürbares Gewicht hatte. Es schien aus einer Art Stoff zu bestehen, der vielfach gefaltet und zusammengelegt war. Sie drehte es solange durch die Finger, bis sie einen Anfang fand und darangehen konnte, den Stoff zu entfalten.
    Wie bei einem Trickkünstler wurde der Stoff immer mehr. Als sie ihn schließlich voll ausgebreitet hatte, stellte sie zu ihrer größten Verwunderung fest, daß es sich um ein einteiliges Kleidungsstück handelte. Sie schlüpfte hinein und begann damit zu experimentieren. Dabei kam sie darauf, daß der Stoff - leicht wie Luft, aber fest wie beste terranische Syntho-Gebrauchsfaser - an verschiedenen Stellen Klebestreifen besaß, die man aufeinanderlegen konnte und so seinen eigenen, individuellen Schnitt bekam, mit Hosenbeinen und Ärmeln und Falten und Biesen und Taschen, wo man sie haben wollte. Annemy war von dieser Art, sich zu kleiden, sehr angetan, auch wenn es sich hierbei zweifellos um eine Gefangenenkluft handelte.
    Das rief ihr wieder ihre Lage in Erinnerung. Sie begann sich Gedanken darüber zu machen, was das alles zu bedeuten hatte. Die Spuren auf Klacktons Farm verrieten, daß vor ihr schon mehrere Personen, von Walty und Fungi abgesehen, von den Fremden entführt worden waren. Der Grund dafür war Annemy schleierhaft, aber sie ging wohl nicht fehl in der Annahme, daß ihre beiden Sorgenkinder etwas damit zu tun hatten.
    Annemy seufzte vernehmlich und ließ sich auf den Fels sinken, in den sich Otto getwilzt hatte. Wenn ihm das nicht paßte, dann konnte er sich ja wieder zurückverwandeln. Aber diesen Gefallen tat ihr Otto nicht.
    Was war das für eine Welt, und wie weit war sie vom WegaSystem entfernt? Theoretisch war es sogar möglich, daß sie in einer anderen Galaxis lag, denn ein Hypertor von der Art, wie es sich auf Waltys Farm befand, besaß keine eng begrenzte Reichweite. Man konnte damit jede Distanz praktisch in Nullzeit überbrücken.
    Je länger Annemy darüber nachdachte, desto mehr kam sie zu der Überzeugung, daß es gar nicht von Bedeutung war, in welchem Sonnensystem oder in welcher Galaxis sie waren. Selbst wenn sie sich immer noch auf Rustoner aufhielten, konnten sie nicht auf Hilfe von außen hoffen. Sie würden sich selbst

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